Arzneipflanzengarten WWU Münster

June 4, 2024
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Thema 6

Arzneipflanzengarten WWU Münster

 

Heilpflanzen. Arzneimittel

Der Erfahrungsschatz über den Umgang mit Drogenpflanzen dürfte mit zu den frühesten Erkenntnissen oraler Tradition (mündliche Überlieferung) gehören. Alle in den letzten 200 Jahren aufgefundenen und erforschten oder wenigstens beschriebenen Stämme von Jägern und Sammlern wenden bei medizinischen Problemen auch Pflanzen zur Heilung an.

Der Mann vom Hauslabjoch, allgemein bekannt als Ötzi, eine etwa 5300 Jahre alte Gletschermumie aus der ausgehenden Jungsteinzeit (Neolithikum) bzw. der Kupferzeit (Eneolithikum, Chalkolithikum), führte Birkenporlinge vermutlich als Heilmittel mit sich.[2]

Die Nutzung von Pflanzen mit der Absicht der Heilung lässt sich bereits in frühesten Schichten babylonischer, altägyptischer, indischer (Hymnen des Rig Veda) oder chinesischer Texte nachweisen, aber auch der ausdrückliche Anbau von Heilkräutern. Das bekannteste Zeugnis dieser ältesten Aufzeichnungen medizinischer Bemühungen mit zahlreichen Beispielen für Heilpflanzen und deren Anwendung ist das Papyrus Ebers das im letzten Viertel des sechzehnten Jahrhunderts vor Christus des alten Ägypten verfasst wurde.

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Der Grieche Dioskurides beschrieb im 1. Jahrhundert zahlreiche Heilpflanzen und deren Anwendungen. Der Zusammenhang zwischen Nahrung und Arznei wurde insbesondere in der orientalischen Heilkunst schon früh erkannt, und dementsprechend finden sich zahlreiche Hinweise in den Medizinbüchern des Orients, etwa bei Ibn Sina (Avicenna) um 1000 n. Chr. Während des Mittelalters erfolgte der Anbau, die Beschreibung[3] und Anwendung von Heilpflanzen vor allem durch Klostermönche. Der spanisch-arabische Arzt und Botaniker Abu Muhammad Ibn al-Baitar beschrieb um 1230 im Kitab al-gami über 1400 pflanzliche Heilmittel und ihre Rezepturen. Leonhard Fuchs veröffentlichte 1543 mit dem New Kreüterbuch eines der wichtigsten Kräuterbücher in deutscher Sprache, das zahlreiche Arzneipflanzen abbildet und ihre Wirkung beschreibt.

Zu den Wegbereitern der modernen Phytotherapie gehören auch die Bücher des Schweizer Kräuterpfarrers Johann Künzle (1857-1945). Heute werden Heilpflanzen im Rahmen der Phytotherapie verwendet, in manchen europäischen Ländern sowie den USA spielen sie durch das Aufkommen von chemisch synthetisierten und definierten Wirkstoffen nur eine geringe Rolle.

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Andererseits ist die pharmazeutische Industrie und die Pharmakologie zu der Erkenntnis gelangt, dass die Vielfalt der sekundären Pflanzenstoffe ein enormes Reservoir für neue, hochpotente Medikamente darstellt. Gerade die kaum erforschte und katalogisierte Flora der tropischen Urwälder und die in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) sowie der indischen Medizin Ayurveda verwendeten Pflanzen bergen in dieser Hinsicht ein sehr großen Potenzial.

Während das Sammeln von Heilkräutern in früheren Zeiten Grundbestandteil einer Subsistenzwirtschaft war, wird weltweit bis heute insbesondere in wirtschaftlich schlechter Lage auf die Verwendung von Heilpflanzen als Arzneimittel zurückgegriffen. Auch die Bewegung des biologischen Landbaus hat Heilkräuter wieder populär gemacht.

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Heilpflanzen für den pharmazeutischen Bedarf in Apotheken werden unter möglichst kontrollierten Bedingungen angebaut. Sie werden aber auch wild wachsend gesammelt oder im Hausgarten angepflanzt, um als Hausmittel vorbeugend oder bei Krankheiten zur Verfügung zu stehen. Die gebräuchlichste Verwendungsform ist wohl der Heiltee.

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Wirtschaftliche Bedeutung

Auch Heilpflanzen werden zu den nachwachsenden Rohstoffen gezählt, da ihre Verwendung außerhalb des Nahrungs- und Futtermittelbereichs stattfindet. Der Anbau von Heilpflanzen ist in Deutschland ein landwirtschaftlich weniger bedeutender Bereich. Zusammen mit Färberpflanzen beträgt der Anbau in Deutschland nur rund 10.000 ha (fast 0,1 % der Anbaufläche).[4] Etwa 90 % der in Deutschland verwendeten Heilpflanzen werden importiert. Heilpflanzen stammen allerdings nur zu 30 % aus Anbau und zu etwa 70 % aus Wildsammlungen. Von den etwa 440 heimischen Heilpflanzen werden in Deutschland ca. 75 Arten angebaut, wobei allein 24 Arten 92 % des Angebots ausmachen. Hauptanbaugebiete in Deutschland sind Thüringen (Erfurter Becken), Bayern (Oberbayern, Erdinger Moos, Mittelfranken), Sachsen (Lößgebiete Mittelsachsens), Sachsen-Anhalt (Mitteldeutsches Trockengebiet) und Ostfriesland.[5][6]

Wirkungen

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Aus dem Roten Fingerhut (Digitalis purpurea) werden Herzglycoside gewonnen

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Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum) wird als leichtes bis mittelstarkes Antidepressivum verwendet

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Echter Beinwell (Symphytum officinale) wurde, wie der Name andeutet, früher unter anderem bei Knochenbrüchen angewendet

Eine ganze Reihe von wirksamen Medikamenten stammen aus Pflanzen oder wurden aus pflanzlichen Stoffen weiterentwickelt. Diese genau untersuchten und als reiner Stoff dargestellten Pflanzeninhaltsstoffe werden von der Medizin benutzt, da ihre medizinische Wirksamkeit nachgewiesen ist. Das Pflanzenreich besitzt extrem starke Gifte, die in entsprechenden Verdünnungen und teilweise als chemisch veredelte Stoffe insbesondere bei Herzbeschwerden und als Narkotika in der evidenzbasierten Medizin Verwendung finden. Beispiele sind der Rote Fingerhut mit seinen Herzglykosiden sowie der Schlafmohn beziehungsweise dessen Opiate. Zu großen Teilen werden Pflanzen auch als unterstützende Therapeutika eingesetzt.

Heilpflanzen enthalten zumeist eine Vielzahl von Stoffen, die unterschiedliche, auch entgegengesetzte, Effekte haben können. So kann ein und dieselbe Pflanze durchaus sowohl krebsvorbeugende als auch kanzerogene chemische Verbindungen produzieren.[7] Ein weiterer Nachteil gegenüber synthetisch hergestellten Medikamenten ist, dass der Wirkstoffgehalt aufgrund klimatischer, regionaler und verarbeitungsbedingter Umstände schwer zu standardisieren ist. So gibt es mitunter zwischen verschiedenen Herstellern und auch einzelnen Chargen eines Produktes starke Schwankungen in Dosis und Galenik. Drogen, die in Apotheken erhältlich sind, müssen allerdings den strengen Bestimmungen des jeweiligen staatlichen Arzneibuches (z. B. Deutsches Arzneibuch) entsprechen. Ihr Gehalt an Wirkstoffen ist also sichergestellt.

Dementsprechend bemühen sich die Züchter oft, soweit der oder die Wirkstoffe einer Heilpflanze bekannt sind, auf einen hohen Wirkstoffgehalt hin zu züchten. Für eine Reihe von pflanzlichen Medikamenten sind Mindestwirkstoffgehalte oder Bandbreiten vorgeschrieben oder vom Hersteller garantiert. (Zum Beispiel für ein Kamillekonzentrat: normiert auf 50 mg Levomenol, standardisiert auf 150–300 mg ätherisches Öl und 150–300 mg Apigenin-7-glucosid je 100 g Auszug.)

Einige traditionelle Heilpflanzen sind z. B. wegen erkannter schwerer Nebenwirkungen aus dem Arzneibuch gestrichen worden. Viele sind wirkungslos, andere wirken, sind aber durch besser wirksame synthetische Medikamente überholt. Teilweise kann bei individueller Unverträglichkeit des synthetischen Medikaments auf die pflanzliche Variante zurückgegriffen werden. Bei vielen Heilpflanzen ist die Wirksamkeit noch nicht untersucht, weil kein kommerzielles Interesse besteht bzw. von Staat und/oder Pharmaunternehmen keine entsprechenden Forschunggelder bereitgestellt werden.

Bei einigen Heilpflanzen liegen inzwischen durch einwandfreie wissenschaftliche Studien Nachweise über Heilwirkungen bei guter Verträglichkeit vor.

Beispiele für Heilpflanzen

(siehe auch Artikel Nutzpflanze)

Die Beispiele sind sortiert nach den jeweils wirksamen Pflanzenteilen. Die jeweilige Bezeichnung eines Heilmittels wird aus dem botanischen Namen des verwendeten Pflanzenteils und dem botanischen Namen der jeweils verwendeten Pflanzenarte zusammengesetzt.

Cortex (Rinde)

Chinarinde (Cortex chinae), Eichenrinde (Quercus cortex), Faulbaumrinde (Cortex frangulae), Seifenrinde (Cortex quillaiae), Weidenrinde (Salicis cortex), Zimtrinde (Cortex Cinnamomi)

Flos (Blüte)

Lindenblüte (Flos tiliae), Kamillenblüte (Matricariae flos, Flos chamomillae), Heublumen, Grasblüten (Graminis flos), Holunderblüte (Flores sambuci)

Folium (Blätter)

Erdbeerblatt (Folium fragariae), Spitzwegerich (Folium plantaginis), Salbeiblatt (Folium salviae)

Fructus (Früchte)

Kümmel (Fructus carvi), Fenchel (Fructus foeniculi), Hagebutte (Fructus cynosbati), Wacholderbeere (Fructus juniperi)

Herba (Kraut)

Brennnessel (Herba urticae), Tausendgüldenkraut (Herba centauri), Wermut (Herba absinthii), Zinnkraut (Schachtelhalm) (Herba equiseti)

Radix (Wurzel)

Baldrianwurzel (Radix valerianae), Gelber Enzian (Radix Gentianae), Ginseng (Ginseng radix)

Rhizoma (Wurzelstock)

Ingwer (Zingiberis rhizoma), Nieswurz (Hellebori rhizoma), Veilchenwurzel, ungeschält (Iridis cum cortice rhizoma)

Semen (Samen)

Kürbiskern (Cucurbitae semen), Leinsamen (Semen lini), Muskatnuss (Myristicae semen)

Daneben existiereoch zahlreich andere Begriffe, wie Stramentum (Stroh), Balsamum (Balsam) usw.. Die pharmazeutischen Bezeichnungen sind pflanzenmorphologisch gesehen manchmal etwas unpräzise, etwa Wurzelstock für Rhizom, oder bei der Hagebutte, wo Fructus die Sammelfrucht (die rote Beere) bezeichnet, und Semen die eigentliche Frucht (den Kern).

Bekannte Arzneistoffe aus Heilpflanzen

Zahlreiche Arzneistoffe werden auch heute direkt aus Pflanzen hergestellt oder zumindest naturident (mit gleicher chemischer Struktur wie der in Pflanzen vorliegende Wirkstoff) synthetisiert. Teilweise sind dies hochwirksame oder in der nichtmedizinischen Anwendung hochgiftige Substanzen. Zu den Pflanzeninhaltsstoffen, die als isolierte Einzelsubstanz eingesetzt werden, gehören beispielsweise Colchicin, Paclitaxel und Morphin.

Angebliches Verbot von Heilpflanzen in der EU

2010 wurde eine Petition an den deutschen Bundestag gerichtet, die sich gegen ein angeblich drohendes Verbot von Heilpflanzen in der EU ausspricht.[8] Nach Aussage des Fachverbandes Deutscher Heilpraktiker handelt es sich um ein Missverständnis, da die entsprechende Richtlinie THMPD (Traditional Herbal Medical Product Directive), die europaweit ratifiziert werden soll, bereits seit Jahren in Deutschland umgesetzt wird und kein Verbot beinhaltet, sondern Zulassungsregeln für Naturheilmittel.[9] Die Richtlinie ermöglicht ein einfaches Registrierungsverfahren. Sie gilt weder für alternative Therapien, noch verbietet sie irgendwelche Stoffe, Heiler, Bücher oder Pflanzen als solche. Heilpflanzen können weiter vertrieben werden, in reiner Form oder in Nahrungsergänzungsmitteln. Sie können auch für medizinische Zwecke eingesetzt werden, da für sie keine klinischen Daten zur Sicherheit und Effektivität benötigt werden.[10] Im April 2011 wurde das angebliche Verbot im Internet erneut stark verbreitet. Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller wies diese Behauptungen jedoch in einer Pressemeldung zurück.[11]

Описание: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/ba/Salvia_spec_LC0058.jpg/220px-Salvia_spec_LC0058.jpgОписание: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/12/Medicinal_herbs_garden_hospital.JPG/220px-Medicinal_herbs_garden_hospital.JPGОписание: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fc/Abtei_Murbach_Klostergarten.jpg/220px-Abtei_Murbach_Klostergarten.jpgОписание: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/17/Valeriana_officinalis_-_K%C3%B6hler%E2%80%93s_Medizinal-Pflanzen-143.jpg/220px-Valeriana_officinalis_-_K%C3%B6hler%E2%80%93s_Medizinal-Pflanzen-143.jpg

Die Pflanzenheilkunde gehört zu den ältesten medizinischen Therapien und ist auf allen Kontinenten und in allen Kulturen beheimatet. Grundlage der Pflanzenheilkunde ist die Heilpflanzenkunde (Phytopharmakognosie), die das Wissen um die verschiedenen Heilpflanzen bereithält. Die Pflanzenheilkunde enthält aber auch Teile der Pharmakologie, der Pharmazeutik sowie der Toxikologie. Die Pflanzenheilkunde kann folglich dem Überbegriff der pharmazeutischen Biologie zugeordnet werden. Ziel der Pflanzenheilkunde ist es, Heilpflanzen und ihre Inhaltsstoffe hinsichtlich ihrer therapeutischen Wirkung zu erforschen. Grundlegend sollte hierbei auch die Identifikation alter Pflanzennamen sein, um nicht durch Verwechslungen und Irrtümer in der Überlieferung altes Erfahrungswissen zu übersehen.[1]

In der Pflanzenheilkunde kommen grundsätzlich nur ganze Pflanzen oder Pflanzenteile (Blüten, Blätter, Samen, Rinden, Wurzeln), jedoch keine isolierten Einzelstoffe zur Anwendung. Diese in der Pharmazie Drogen genannten Ausgangsstoffe werden frisch oder als Aufguss bzw. Auskochung (Tee), Saft, Tinktur, Extrakt, Pulver, Ätherisches Öl etc. therapeutisch angewendet. Da immer Stoffgemische wirken, können Heilpflanzen verschieden ausgeprägte Wirkungen haben oder bei verschiedenen Krankheitsbildern zur Anwendung kommen. Die wirksamen Inhaltsstoffe der Heilpflanzen unterliegeatürlichen Schwankungen, bedingt durch Klima, Standort und Erntezeitpunkt der Pflanze. Zubereitungen aus Heilpflanzen können weiterhin durch Lagerung und Herstellungsprozess in ihrem Gehalt an Inhaltsstoffen beeinflusst werden. Daher ist die Standardisierung der Ausgangsstoffe und Methoden für die Arzneimittelherstellung sehr wichtig. Phytopharmaka enthalten definierte Mengen der Wirkstoffe und weisen gleichbleibende Qualität und Wirksamkeit auf.

Die Pflanzenheilkunde basiert teilweise auf traditioneller Medizin. Erfahrungswerte, überliefertes Wissen und Traditionen spielen eine wichtige Rolle. Viele Wirkungen von Heilpflanzen sind nicht wissenschaftlich belegt. Hingegen folgt die moderne Pflanzenheilkunde den Grundsätzen der naturwissenschaftlich begründeten Medizin, indem sie von einer Dosis-Wirkungs-Beziehung ausgeht und ähnliche Krankheitsbilder definiert.

Nicht zur Pflanzeheilkunde zählt die Anwendung isolierter Einzelstoffe (biogener Arzneistoffe). Die Anwendung von Einzelstoffen, die durch Isolierung oder synthetisch gewonnen werden, und ihrer Abkömmlinge erfolgt mit dem Ziel die Wirkung zu verbessern und Nebenwirkungen zu vermindern.

Pflanzliche Arzneimittel im Arzneimittelrecht

In den Staaten der EU müssen pflanzliche Fertigarzneimittel grundsätzlich, wie andere Fertigarzneimittel auch, gemäß den Bestimmungen des Arzneimittelrechts vor der Vermarktung behördlich zugelassen werden. Dazu sind Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit nachzuweisen.

Für eine angemessene Qualität haben die Beschaffenheit der verwendeten pflanzlichen Drogen und anderen Ausgangsstoffe, ebenso wie die Herstellungsbedingungen, besonderen Standards zu genügen. Den Nachweis der Wirksamkeit und Unbedenklichkeit eines Arzneimittels kann der pharmazeutische Unternehmer im Zulassungsverfahren entweder auf Basis pharmakologisch-toxischer und klinischer Studien erbringen oder aber, wenn es sich um ein „allgemein medizinisch verwendetes“ Arzneimittel handelt, auch anhand anderen „wissenschaftlichen Erkenntnismaterials“ wie etwa bibliografischer Daten. An dieser Stelle unterstützen standardisierte Datensammlungen die Zusammenstellung der erforderlichen Angaben. Auf behördlicher Ebene erarbeiten der Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel (Committee for Herbal Medicinal Products, HMPC) der Europäischen Arzneimittelagentur und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) entsprechende Monografien.[2] In Deutschland hatte die Kommission E am damaligen Bundesgesundheitsamt (BGA) ab 1978 mit dem Inkrafttreten des neuen Arzneimittelgesetzes bis 1994 so genannte Aufbereitungsmonografien zur Anwendung von über dreihundert Drogen und Drogenzubereitungen verfasst, die den damaligen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis darstellen.[3] Hinzu kommen die Materialsammlungen von Verbänden wie der Kooperation Phytopharmaka und auf europäischer Ebene die Euro-Monografien der European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP).[4][5]

Neben der Zulassung ist in den EU-Mitgliedstaaten für bestimmte Phytopharmaka ein vereinfachtes Verfahren in Form der „Registrierung als traditionelles Arzneimittel“ möglich, wobei der Nachweis der Wirksamkeit auf dokumentierter traditioneller Erfahrung beruht. Dazu muss für das pflanzliche Arzneimittel eine mindestens 30-jährige Erfahrung – davon mindestens 15 Jahre in einem EU-Mitgliedstaat – belegt werden.[6] Die traditionellen Anwendungsmöglichkeiten werden als Liste durch den Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel der EMEA zusammengestellt und veröffentlicht.[7] Die Registrierung als traditionelles Arzneimittel berücksichtigt, dass es in einigen Staaten eine Vielzahl an pflanzlichen Präparaten gibt, die eine lange Tradition und eine hohe Sicherheit aufweisen, deren Wirksamkeit sich aber nur schwer mittels klinischer oder bibliografischer Nachweise belegen lässt. In Deutschland tragen als traditionell registrierte Arzneimittel die Kennzeichnung: „Das Arzneimittel ist ein traditionelles Arzneimittel, das ausschließlich auf Grund langjähriger Anwendung für das Anwendungsgebiet registriert ist“ und „…der Anwender sollte bei fortdauernden Krankheitssymptomen oder beim Auftreten anderer als der in der Packungsbeilage erwähnten Nebenwirkungen einen Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultieren“.[8]

Rolle der Pflanzenheilkunde in der modernen Gesellschaft

Viele moderne pflanzliche Arzneizubereitungen oder daraus isolierte Reinstoffe haben eine lange Geschichte der Anwendung als Heilmittel – wie etwa Opium, Aspirin, Digitalis, Chinin und andere. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass aktuell 80 % der Weltpopulation die Pflanzenheilkunde für einige Bereiche der grundlegenden medizinischen Betreuung einsetzt. Für einen großen Teil der Weltpopulation, von der die Hälfte mit weniger als (umgerechnet) zwei US-$ pro Tag auskommen muss, sind kommerzielle Medikamente sehr teuer. In der Pflanzenheilkunde kann man auf Produkte der Natur zurückgreifen, die weniger oder gar nichts kosten.

Spezielle Formen der Phytotherapie

Traditionelle Phytotherapie in europäischen Ländern

Die traditionelle Phytotherapie war bis 1800 in Europa unumstößliche Grundlage für alle Arzneibücher, geriet aber durch das Aufkommen der Naturwissenschaften auf ein Nebengleis.[9] Mit der Entwicklung der naturwissenschaftlich orientierten Medizin seit dem frühen 19. Jahrhundert wurden aber auch pflanzliche Arzneimittel vermehrt Gegenstand der wissenschaftlichen Analyse.[10] Die traditionelle Phytotherapie ist eine Therapierichtung, die sich primär auf überlieferte Erfahrungen stützt (Volksheilkunde). Dabei kann eine traditionelle Verwendung je nach Land unterschiedlich begründet sein.

Rationale Phytotherapie

Die rationale Phytotherapie basiert auf der traditionellen europäischen Phytotherapie, erhebt aber darüber hinaus den Anspruch, neben vorhandenem Erfahrungsmaterial naturwissenschaftliche Bewertungsmaßstäbe zu verwenden und die Wirksamkeit der enthaltenen Pflanzen sowie der Zubereitungen und Kombinationen jeweils anhand von Studien belegt zu haben.[11] Dabei wird davon ausgegangen, dass jeder Extrakt, der in einem rationalen Phytopharmaka enthalten ist, nachgewiesenermaßen zur klinischen Wirksamkeit beiträgt. Neben den Inhaltsstoffen, die zur Wirkung direkt beitragen, enthalten Phytopharmaka weitere Inhaltsstoffe, die den Effekt der wirksamen Inhaltsstoffe modifizieren können, indem sie z.B. deren Stabilität oder Bioverfügbarkeit beeinflussen.[12] Generell gilt der gesamte Extrakt (bzw. die Extraktkombination) und damit ein Vielstoffgemisch als arzneilicher Wirkstoff. Hier unterscheidet sich die rationale Phytotherapie von der Therapie mit synthetischen Wirkstoffen, die als Einzelsubstanzen verabreicht eine heilende Wirkung hervorrufen sollen. Die rationale Phytotherapie erhebt den Anspruch, auf Phytopharmaka die gleichen Wissenschaftsmethoden anzuwenden, wie auf synthetische Arzneimittel.[13] Als maßgeblicher Standard der naturwissenschaftlichen Medizin wird heute die evidenzbasierte Medizin proklamiert, welche nach David Sackett „eine gewissenhafte, vernünftige und bestmögliche Nutzung der gegenwärtig besten externen wissenschaftlichen Erkenntnisse zur medizinischen Versorgung von Patienten“ darstellt.[14] In diesem Sinne gehören pharmakologische und toxikologische Untersuchungen ebenso zur rationalen Phytotherapie, wie der Wirksamkeitsnachweis in randomisierten, kontrollierten Doppelblindstudien nach den Richtlinien der Good Clinical Practice.[15]

Sino-japanische Phytotherapie

Die traditionelle sino-japanische Phytotherapie hat den Namen Kampō. Dieser Begriff leitet sich von den Worten „Han“, das durch Lautverschiebung zu „Kan“ wurde, und „Ho“ ab. Han bezeichnet die chinesische Han-Dynastie (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.), Ho umfasst Begriffe wie Technik, Methode und Verfahren.

Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) verwendet Pflanzen und deren Bestandteile. Seit Jahrzehnten wird die medizinische Wirksamkeit der chinesischen Kräutermedizin oder TCM in Studien erforscht. Schweizer Forscher haben 2007 eine Metaanalyse von 136 Studien zur chinesischen Kräutermedizin vorgenommen.[16] Insgesamt waren von diesen Studieur zwei Prozent von guter Qualität. Viele Studien waren von methodisch zu schlechter Qualität, um seriöse Aussagen zu erlauben.[17][18][19][20] Zur Zeit scheint es unklar zu sein, ob die chinesische Kräutertherapie mehr Nutzen als Schaden bringt.[20] Die Autoren der Studie[16] stimmen deshalb Ernst[21] zu, dass angesichts der Popularität der Kräutermedizin mehr Forschung nötig ist, um den Stellenwert zu bestimmen und dieser Vorschlag auch die chinesische Kräutermedizin betreffe.

Ernst kommentierte die oben genannte Studie[16] so: „Chinesische Kräuter Medizin (CKM) wird häufig angepriesen, als stehe ihre Wirksamkeit außer Frage – 3000 Jahre Geschichte könneicht irren! …. Ein anderer, hochinteressanter Befund betrifft die individualisierte CKM. Wenn ein Patient mit CKM behandelt wird, dann erhält er fast immer eine Mixtur, die nach den Prinzipien der TCM ganz individuell auf ihn zugeschnitten ist. Viele glauben, dass dieses Vorgeheicht mit randomisierten Studien überprüfbar sei. Dies stimmt ganz sicher nicht. Was allerdings richtig ist, ist die Tatsache, dass nur sehr wenige Studien existieren, die die Effektivität dieser individualisierten CKM testen. In der vorliegenden Analyse fanden sich nur zwei derartige Untersuchungen. Beide zeigeicht, dass dieses Vorgehen wirksam ist…..“

Heilpflanzenlexikon – 130 Heilpflanzen und ihre Wirkung

Schon die Heilkundigen der Antike beschreiben die mannigfaltigen Wirkungen von Mitteln aus der Natur, und viele ihrer Erkenntnisse konnte die moderne Wissenschaft bestätigen. Daher haben Heilpflanzeeben deeuen synthetischen Arzneimittelach wie vor ihre Berechtigung. Das würdigt aponet.de mit diesem Heilpflanzenlexikon.

Sie erhalten hier kompakte Informationen zu den gängigsten Heilpflanzen. Sie könneicht nur über den A-Z-Index die einzelnen Pflanzeach ihrem deutschen Namen suchen, sondern auch über die Anwendungsgebiete die passende Pflanzen gegen Ihre Beschwerden finden.

Heilpflanze des Tages (01.01.2013)

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Maiglöckchen sind Frühlingsboten fürs Herz

In der deutschen Dichtkunst gilt das Maiglöckchen (Convallaria majalis) als Frühlingsbote – nachzulesen beispielsweise bei August Heinrich Hoffmann von Fallersleben oder Joseph Freiherr von Eichendorff.

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Die Übersicht über alle Pflanzen finden Sie im aponet.de-Heilpflanzenlexikon.

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Heilpflanzen von A bis Z

Das aponet.de-Heilpflanzenlexikon enthält kompakte Informationen zu den wichtigsten Heilpflanzen.

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Heilpflanzeach Anwendungsgebieten

Erkältung, Hauterkrankungen, Frauenleiden: Hier finden Sie die richtigen Heilpflanzen.

Weiterführende aktuelle Artikel

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Heilpflanzenanbau: Wo der Arzneitee herkommt

Absurde Angst um die Kamille

Von Nina Weber

Описание: Gesundes Naturprodukt: Der Kamille droht kein Handelsverbot - anders als viele fürchtenОписание: Zur Großansicht

dpa

Gesundes Naturprodukt: Der Kamille droht kein Handelsverbot – anders als viele fürchten

Es ist ein skurriler Vorgang: 117.000 Menschen unterzeichnen eine Petition an den Bundestag, damit Heilpflanzen auch künftig verkauft werden dürfen. Die Aufforderung zum Mitmachen geisterte per Kettenmail durchs Netz – dabei steht ein Verbot von Kamille und Co. gar nicht an. Protokoll eines Massenirrtums.

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Der Text klingt bürokratisch, trotzdem haben ihn Zehntausende unterschrieben: “Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass das Verkaufsverbot von Heilpflanzen in der EU ab dem 1. April 2011 in Deutschland nicht greift.” Mit diesem Satz beginnt eine Petition, deren Zeichnungsfrist an diesem Donnerstag endet. Und schon jetzt ist klar: Wahre Menschenmassen sind dem Aufruf gefolgt.

Die Aufforderung zum Mitmachen hat sich über E-Mails und Foren weit verbreitet. In der Petition wird vor der EU-Bürokratie gewarnt, die scheinbar nicht einmal davor zurückschreckt, Kamille, Knoblauch oder Salbei zu verbieten. Als Drahtzieher der vermeintlichen Gesetzesänderung wird die Pharmaindustrie gebrandmarkt.

Mit Erfolg: Mehr als 117.000 Menschen haben die Petition unterstützt. Das Absurde an der Situation: Zum 1. April kommenden Jahres tritt definitiv kein Verkaufsverbot von Heilpflanzen in Kraft. Im Gegenteil: Die EU-Richtlinie 2004/24/EG, an der sich die ganze Aufregung entzündet, ist eigentlich kalter Kaffee. Sie wurde bereits im Jahr 2004 verabschiedet und 2005 in der deutschen Gesetzgebung verankert. Das große Sterben der Naturheilkunde müsste also längst im Gange sein – wenn es denn beschlossen worden wäre.

Doch die Richtlinie dreht sich mitnichten darum, dass Heilpflanzen vom Markt verschwinden sollen. Stattdessen liefert sie die Basis dafür, dass traditionelle pflanzliche Arzneimittel in der EU in einem vereinfachten Verfahren zugelassen werden können. Zuvor hatten einige Mitgliedstaaten solche Produkte überhaupt nicht reguliert, dies sollte sich durch die Richtlinie ändern. Deutschland hingegen war schon damals nicht betroffen: Hierzulande gab es bereits ähnliche Standards wie von der EU vorgesehen.

Den Unterzeichnern der Pro-Kamille-Petition ist dies offenbar egal. Selbst eine Stellungnahme des Fachverbands der deutschen Heilpraktiker blieb ungehört: Er hatte die Petition als Panikmache abgetan.

1,2 Milliarden Euro Umsatz

Das Geschäft mit den pflanzlichen Mitteln ist gewaltig. Laut Bundesverband der Arzneimittelhersteller haben die Deutschen im Jahr 2009 rund 1,2 Milliarden Euro für apothekenpflichtige, aber rezeptfreie pflanzliche Arzneimittel ausgegeben. Hinzu kommeoch die nicht apothekenpflichtigen Pflanzenpräparate, die in Drogerien oder Bioläden verkauft werden.

“Die Richtlinie ermöglicht es, traditionelle pflanzliche Arzneimittel leichter zu registrieren, die man bei leichten Befindlichkeitsstörungeimmt”, sagt Werner Knöss vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (Bfarm). So muss auf der Verpackung der Einsatzbereich genannt werden – “zur Besserung der Beschwerden bei Erkältungskrankheiten” kann dort beispielsweise stehen. Und die Richtlinie definiert, was “traditionell” bedeutet: Ein Mittel muss seit mindestens 30 Jahren medizinisch eingesetzt werden, mindestens 15 Jahre davon in der EU.

Unter die Richtlinie falleur rezeptfreie Fertigarzneimittel, die ohne ärztliche Kontrolle eingenommen werden. Der Hersteller muss lediglich nachweisen, dass die Wirksamkeit aufgrund langjähriger Anwendung plausibel und die Sicherheit gewährleistet ist. Für die Registrierung sind dann in der Regel keine Studien, sondern lediglich ein Gutachten sowie ein Literatur-Überblick notwendig.

“Aus Gründen der öffentlichen Gesundheit ist es sicher zu begrüßen, auf dem Markt befindliche pflanzliche Fertigarzneimittel zu regulieren”, sagt Knöss. Auch pflanzliche Arzneien können schließlich Nebenwirkungen haben, obwohl sie gern als “sanfte” Medizin verkauft werden.

Doch was haben die Unterzeichner der Petition dann gegen die Richtlinie?

Lebensmittel betrifft die EU-Vorgabe jedenfalls nicht. Knoblauch, Pfefferminze und Zimt bleiben selbstverständlich im Supermarkt erhältlich, auch wenn diese Produkte als Bestandteil in rezeptfreien Arzneimitteln zu finden sind. Das gilt auch für Nahrungsergänzungsmittel oder Tees, solange sie als Lebensmittel und nicht als Arznei gelten.

Das Heilpflanzen-Lexikon

Hier finden Sie einen Überblick über wichtige Heilpflanzen von A wie Anis bis Z wie Zitronenmelisse

Описание: Heilpflanzen wie Beinwell, Hollunder, Ringelblume und Malve

Описание: Hübsch und wirkungsvoll: Heilpflanzen wie Beinwell, Holunder, Ringelblume und Malve


Hübsch und wirkungsvoll: Heilpflanzen wie Beinwell, Holunder, Ringelblume und Malve

Ob Magen-Darm-Beschwerden, Sportverletzungen, Schlafstörungen oder Venenleiden – Heilpflanzen können bei den unterschiedlichsten Gesundheitsproblemen helfen. Erfahren Sie mehr über einzelne Heilkräuter und darüber, wie sie wirken, welche Inhaltsstoffe sie haben, wie sie anzuwenden sind und ob es unerwünschte Nebenwirkungen gibt. Die nachfolgende Liste führt Sie zu den gebräuchlichsten Heilpflanzen von A bis Z.

Acker-Schachtelhalm

Ackerschachtelhalm (Equisteum arvense) wirkt wassertreibend und hilft bei den ersten Anzeichen einer Blasenentzündung

Описание: Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense)

Описание: Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense)


Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense)

Schachtelhalme gehören zu den ältesten Gefäßsporenpflanzen der Welt: Vor knapp 400 Millionen Jahren entwickelten sich diese Gewächse – mit damals baumgroßen Trieben. Aus deren Überresten, sowie weiteren Arten, entstand die Steinkohle, die zu einem der wichtigsten fossilen Brennstoffe wurde. Überbleibsel dieser uralten Pflanzengruppe ist, neben weiteren Vertretern, der Acker-Schachtelhalm.

Er nennt sich auch Zinnkraut, denn damit wird das Metall wieder blitzblank. Da Acker-Schachtelhalm viel Kieselsäure enthält, wirkt er als eine Art “pflanzliches Schmirgelpapier.”

 

Als pflanzliches Heilmittel blickt das Kraut auf eine lange Geschichte zurück: Bereits im Altertum wurden die blutstillenden und harntreibenden Effekte geschätzt. Dann geriet der Acker-Schachtelhalm einige Zeit in Vergessenheit. Pfarrer Sebastian Kneipp, Begründer der Wassertherapie, entdeckte das Kraut wieder und setzte es gegen Rheuma und Gicht ein.

Wie sieht Acker-Schachtelhalm aus und wo kommt die Heilpflanze vor?

Im Frühjahr entwickeln sich Sporen tragende, fruchtbare Sprosse. Diese sind hellbraun gefärbt und tragen einen endständigen Sporangienstand. Die Sporen werden durch den Wind verbreitet und entwickeln sich zu unfruchtbaren Sprossen weiter. Diese grünen Triebe werden bis zu 50 Zentimeter hoch. Der Stängel gliedert sich in sechs bis 20 Rippen und bildet an den Schaftknoten einfache Blättchen aus. Der Acker-Schachtelhalm gehört zu den Schachtelhalmgewächsen (Equisetaceae). Die Sporenreife ist von März bis April. Zinnkraut kommt in Europa und anderen gemäßigten Breiten vor. Es wächst auf feuchten Böden und an Wegrändern.

Welche Pflanzenteile und Inhaltsstoffe werden verwendet?

Zu Heilzwecken werden die unfruchtbaren, grünen Sommertriebe benutzt. Sie enthalten zirka zehn Prozent mineralische Bestandteile, die sich aus Kieselsäure und wasserlöslichen Silikaten zusammensetzen. Daneben 0,2 bis 0,9 Prozent Flavonoide, vor allem Kämpferol und Quercetin. In geringen Mengen kommen auch Alkaloide wie Nikotin vor.

Was bewirken die Inhaltsstoffe? Wogegen hilft Acker-Schachtelhalm?

Die in den Extrakten enthaltenen Flavonoide wirken aquaretisch, also wassertreibend. Damit sorgen sie dafür, dass die ableitenden Harnwege (also Harnleiter, Blase und Hernröhre) besser durchspült werden und Keime ausschwemmen. Acker-Schachtelhalm kann daher – als Tee oder Fertigpräparat – bei den ersten Anzeichen einer bakteriellen und/oder entzündlichen Harnwegserkrankung, wie einer Blasenentzündung, helfen. Zudem zählt das Kraut häufig zu den Bestandteilen von Blasen- und Nierentees, die unter anderem auch Birkenblätter und Goldrute enthalten können.

Wichtige Hinweise:

Acker-Schachtelhalm kann leicht mit dem giftigen Sumpf-Schachtelhalm verwechselt werden, deshalb nicht selbst sammeln!

Wird die Pflanze zur Durchspülung verwendet, dann auf jeden Fall genügend trinken! Menschen, die unter Wassereinlagerungen leiden, zum Beispiel aufgrund einer Herz– und Nierenfunktionsstörung, dürfen Ackerschachtelhalm nicht einnehmen.

Arnika

Arnika (Arnica montana) hilft – äußerlich aufgetragen – bei Prellungen und Verstauchungen

Описание: Arnika

Описание: Arnika (Arnica montana)


Arnika (Arnica montana)

Arnika – das ist die Pflanze mit den leuchtend gelben Blüten. Wer sie sehen will, muss hoch hinaus, denn die Arnika wächst im Gebirge. Doch auch dort bekommen Wanderer sie nur selten zu Gesicht, zu rar ist die Bergblume geworden.

Die Arnika ist nicht, wie viele andere Heilpflanzen, bereits seit dem Altertum als Arzneikraut bekannt. Erst ab dem 17. Jahrhundert setzten Heilkundige sie bei Verletzungen ein. Goethe schätzte die Arnika wohl sehr und ließ sich nach einem Herzinfarkt regelmäßig einen Tee daraus brauen. Seine Beschwerden ließen durch den Arnikatee angeblich nach.

 

Wie sieht Arnika aus und wo kommt die Heilpflanze vor?

Die Arnika ist eine aromatisch duftende Pflanze, die bis zu 60 Zentimeter hoch wird. Der Stängel ist flaumig behaart. Die Grundblätter sehen eiförmig aus, während die Stängelblätter ungeteilt und lanzettförmig sind. Diese ordnen sich paarweise am Stängel an. Die Blüten leuchten dunkelgelb und ordnen sich sternförmig an. Die Arnika gehört zu den Korbblütlern (Asteraceae) und blüht von Juni bis August. Sie steht unter Naturschutz und darf deshalb nicht gepflückt werden. Ihre Heimat sind Gebirgswiesen, dort kommt Arnica montana in ganz Europa vor. Als Arzneipflanze wird sie zudem in Europa angebaut.

Welche Pflanzenteile und Inhaltsstoffe werden verwendet?

Arzneilich relevant sind die Arnikablüten. Sie enthalten zu 0,2 bis 1,5 Prozent Sesquiterpenlactone, vor allem die Susbtanz Helenalin. Daneben kommen zu 0,4 bis 0,6 Prozent Flavonoide vor, ebenso wie Gerbstoffe, Cumarine und wenig ätherisches Öl.

Was bewirken die Inhaltsstoffe? Wogegen hilft Arnika?

Arnika-Zubereitungen haben diverse Effekte: Sie gehen gegen Keime vor, lindern Schmerzen und wirken Entzündungen entgegen. Vermutlich spielen die Sesquiterpenlactone, allen voran der Pflanzeninhaltsstoff Helenalin, dabei eine Rolle. Er unterdrückt die Bildung von entzündungsauslösenden Stoffen, sogenannten Zytokinen.

Äußerlich angewendet, kann Arnika deshalb – in Form von Salben oder Tinkturen – bei Schwellungen, Verstauchungen und Prellungen helfen. Daneben zählt die Arnika zu den klassischen Mitteln der Homöopathie. Als Globuli – in verdünnter Form – setzen Naturheilkundler die Pflanze zum Beispiel bei Aphthen, einer Zahnfleischentzündung oder nach Insektenstichen ein. Auch nach Sportverletzungen kann Arnika in Kügelchenform hilfreich sein.

Wichtige Hinweise:

Wer Arnika als Tinktur oder Salbe in die Haut einmassiert, kann unter Umständen allergisch reagieren (Korbblütler-Allergie). Dies äußert sich unter anderem durch eine gereizte, gerötete Haut. Die Stelle kann auch anschwellen oder es bilden sich kleine Bläschen (Quaddeln).

Arnika sollte – außer als homöpathisch verdünntes Mittel – nicht eingenommen werden. In größeren Mengen können Vergiftungserscheinungen mit Übelkeit, Magen- und Kopfschmerzen, Schwindel sowie Herzklopfen auftreten. Zudem besteht die Gefahr von Herzrhythmusstörungen.

Während der Schwangerschaft ist Arnika tabu, außer als homöopathische Globuli.

Aloe

Aloe vera (Aloe vera/barbadensis, Aloe capensis/ferox) kommt vorwiegend in hautpflegenden Mitteln zum Einsatz

Описание: Aloe, Aloe barbadensis

Описание: Barbados-Aloe


Barbados-Aloe

Kleopatra, legendäre ägyptische Königin, soll einst Julius Cäsar, den berühmten römischen Feldherrn und Staatsmann, um den Finger gewickelt haben. Das Geheimnis ihrer Schönheit: Aloe vera. Zumindest den Überlieferungen zufolge pflegte sie damit regelmäßig ihre Haut. Ob dies stimmt, lässt sich schwer nachweisen. Immerhin wurde Aloe vera bereits im alten Ägypten als Nutzpflanze angebaut.

Gelehrte versprachen sich von der anspruchslosen Wüstenpflanze nicht nur Schönheit, sondern auch Gesundheit – ob bei Magen-Darm-Beschwerden oder zur Wundbehandlung. Im Mittelalter gehörte die Aloe zu den Zutaten des Kräuter-Elixiers „Schwedenbitter“.

 

Wie sieht Aloe aus und wo kommt die Heilpflanze vor?

Die Barbados-Aloe (Aloe vera) besitzt dicke, fleischige Blätter, die in einer grundständigen Rosette stehen. Die Blätter werden bis zu 50 Zentimeter lang und sind am Blattrand derb gezähnt. Die gelben bis orange-gelben Blüten bilden dichte Trauben. Der Blütenstand wird bis zu einem Meter hoch. Bei der Kap-Aloe (Aloe capensis) sind die Blüten orange bis rot gefärbt. Beide Arten gehören zu den Affodillgewächsen (Asphodelaceae) und stammen aus Afrika. Während die Barbados-Aloe auch in der Karibik und Indien angebaut wird, wächst die Kap-Aloe in Ost- und Südafrika.

Welche Pflanzenteile und Inhaltsstoffe werden verwendet?

Verwendet wird der in den Blättern enthaltene Milchsaft. Er besteht – bezogen auf die Barbados-Aloe (Aloe vera) – aus Anthranoiden. Die Substanz Aloin ist die Hauptkomponente. Außerdem findet sich der sogenannte „Aloe-Harz“ im Saft, mit einem großen Anteil an Glucosylchromonen sowie langkettigen Zuckermolekülen (Polysaccharide). Die Kap-Aloe beinhaltet weniger Aloin, dafür aber Bitterstoffe.

Was bewirken die Inhaltsstoffe? Wogegen hilft Aloe?

Die Anthranoide gelangen – gebunden an Zuckermoleküle – in den Dickdarm und werden dort von bakteriellen Enzymen in ihre aktiven Formen umgewandelt. Diese greifen an Ionenkanälen in der Darmschleimhaut an und hemmen so die Aufnahme von Wasser und Salzen. In Folge sammelt sich vermehrt salzhaltiges Wasser im Verdauungstrakt, welches die Darmentleerung beschleunigt.

Extrakte aus der Kap-Aloe dienen daher als pflanzliches Abführmittel bei Verstopfung. Doch Vorsicht: Solche Abfürmittel sollten Sie immer nur kurzfristig anwenden. Hält die Verstopfung länger an oder wird der Darm erneut träge, sollten Sie dies von einem Arzt abklären lassen. Zudem gibt es mildere pflanzliche Alternativen, zum Beispiel Flohsamen oder Leinsamen.

Aus dem Milchsaft der Barbados-Aloe wird das Aloe-vera-Gel gewonnen, dass sich in zahlreichen Kosmetikprodukten findet. Das Gel soll einen kühlenden Effekt auf die Haut haben und Feuchtigkeit spenden. Ob Aloe vera neben seinen pflegenden Eigenschaften auch gegen entzündliche Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte helfen kann, müssen groß angelegte Studieoch beweisen.

Wichtige Hinweise:

Anthranoid-haltige Pflanzenauszüge, also auch aus Aloeblättern, dürfeicht bei Darmverschluss, entzündlichen Darmkrankheiten oder Bauchschmerzen unbekannter Ursache angewendet werden. Ebenso nicht während Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Kindern unter zwölf Jahren.

Nach der Einnahme kann es zu krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden kommen, manchmal färbt sich auch der Urin rot.

Abführmittel sollten Sie nur für kurze Zeit anwenden und nur, wenn andere Maßnahmeicht ausgereicht haben. Bei längerfristigem Gebrauch kann es durch die Wasser- und Salzverluste, insbesondere Kalium, wieder zu Verstopfung kommen.

Diuretika (wassertreibende Medikamente), Kortisonpräparate, Herzglykoside (angewendet bei Herzschwäche) und Süßholzwurzel können mit den Anthranoiden wechselwirken. Fragen Sie dazu Ihren Arzt oder Apotheker.

Trinken Sie ausreichend, wenn Sie Aloe als abführendes Mittel einnehmen.

Andorn

Andorn (Marrubium vulgare) unterstützt das Abhusten von Schleim, regt die Magen-Darm-Tätigkeit an und hilft bei Verdauungsstörungen – zum Beispiel Blähungen und Völlegefühl

Описание: Andorn

Описание: Andorn (Marrubium vulgare)


Andorn (Marrubium vulgare)

Andorn (Marrubium vulgare) zählt zu den ältesten bekannten Heilpflanzen. Schon die alten Ägypter und Griechen benutzten ihn bei Erkrankungen der Atmungsorgane. Paracelsus bezeichnete ihn als “Arznei der Lunge“.

Wie sieht Andorn aus und wo kommt die Heilpflanze vor?

Andorn wird bis zu 60 Zentimeter hoch. Der Stängel ist vierkantig, hohl und filzig behaart. Die Blätter sind an der Unterseite ebenfalls behaart und am Rand gezähnt. Sie werden mit zunehmender Höhe der Pflanze kleiner. Die weißen Blüten ordnen sich in kugeligen Scheinquirlen an. Andorn gehört zu den Lippenblütlern (Lamiaceae) und blüht von Juni bis September. Er wächst an Wegrändern ebenso wie auf kargen Schuttplätzen und ist im Mittelmeerraum sowie in Mittelasien verbreitet.

 

Welche Pflanzenteile und Inhaltsstoffe werden verwendet?

Die ganze Pflanze wird verarbeitet. Andornkraut enthält Diterpen-Bitterstoffe der Labdan-Reihe, hauptsächlich die Substanz Marrubiin. Daneben finden sich Lamiaceen-Gerbstoffe im Kraut, in geringen Mengen auch ätherisches Öl.

Was bewirken die Inhaltsstoffe? Wogegen hilft Andorn?

Andornextrakte wirken leicht schleimlösend und fördern den Auswurf von Sekret aus den Bronchien. Daher kommt Andorn traditionell bei Atemwegserkrankungen zum Einsatz. Die Substanz Marrubiin bewirkt zudem, dass vermehrt Gallensäfte ausgeschüttet werden, sie regt die Magensäurebildung an und kurbelt die Magen-Darm-Tätigkeit an. Deshalb kann Andorn als pflanzliches Mittel bei Gallenbeschwerden helfen, aber auch Blähungen, Völlegefühl und Appetitlosigkeit lindern.

Es gibt erste Hinweise, dass der Pflanzenwirkstoff Marrubiin die Gefäße erweitern kann und Schmerzen stillt. Wissenschaftler müssen dies jedoch noch näher untersuchen.

Engelwurz, Angelikawurzel

Angelikawurzel (Angelica archangelica), auch Engelwurz genannt, wirkt Blähungen und Völlegefühl entgegen

Описание: Engelwurz, Angelica archangelica

Описание: Angelikawurzel (Angelica archangelica)


Angelikawurzel (Angelica archangelica)

Ein Engel soll sie in Zeiten großer Not als Heilmittel zur Erde gesandt haben. Ein frommer Mann fand sie und setzte sie als Mittel gegen die Pest ein. Die Rede ist von der Engelwurz –  auch als Angelikawurzel bezeichnet – deren Name sich von dieser Legende ableitet.

Da ihre Heimat der hohe Norden ist, kannten vor allem Nordmänner die Engelwurz (Angelica archangelica) als Heil- und Gemüsepflanze. Die Wikinger brachten das Gewächs im 10. Jahrhundert als Handelsware nach Mitteleuropa mit. Dort wurde sie bald in Klostergärten angepflanzt und später auch von Paracelsus als Allheilmittel geschätzt.

 

Noch heute bereitet so mancher Norweger, Isländer oder Lappe die Wurzel als Gemüse zu.

Wie sieht Engelwurz aus und wo kommt die Heilpflanze vor?

Die aromatisch riechende Angelikawurzel kann bis zu zwei Meter hoch werden. Sie besitzt eine rübenartige, rotbraune Wurzel mit gelbem Milchsaft und treibt einen hohlen gerillten Stängel aus. Dieser kann am Grund armdick werden. Die hellgrün gefärbten großen Blätter sind dreifach-fiederschnittig. Die grünlichen Blüten ordnen sich in 20- bis 40-strahligen Doppeldolden an. Die Engelwurz gehört zu den Doldengewächsen (Apiaceae) und blüht von Juli bis August. Sie ist in Nordeuropa und Nordasien beheimatet und wächst dort auf feuchten Wiesen und in Mooren.

Welche Pflanzenteile und Inhaltsstoffe werden verwendet?

Angelikawurzel enthält vor allem ätherisches Öl. Es besteht zu 80 bis 90 Prozent aus Terpenen mit ß-Phellandren, Phellandren und Pinen als Hauptkomponenten. Daneben identifizierten Wissenschaftler etwa 60 weitere Substanzen. Außer dem ätherischen Öl stecken in der Wurzel noch Furanocumarine wie Bergapten und Archangelicin, Cumarine sowie Flavonoide.

Was bewirken die Inhaltsstoffe? Wogegen hilft Angelikawurzel?

Angelikawurzel-Auszüge bewirken – aufgrund ihres bitteren Geschmacks – dass sich mehr Magensäure bildet. Auch Gallensäuren und Enzyme der Bauchspeicheldrüse werden vermehrt ausgeschüttet. Dadurch regt die Pflanze den Appetit an und bringt die Verdauung auf Trab. Weiterer Effekt: Engelwurz wirkt krampflösend. Für diese Wirkung sind wahrscheinlich die sogenannten Furanocumarine verantwortlich. Diese sekundären Pflanzenstoffe sollen Kalzium-Kanäle blockieren, die an der glatten Muskulatur des Magen-Darm-Trakts sitzen, und diese dadurch entspannen.

Angelikawurzel hilft daher als pflanzliches Mittel gegen Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Blähungen. Dafür wird das Kraut häufig mit anderen Heilpflanzen kombiniert, etwa Kümmel oder Pfefferminze. Da die Engelwurz zudem Krämpfe lösen kann, eignen sich Zubereitungen aus der Wurzel auch – in Absprache mit dem behandelnden Arzt – beim Reizdarmsyndrom.

Wichtige Hinweise:

Angelikawurzel kann mit anderen Doldengewächsen verwechselt werden, zum Beispiel mit dem giftigen Schierling. Deshalb besser nicht selbst sammeln, sondern Angelikawurzel aus der Apotheke beziehen.

Die enthaltenen Furanocumarine können die Haut lichtempfindlicher machen und damit zu Hautreaktionen führen, die einem Sonnenbrand ähneln. Meiden Sie daher nach der Einnahme von Engelwurz-Präparaten vorsichtshalber die Sonne.

Artischocke

Artischocke (Cynara scolymus) lindert Blähungen, hilft bei Völlegefühl und wirkt sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus

Описание: Artischocke

Описание: Artischocke (Cynara scolymus)


Artischocke (Cynara scolymus)

Riesige Blütenköpfchen besitzt sie, die Artischocke. Die violett gefärbten Blüten sitzen dabei wie ein Krönchen auf den wuchtig grünen Hüllblättern. Im Inneren versteckt sich eine Delikatesse: die zartbitter schmeckenden Artischockenherzen. Ob eingelegt in Öl oder frisch zubereitet: Artischockenherzen und -blätter passen zu Salaten oder Nudelgerichten – und sind dazu noch ein kalorienarmes Rezept.

Bereits im alten Ägypten war die Artischocke (Cynara scolymus) bekannt, als Arzneipflanze und bekömmliche Speise. Über Jahrhunderte hinweg konnten sich jedoch nur wohlhabende Bürger das seltene Gemüse leisten.

 

Wie sieht Artischocke aus und wo kommt die Heilpflanze vor?

Die Artischocke kann eine Höhe von 1,5 Metern erreichen, sieht distelartig aus und besitzt einen dicken, verzweigten Stängel. Die großen Blätter sind tief fiederspaltig und tragen teilweise Dornen. Sie sind oberseits glatt, die Unterseite dagegen ist filzig behaart. Die Blütenköpfe sind ebenfalls sehr groß. Sie setzen sich aus eiförmigen, großen Hüllblättern und röhrigen, violett gefärbten Blüten zusammen. Die Artischocke gehört zu den Korbblütlern (Asteraceae), blüht im Juli und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Heute wird sie ausschließlich angebaut.

Welche Pflanzenteile und Inhaltsstoffe werden verwendet?

Arzneilich wirksam sind die Artischockenblätter. Und zwar die, die sich am Grund des Stängels befinden, nicht die am Blütenköpfchen befindlichen Hüllblätter, die als schmackhaftes Gericht dienen. Artischockenblätter enthalten zu etwa 0,5 Prozent Flavonoide, vor allem die Substanz Luteolin, und deren Verwandter, das Cynarosid. Zu 0,02 bis zwei Prozent finden sich Caffeoylchinasäure-Abkömmlinge in den Blättern. Des Weiteren bis zu vier Prozent Bitterstoffe, zum Beispiel den Pflanzeninhaltsstoff Cynaropikrin.

Was bewirken die Inhaltsstoffe? Wogegen hilft Artischocke?

Bitterstoffe wie das Cynaropikrin bewirken, dass sich mehr Magensäure bildet. Sie regen damit den Appetit an. Flavonoide und Caffeoylchinasäure-Abkömmlinge steigern die Produktion von Gallensäuren in der Leber und regen die Gallenblase dazu an, mehr Gallensäuren in den Darm abzugeben. Dort erleichtern sie die Verdauung von Fetten. Außerdem legen wissenschaftliche Untersuchungeahe, dass die Artischocke die Lebertätigkeit unterstützt und sich günstig auf den Cholesterinspiegel auswirkt.

Extrakte aus Artischockenblättern helfen aufgrund dieser Wirkungen bei mangelndem Appetit, lindern Blähungen und vermindern Völlegefühl – dies insbesondere nach einer fettigen Mahlzeit. Ob die Heilpflanze womöglich vor den Folgen eines zu hohen Cholesterinspiegels schützen kann, etwa einer Arteriosklerose, muss in groß angelegten Studien erst untersucht werden.

Brennnessel

Brennnessel (Urtica dioica) erleichtert das Wasserlassen bei einer gutartigen Prostatavergrößerung und hilft gegen leichte Harnwegsinfekte

Описание: Brennnessel, Urtica dioica

Описание: Brennnessel (Urtica dioica)


Brennnessel (Urtica dioica)

Wer eine Brennnessel streift, bemerkt dies sofort. Plötzlich brennt es auf der Haut, rote Quaddeln bilden sich, die Stelle kribbelt. Schuld daran sind die Abwehrstoffe der Pflanze, die sich in sogenannten Brennhaaren befinden. Kommt jemand dem Kraut zu nah, sondert die Brennnessel aus diesen Haaren Stoffe wie Histamin und Ameisensäure ab.

Im Garten stört die Pflanze auch, vermehrt sich das Unkraut doch überall. Nichtsdestotrotz gehört die Brennnessel (Urtica dioica) zu den seit alters her bekannten Heilpflanzen. Früher, im Mittelalter, ließen sich die Menschen angeblich mit der Pflanze auspeitschen. Das sollte gegen Rheuma und Gelenkprobleme helfen. Pfarrer Kneipp sprach dabei vom “Nesselpeitschen”. Heute lassen sich die arzneilichen Effekte weitaus angenehmer nutzen – als Tablette oder Tee.

 

Wie sieht die Brennnessel aus und wo kommt die Heilpflanze vor?

Die große Brennnessel erreicht eine Höhe von bis zu 1,5 Metern. Die gegenständigen gestielten Blätter sehen eiförmig, am Grund herzförmig aus. Sie sind grob gezähnt und nach vorne lang zugespitzt. Die Brennnessel ist zweihäusig. Männliche und weibliche Blüten finden sich auf getrennten Pflanzen. Während die männlichen Blüten abstehen und nur kurze Seitenzweige bilden, hängen die weiblicheach unten und entwickeln lange Seitenzweige. Die Frucht ist ein einsamiges Nüsschen. Die Brennhaare sitzen am Stängel und auf den Blättern. Die Brennnessel gehört zu den Brennnesselgewächsen (Urticaceae) und blüht zwischen Juli und Oktober. Die Pflanze ist sehr ausdauernd und kommt auf der ganzen Welt in gemäßigten Zonen vor. Sie verbreitet sich sehr schnell und wächst an Wegrändern, auf Schuttplätzen, an Zäunen und in Gärten.

Welche Pflanzenteile und Inhaltsstoffe werden verwendet?

Zum Einsatz kommen Brennnesselblätter, ebenso wie die Wurzeln. In den Blättern stecken ein bis zwei Prozent Flavonoide, zum Beispiel die Substanz Rutin. Daneben sind organische Säuren wie Kaffeoyläpfelsäure, ätherisches Öl, die Vitamine C, B, und K sowie Steroide enthalten. Auch Mineralien wie Kalium, Kalzium und Kieselsäure kommen in größeren Mengen vor.

In den Brennhaaren stecken Histamin, Serotonin, Acetylcholin und Scopoletin.

Brennnesselwurzeln enthalten pflanzliche Steroidhormone wie beta-Sitosterol. Des Weiteren Lignane, Lectine und Polysaccharide.

Was bewirken die Inhaltsstoffe? Wogegen hilft Brennnessel?

Gegen welche Beschwerden Brennnessel hilft, hängt von den verwendeten Pflanzenteilen ab. In Brennnesselblättern befinden sich Flavonoide. Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken leicht wassertreibend. Das heißt, sie erhöhen die Harnausscheidung und durchspülen damit die ableitenden Harnwege (also Harnleiter, Blase und Harnröhre). Die Blätter können daher gegen eine aufkommende Blasenentzündung oder andere Harnwegsinfekte helfen. Meist wird die Brennnessel hierfür mit ähnlich wirkenden Kräutern kombiniert – zum Beispiel mit Birkenblättern und Goldrutenkraut.

Brennnesselwurzeln haben ein ganz anderes Einsatzgebiet: Auszüge aus den Wurzeln können das Wasserlassen erleichtern, welches Männern mit einer beginnenden gutartigen Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie, BPH) Probleme bereitet. Für diesen Effekt sind vermutlich die Phytohormone verantwortlich (wie beta-Sitosterol). Wichtig: Pflanzliche Mittel habeur eine begrenzte Wirkung, sie ersetzen also nicht die Standardtherapie. Außerdem hat Brennnessel keinen Einfluss auf die Größe der Prostata. Wer die Heilpflanze einnehmen möchte, sollte dies mit dem behandelnden Urologen abklären. Tees eignen sich weniger, da die Inhaltsstoffe darin zu wenig aufkonzentriert sind. Positiv scheint sich eine Kombination mit Sägepalmenfrüchten auszuwirken.

Forscher haben darüber hinaus in Laborversuchen festgestellt, dass Inhaltsstoffe aus Brennnesseln antientzündlich wirken. Ob sich das Kraut jedoch bei entzündlichem Rheuma oder Arthrose einsetzen lässt, ist noch nicht geklärt.

Eibisch, Eibischwurzel

Eibischwurzel hilft als Hustensaft oder Tee gegen trockenen Reizhusten

Описание: Eibisch, Althaeae officinalis

Описание: Eibisch (Althaea officinalis)


Eibisch (Althaea officinalis)

Marshmallow – so nennt sich Eibisch (Althaea officinalis) im Englischen. Und das nicht ohne Grund. Denn früher stellten Konditors aus den zuckerreichen Wurzeln des Eibischs die Süßigkeit her, die sich in Deutschland Mäusespeck nennt. Heutzutage setzt sich der süße Speck allerdings aus anderen Zutaten zusammen.

Als Heilpflanze blickt Eibisch auf eine überaus lange Geschichte zurück. So fanden Forscher in dem Grab eines Neandertalers, der etwa 60.000 v. Chr. lebte, Spuren von sieben Pflanzenarten – darunter Eibisch. Dieser frühe Mensch nutzte die Kräuter wahrscheinlich zu Heilzwecken. Auch der griechische Arzt Hippokrates wendete Eibisch zur Wundheilung an.

 

Wie sieht Eibisch aus und wo kommt die Heilpflanze vor?

Eibisch wird bis zu 1,5 Meter hoch und besitzt einen fingerdicken, ästigen Wurzelstock. Der aufrechte Stängel ist innen röhrig und außen filzig behaart, ebenso wie die Blätter. Diese stehen wechselständig zueinander, sind graugrün gefärbt und glänzen seidig. Die unteren Blätter sind dreieckig-herzförmig und gelappt, die oberen sehen eiförmig und gelappt aus. Die großen hellrosa Blüten befinden sich in den Blattachseln oder sind endständig und besitzen purpurrote Staubbeutel. Eibisch gehört zu den Malvengewächsen (Malvaceae) und blüht von Juli bis September. Er stammt aus Südosteuropa und Westasien und kommt vor allem auf salzigen Böden vor, also zum Beispiel am Meer.

Welche Pflanzenteile und Inhaltsstoffe werden verwendet?

Die wirksamen Inhaltsstoffe befinden sich in den Eibischblättern und -wurzeln, wobei Letztere deutlich mehr davon enthalten. In den Blättern kommen zu sechs bis zehn Prozent Schleimstoffe vor – im Wesentlichen die sogenannten Galacturonorhamnane und Arabinogalactane. Daneben stecken Flavonoide darin. Eibischwurzeln bestehen zu zehn bis zwanzig Prozent aus Schleimstoffen. Es liegen mindestens drei unterschiedliche Gruppen vor: Glucane, Arabinogalactane und Rhamnogalacturonane. Außerdem beinhalten die Wurzeln reichlich Stärke, Rohr- und Invertzucker.

Was bewirken die Inhaltsstoffe? Wogegen hilft Eibisch?

Verantwortlich für die medizinische Wirkung von Eibisch sind die Schleimstoffe. Meist werden die Wurzeln in pflanzlichen Mitteln verwendet, da sie diese Substanzen in höherer Konzentration enthalten. Gelangen die Schleimstoffe auf die Schleimhaut in Mund, Rachen, Hals und Magen, haften sie sich an diese. Die Eibisch-Inhaltsstoffe bilden auf diese Weise eine Art Schutzschicht über der Schleimhaut und beruhigen sie. Ist die Schleimhaut im Rachen gereizt und entzündet – wie es bei einer Erkältung der Fall ist – dämpft Eibisch trockenen Reizhusten und lindert Heiserkeit. Auch bei leichten Entzündungen der Magenschleimhaut kann Eibischwurzel helfen.

Rosmarin

Das Gewürz enthält ätherisches Öl – das Rosmarinöl. Es kann Blähungen und Völlegefühl lindern. Als Badezusatz oder Einreibung regt es die Durchblutung der Haut an

Описание: Rosmarin, Rosmarinus officinalis

Описание: Rosmarin (Rosmarinus officinalis)


Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

Rosmarin ist in erster Linie als Gewürz bekannt. Es passt zu Fleisch und Fisch, verfeinert aber auch Beilagen wie Kartoffeln. Was viele Menscheicht wissen: Rosmarin ist ein Symbol für Treue und Liebe. Schon im antiken Griechenland wurde das würzige Gewächs der Liebesgöttin Aphrodite geweiht. Früher trugen Hochzeitspaare ein Sträußchen oder Kränzchen mit Rosmarinzweigen. Es versprach eine glückliche Ehe. Und selbst bei Bestattungen legten die Trauernden einst einen Rosmarinzweig auf den Sarg. Als Heilkraut spielt die aromatische Pflanze erst seit dem Mittelalter eine Rolle – sie diente als anregendes und stärkendes Mittel.

Wie sieht Rosmarin aus und wo kommt die Heilpflanze vor?

Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ist ein würzig riechender, immergrüner Strauch, der bis zu zwei Meter hoch wird. Er besitzt schmal-lanzettliche Blätter, die an den Rändern leicht eingerollt sind. Ihre Oberseite glänzt und ist dunkelgrün gefärbt, die Unterseite ist filzig behaart. Zwischen den dichten Blättern befinden sich kleine, blassblau bis blauviolett gefärbte Blüten. Sie bestehen aus einer Ober- und einer Unterlippe. Rosmarin gehört zu den Lippenblütlern (Lamiaceae) und blüht zwischen Mai und September, teils auch ganzjährig. Er stammt aus dem Mittelmeergebiet und gedeiht an sonnigen, trockenen Plätzen.

 

Welche Pflanzenteile und Inhaltsstoffe werden verwendet?

Als pflanzliche Medizin kommen die Rosmarinblätter zum Einsatz beziehungsweise das darin enthaltene Rosmarinöl. Es setzt sich vorwiegend aus den Substanzen 1,8-Cineol, Kampfer und alpha-Pinen zusammen. Daneben kommen Bitterstoffe wie Carnosolsäure vor und Lamiaceengerbstoffe, zum Beispiel Rosmarinsäure.

Was bewirken die Inhaltsstoffe? Wogegen hilft Rosmarin?

Wer Rosmarin als Gewürz verwendet, kann zweierlei Effekte genießen: Erstens das charakteristische Aroma. Zweitens beugt Rosmarin Blähungen und Völlegefühl vor, die sich nach einer deftigen Mahlzeit einstellen können.

Rosmarinöl enthält Substanzen, die die Durchblutung in der Haut anregen und den Kreislauf ankurbeln. Ein Bad mit Rosmarinöl wirkt belebend und weckt müde Geister auf. Wer Zubereitungen des ätherischen Öls in die Haut einmassiert, kann verspannte Muskeln etwas lockern. Das hilft vorübergehend bei Beschwerden wie Muskelkater und Rückenschmerzen.

Wichtige Hinweise:

Wenden Sie Rosmarinöl nur in verdünnter Form an. Sonst kann es zu Hautreizungen kommen. Menschen mit empfindlicher Haut können mit Rötungen reagieren.

Verwenden Sie Rosmarin als Badezusatz, achten Sie auf die richtige Dosierung. Leiden Sie beispielsweise an einer Herzschwäche, haben Sie starke Kreislaufbeschwerden, Krampfadern, einen fieberhaften Infekt oder ein Hautleiden, dann klären Sie die Anwendung vorher mit Ihrem Arzt ab.

Heilpflanzen, die ätherische Öle enthalten, dürfen bei Säuglingen und Kleinkindericht im Bereich von Nase und Mund angewendet werden, da dies bei den Kleinen Atemnot auslösen kann. Dies gilt insbesondere, wenn im Öl die Substanzen Kampfer oder Menthol vorkommen.

Auch Menschen, die an Asthma leiden, müssen vorab mit dem Arzt abklären, ob sie entsprechende Mittel einnehmen dürfen. Inhalieren mit ätherischen Ölen ist für sie tabu, da dies einen Asthmaanfall auslösen kann.

Sägepalme

Wer – altersbedingt – Probleme mit der Prostata bekommt, dem können unter Umständen Sägepalmenfrüchte helfen

Описание: Sägepalme

Описание: Sägepalme (Serenoa repens, Sabal serrulata)


Sägepalme (Serenoa repens, Sabal serrulata)

Die Sägepalme wächst unter anderem an den Küsten Floridas, wo sie durch ihre großen fächerförmigen Blätter auffällt. Im Herbst bildet die Zwergpalme dunkelrot gefärbte Früchte, die fettreiche Samen enthalten. Für die Ureinwohner Floridas, die Seminolen, stellten die Beeren ein wichtiges Nahrungsmittel dar – obwohl sie sehr bitter schmecken. Aus den Zweigen fertigten die Seminolen Flechtwaren, die Früchte nutzten sie auch als pflanzliche Medizin. In Europa wurde die Sägepalme als Heilkraut erst im 20. Jahrhundert bekannt.

Wie sieht die Sägepalme aus und wo kommt die Heilpflanze vor?

Die Sägepalme (Serenoa repens, Sabal serrulata) ist eine buschige Zwergpalme, die bis zu vier Meter groß wird. Sie besitzt fächerförmige Blätter, die aus 18 bis 24 Einzelblättern bestehen. Diese sind am Rand scharf gesägt. Die Blüten sind in dicht behaarten, kolbenartigen Blütenständen angeordnet. Die Früchte sehen Oliven ähnlich und färben sich dunkelrot. Es sind einsamige Beeren, die beim Trocknen schwarz werden. Die Sägepalme gehört zu den Palmengewächsen (Arecaceae) und kommt im Südosten der USA vor. Sie gedeiht auf Sandböden und bevorzugt ein mildes Klima.

 

Welche Pflanzenteile und Inhaltsstoffe werden verwendet?

Als Arznei kommen die Früchte zum Einsatz. Sie enthalten pflanzliche Hormone – die sogenannten Sterole. Insbesondere die Substanz beta-Sitosterol spielt unter ihnen eine Rolle. Daneben finden sich langkettige Zuckermoleküle, Flavonoide und pflanzliches Öl.

Was bewirken die Inhaltsstoffe? Wogegen hilft Sägepalme?

Aus Laborversuchen ist bekannt, dass Phytosterole hormonähnlich wirken. Vermutlich greift die Substanz beta-Sitosterol in den männlichen Hormonhaushalt ein und drosselt die Bildung von Dihydrotestosteron. Dieses Hormon entsteht im Körper aus Testosteron und spielt wahrscheinlich bei der Entstehung einer gutartigen Prostata-Vergrößerung (benigne Prostatahyperplasie) eine Rolle.

Es gibt diverse pflanzliche Mittel, die entweder nur Sägepalmenfrüchte oder verschiedene Kombinationen aus Sägepalme, Kürbis und Brennnessel enthalten. Sie sollen Männern helfen, denen die Prostata Probleme bereitet und die unter anderem Beschwerden beim Wasserlassen haben. Studien dazu gibt es inzwischen viele, allerdings kommen sie zu unterschiedlichen Ergebnissen. Es hängt wohl davon ab, welche Heilkräuter-Kombinationen in den Präparaten vorkommen, wie hoch dosiert diese sind und mit welchen Verfahren die Inhaltsstoffe aus der Pflanze gewonnen wurden.

Ob sich Sägepalmenfrüchte tatsächlich positiv auf die Prostata auswirken können, ist daher noch nicht endgültig geklärt. Wie sinnvoll die Einnahme ist, sollten Patienten am besten mit ihrem Urologen besprechen.

Wichtig: Wer häufig auf die Toilette muss, seine Blase nicht vollständig entleeren kann oder nachts ständigen Harndrang verspürt, sollte die Symptome auf jeden Fall vom Arzt abklären lassen.

Wichtige Hinweise:

Sennes

Sennesfrüchte und Sennesblätter wirken als pflanzliche Abführmittel. Die Heilpflanze kann damitkurzfristig angewendetgegen Verstopfung helfen

Описание: Indische Senna

Описание: Sennes (Cassia angustifolia)


Sennes (Cassia angustifolia)

Im tropischen Klima des ägyptischen Nildeltas wächst eine der bekanntesten Heilpflanzen: der Sennes. Früher wurden die Sträucher vom Nil in die Hafenstadt Alexandria gebracht und von dort nach Europa verschifft. So hat sich der Name „Alexandriner-Sennes“ eingebürgert. Im 19. Jahrhundert besaß Ägypten sogar das Monopol auf den Sennes-Handel.

Doch auch in Indien wuchsen Sträucher, die eng mit dem ägyptischen Sennes verwandt waren. Sie wurden von der indischen Stadt Tinnevelly aus nach Europa exportiert – daher der Name „Tinnevelly-Sennes“. Die abführende Wirkung von Sennesblättern und -früchten ist seit Jahrhunderten bekannt.

 

Wie sieht Sennes aus und wo kommt die Heilpflanze vor?

Zwei Sennesarten werden arzneilich genutzt: der Tinnevelly-Sennes (Cassia angustifolia) sowie der Alexandriner-Sennes (Cassia senna). Der aus Indien stammende Tinnevelly-Sennes ist ein Strauch, der bis zu 1,5 Meter hoch wird. Die Blätter sind gefiedert, die Fiederblättchen sehen oval bis lanzettlich aus. In zahlreichen, traubenartigen Blütenständen ordnen sich gelbe Blüten an. Die Früchte bestehen aus flachen, braun- bis grau-grünen Hülsen, die sieben bis zehn Samen enthalten.

Der in Ägypten beheimatete Alexandriner-Sennes (Cassia senna) weist kleinere Fiederblättchen und längere Hülsenfrüchte auf. Beide Sennesarten gehören zu den Johannisbrotgewächsen (Caesalpiniaceae).

Welche Pflanzenteile und Inhaltsstoffe werden verwendet?

Als pflanzliche Arznei dienen die Sennesblätter und -früchte. Sie enthalten zu etwa drei Prozent sogenannte Anthranoide, die in der Pflanze an Zuckermoleküle gebunden sind. Die Anthranoide setzen sich aus den Substanzen Sennosid A bis F zusammen. Daneben finden sich zu etwa zwei bis drei Prozent Schleimstoffe sowie Flavonoide und etwas ätherisches Öl. In beiden Sennesarten kommen größtenteils die gleichen Inhaltsstoffe vor, die enthaltenen Mengen weichen allerdings voneinander ab.

Was bewirken die Inhaltsstoffe? Wogegen hilft Sennes?

Wirksam sind die sogenannten Anthranoide. Gebunden an Zuckermoleküle gelangen die Substanzen bis in den Dickdarm und werden dort von Bakterien aufgespaltet. Dabei entsteht die aktive Form der Anthranoide. Sie bewirkt, dass weniger Wasser und Salze über die Darmschleimhaut aufgenommen werden. Stattdessen reichert sich die salzhaltige Flüssigkeit vermehrt im Verdauungstrakt an und beschleunigt so die Darmentleerung.

Zubereitungen aus Sennesfrüchten– und blättern wirken auf diese Weise abführend. Doch Vorsicht: Abführmittel – ob pflanzlich oder chemisch – sollten Sie nur kurzzeitig anwenden, zum Beispiel, wenn der Darm im Urlaub zu träge ist. Normalerweise reicht es dann aus, das entsprechende Mittel einmal einzunehmen. Leiden Sie öfter unter Verstopfung, sollten Sie dies von einem Arzt abklären lassen.

Wermut

Wermut enthält Bitterstoffe und regt die Verdauung an. Aus der Heilpflanze wird eine bekannte Spirituose hergestellt: der Absinth

Описание: Wermut, Absinth (Artemisia absinthium)

Описание: Wermut (Artemisia absinthium)


Wermut (Artemisia absinthium)

„Der einzige Wermutstropfen ist…“, so beschreibt man manchmal das einzig Negative an etwas sonst Schönem oder Positivem. Die Redewendung hat sich wohl aus dem bitteren Geschmack des Wermuts abgeleitet. Pur ist das Kraut fast ungenießbar. Dennoch wird es weiterverarbeitet, und zwar unter anderem zu Absinth.

Die grünlich aussehende Spirituose galt im 18. und 19. Jahrhundert als Kultgetränk. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Absinth allerdings wegen des teils auftretenden „Absinthrausches“ verboten. Schuld daran war der Inhaltsstoff Thujon. Inzwischen ist Absinth in Deutschland wieder auf dem Markt erhältlich. Schnäpse und Liköre dürfen aber einen gesetzlich festgelegten Höchstgehalt an Thujon nicht überschreiten.

 

Wermut wurde bereits im „Papyrus Ebers“ als Heilkraut erwähnt. Es handelt sich dabei um die wohl bekannteste medizinische Schrift aus dem alten Ägypten.

Wie sieht Wermut aus und wo kommt die Heilpflanze vor?

Wermut (Artemisia absinthium) wird bis zu einem Meter hoch und besitzt einen stark verzweigten Stängel. Die Blätter sind dreifach fiederspaltig und graugrün gefärbt. Auf Stängel und Blättern befinden sich silbergraue Härchen. Die Blütenköpfe bilden eine nickende, verzweigte Rispe, die Blüten sind gelb gefärbt und sehen kugelig aus. Wermut gehört zu den Korbblütlern (Asteraceae) und blüht von Juli bis September. Er kommt in trockenen Gebieten in Europa, Asien und Nordafrika vor und wächst an Wegrändern, auf Felshängen und Ödland.

Welche Pflanzenteile und Inhaltsstoffe werden verwendet?

Das ganze Kraut wird zur pflanzlichen Arznei verarbeitet, also alle Pflanzenteile außer der Wurzel. Im Kraut kommen 0,15 bis 0,4 Prozent Bitterstoffe vor, mit der Substanz Absinthin als Hauptkomponente. Außerdem findet sich zu 0,2 bis 1,5 Prozent ätherisches Öl, das sich unter anderem aus den Stoffen alpha-Thujon, trans-Sabinylacetat und Chrysanthenylacetat zusammensetzt. Das Öl hat meist eine dunkelgrüne Farbe. Welche dieser Inhaltsstoffe am häufigsten enthalten sind, hängt von der Herkunft des Wermutkrauts ab.

Was bewirken die Inhaltsstoffe? Wogegen hilft Wermut?

Wermut ist ein sogenanntes Bittermittel, auch Amarum genannt. Verantwortlich für diese Wirkung sind die enthaltenen Bitterstoffe. Bereits im Mund regen sie die Geschmacksknospen an, was reflektorisch zur Freisetzung von Speichel und Magensäure führt. Gelangen die bitteren Substanzen in den Magen-Darm-Trakt, bewirken sie, dass spezielle Verdauungshormone und Gallensäuren ausgeschüttet werden. Dadurch kurbelt Wermutkraut die Verdauung an und der Appetit nimmt zu.

Wermut kann Menschen helfen, die unter Appetitlosigkeit leiden oder die häufig zu Blähungen und Völlegefühl neigen. Als Bittermittel kommt Wermut meistens in Kombination mit ähnlich wirkenden Heilpflanzen zum Einsatz – dazu zählen zum Beispiel gelber Enzian, Tausendgüldenkraut und Angelikawurzel.

Zaubernuss, Hamamelis

Die Zaubernuss, im Lateinischen Hamamelis genannt, kommt unter anderem in Gesichtswässern vor. Als Creme oder Salbe lindert Hamamelis leichten Juckreiz

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Описание: Zaubernuss (Hamamelis virginiana)


Zaubernuss (Hamamelis virginiana)

Virginische Zaubernuss – das klingt nach einem verwunschenen Kraut. Und tatsächlich kann der Strauch ein wenig zaubern: Die Früchte bilden sich vor den Blüten. In den Früchten entwickelt sich eine Kapsel, die mit einem Knall zerplatzt und zwei schwarze Samen herausschleudert. Als Heilpflanze schätzten die Ureinwohner Nordamerikas die Zaubernuss. Sie setzten sie als Heilmittel gegen Wunden ein. Heutzutage verarbeiten große Konzerne Teile des Strauches, und zwar zu Rasier- und Gesichtswasser, zu Deodorants und pflegenden Cremes.

 

Wie sieht die Zaubernusss aus und wo kommt die Heilpflanze vor?

Die virginische Zaubernuss (Hamamelis virginiana) ist ein Strauch, der der Haselnuss ähnlich sieht und bis zu sieben Meter in die Höhe wächst. Während des Sommers entwickeln sich die Früchte, die eine eiförmige holzige Kapsel bilden. Im Herbst blühen dann kleine gelbe Blüten auf, die sich in den Blattachseln befinden. Die Blätter sind wechselständig angeordnet, die Kronblätter sehen gelblich und lang aus. Die Zaubernuss gehört zu den Zaubernussgewächsen (Hamamelidaceae) und ist im Osten Nordamerikas beheimatet.

Übrigens: Die „spätblühende Zaubernuss“ ist in Europa ein beliebter Zierstrauch. Diese Verwandte blüht im frühen Frühjahr und bildet keine reifen Früchte aus.

Welche Pflanzenteile und Inhaltsstoffe werden verwendet?

Die wirksamen Inhaltsstoffe befinden sich in der Rinde, ebenso wie in den Blättern. Die Rinde enthält vor allem Gerbstoffe vom sogenannten Tannin-Typ – zum Beispiel die Substanz Hamamelitannin – und etwas ätherisches Öl. In den Blättern kommen ebenfalls reichlich Gerbstoffe vor, jedoch vom  sogenannten Catechin-Typ. Außerdem findet sich bis zu 0,5 Prozent ätherisches Öl.

Was bewirken die Inhaltsstoffe? Wogegen hilft die Zaubernuss?

Hamamelis lindert – in Form von Salben und Cremes – leichten Juckreiz auf der Haut. Zugleich dämmen Zubereitungen aus der Heilpflanze Entzündungen ein. Durch diese Effekte kann Hamamelis Beschwerden abmildern, die unter anderem Hämorriden hervorrufen.

Darüber hinaus stoppt die Zaubernuss leichte Blutungen, die zum Beispiel durch eine kleine Schnittwunde ausgelöst werden, und regt die Wundheilung an. Verantwortlich für diese Wirkungen sind die Gerbstoffe. Sie reagieren auf Haut und Schleimhaut mit körpereigenen Eiweißen und verändern deren Struktur. Dadurch ziehen sich die oberen Haut- und Schleimhautschichten zusammen und werden undurchlässiger. Der Juckreiz-stillende Effekt beruht vermutlich darauf, dass Nervenenden in der Haut – bedingt durch die Gerbstoffe – weniger auf Reizsignale reagieren.

Ceylon-Zimt

Zimt ist ein beliebtes weihnachtliches Gewürz. Zimt fördert auch die Verdauung und beeinflusst vermutlich den Blutzuckerspiegel

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Описание: Edles Gewürz: Zimtstangen und -pulver


Edles Gewürz: Zimtstangen und -pulver

Zimt gehört zu den ältesten Gewürzen der Welt. Das süßlich duftende Zimtpulver steckt unter anderem in Lebkuchen, Bratäpfeln, Pflaumenmus, Milchreis und Zimtsternen.

Echter Zimt war früher (und ist es auch heute noch) eine Kostbarkeit. Arabische Händler vertrieben das Gewürz als erste, hielten dessen Herkunft aber streng geheim. Abenteuerliche Gerüchte bildeten sich: So bauten angeblich bestimmte Vögel ihre Nester aus Zimtstangen und die Sammler müssten ihnen das Nest stehlen!

 

Im 14. Jahrhundert gelangte das Gewürz nach Europa. Infolgedessen suchten europäische Gewürzhändler nach dem Ursprung der wertvollen Rinde und fanden ihn auf der Insel Ceylon. Seitdem vertrieben in erster Linie portugiesische und später niederländische Händler Zimt.

Wie sieht Ceylon-Zimt aus und wo kommt die Heilpflanze vor?

Der „echte“ Zimt ist der Ceylon-Zimt (Cinnamomum zeylanicum). Es handelt sich dabei um eine Baumart, die sechs bis zehn Meter hoch wird und immergrün ist. Die Blätter stehen gegenständig zueinander, sehen eiförmig bis oval aus und haben eine ledrige Oberseite. Beim Zerreiben riechen sie nach Gewürznelken. Die weißlich-grünen Blüten ordnen sich in Rispen an und sind unscheinbar. Wird die Rinde abgeschält und getrocknet, bilden sich die typischen aufgerollten Zimtstangen, die aromatisch riechen. Ceylon-Zimt gehört zu den Lorbeergewächsen (Lauraceae) und ist auf Sri Lanka beheimatet. Angebaut wird Zimt in Süd- und Südostasien, auf Madagaskar sowie auf den Seychellen.

Cassia-Zimt (Cinnamomum cassia), auch chinesischer Zimt genannt, gilt als Verfälschung des echten Zimts. Zu Gewürz wird hauptsächlich der Cassia-Zimt verarbeitet. Er lässt sich von der Ceylon-Art folgendermaßen unterscheiden: Die Stangen des echten Zimts ähneln einer Zigarre. Die Rinde ist vielen dünnen Schichten zusammengerollt. Cassia-Zimtstangen haben eine dickere Rindenschicht, in der Mitte befindet sich ein Hohlraum.

Welche Pflanzenteile und Inhaltsstoffe werden verwendet?

Die wirksamen Inhaltsstoffe stecken in der Zimtrinde. Sie enthält 0,5 bis vier Prozent ätherisches Öl, welches zu 65 bis 75 Prozent aus Zimtaldehyd besteht und zu etwa fünf Prozent aus Eugenol. Daneben finden sich geringe Mengen an sogenannten Mono-, Sesqui– und Diterpenen, Gerbstoffen sowie Phenolcarbonsäuren. Die Substanz Cumarin kommt in Ceylon-Zimt nur in sehr niedriger Konzentration vor. Cassia-Zimt kann dagegen bis zu 0,3 Prozent Cumarin beinhalten.

Was bewirken die Inhaltsstoffe? Wogegen hilft Zimt?

Zimt fördert den Appetit und regt die Darmtätigkeit an. Als Gewürz kann er daher Speisen bekömmlicher machen und Verdauungsproblemen wie Blähungen und Völlegefühl vorbeugen.

Bestimmte Inhaltsstoffe aus Zimt beeinflussen vermutlich den Blutzuckerspiegel. So zeigen Laborversuche, dass Zimt die Freisetzung des Hormons Insulin erhöht. Zugleich reagiert das Gewebe empfindlicher auf Insulin und nimmt mehr Glukose auf.

Die bisherigen Studien kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Mal beeinflusst Zimt den Blutzuckerspiegel von Menschen mit Typ-2-Diabetes mutmaßlich positiv, mal nicht. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft rät davon ab, Zimtpräparate als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen (siehe „wichtige Hinweise“). Sprechen Sie mit Ihrem Arzt ab, ob sich Zimt für Sie möglicherweise eignet oder eher nicht.

Löwenzahn

Löwenzahn regt den Appetit an und lindert Verdauungsbeschwerden, zum Beispiel Völlegefühl, das nach einer fettreichen Mahlzeit auftreten kann

Описание: Löwenzahn, Taraxacum officinale

Описание: Löwenzahn (Taraxacum officinale)


Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Die Blätter erinnern an die Zähne eines Löwen – daher sein Name: Löwenzahn. Im Frühling verleihen die leuchtend gelben Blüten den Wiesen einen ersten kräftigen Farbtupfer. Allerdings deutet ein besonders prächtiges Farbenmeer auf einer Weide darauf hin, dass sie stark gedüngt wurde. Ist der Löwenzahn verblüht, hinterlässt er zahlreiche fallschirmartige Früchte und wird zur „Pusteblume“. Aus den Blättern lassen sich – solange sie noch jung und zart sind – leckere Salate zubereiten, die einen herb-würzigen Geschmack aufweisen.

Als Heilpflanze ist Löwenzahn schon seit dem Altertum bekannt. Im Mittelalter setzten Verfechter der Signaturenlehre das gelb blühende Kraut gegen Gelbsucht ein. Nach dieser Lehre schlossen Heilkundige von den äußeren Merkmalen der Pflanze, zum Beispiel der Farbe, auf deren Wirkung im Körper.

 

Wie sieht Löwenzahn aus und wo kommt die Heilpflanze vor?

Löwenzahn (Taraxacum officinale) ist eine kahle oder schwach behaarte Pflanze, die bis zu 50 Zentimeter hoch wird. Sie bildet eine kräftige Wurzel aus, die rübenartig aussieht und außen schwarzbraun, innen jedoch milchig-weiß gefärbt ist. Die Blätter ordnen sich in einer grundständigen Rosette an, sind länglich und stark gezähnt. Der Stängel trägt keine Blätter und ist innen hohl. Die leuchtend gelben Blüten sehen zungenförmig aus und schließen sich in schuppenartigen Blütenköpfchen zusammen. Die Frucht ist spindelförmig und besitzt einen schirmförmigen Pappus. Die ganze Pflanze enthält einen weißen Milchsaft.

Löwenzahn gehört zu den Korbblütlern (Asteraceae) und blüht von April bis Juni. Er stammt aus Europa und Westasien und kommt inzwischen auf der gesamteördlichen Halbkugel vor. Dort wächst Löwenzahn auf Wiesen, Feldern, an Wegrändern und auf Schuttplätzen.

Welche Pflanzenteile und Inhaltsstoffe werden verwendet?

Die gesamte Pflanze wird als Arznei verarbeitet, also das Kraut ebenso wie die Wurzel. Löwenzahn enthält selten vorkommende Bitterstoffe, wie das Eudesmanolid Tetrahydroiridentin B oder das Germacranolid Ainsliosid. Daneben finden sich sogenannte Triterpene in der Pflanze, zum Beispiel die Substanz Taraxasterol, Sterole wie Sitosterol, Flavonoide und Cumarine. Die Wurzel beinhaltet darüber hinaus Schleimstoffe, Zucker und Inulin (vor allem im Herbst), das Kraut den Mineralstoff Kalium.

Was bewirken die Inhaltsstoffe? Wogegen hilft Löwenzahn?

Die Bitterstoffe bewirken, dass mehr Speichel und Magensäure ausgeschüttet werden. Gleichzeitig fördern sie die Freisetzung von Verdauungshormonen und -enzymen und kurbeln die Gallentätigkeit an. Durch diese Effekte regt Löwenzahn den Appetit an und bringt die Verdauung auf Trab. Auch wenn sich nach einer fettreichen Mahlzeit der Bauch bläht und sich ein unangenehmes Völlegefühl einstellt, kann die Heilpflanze helfen. Weitere Inhaltsstoffe des Gewächses wie Flavonoide und reichlich Kalium können leicht wassertreibend wirken. Mithin kommt Löwenzahn häufig in sogenannten Blutreinungs– und Entschlackungstees vor.

Wichtige Hinweise:

Lavendel, Lavendelöl

Lavendelöl kann beruhigend wirken und den Schlaf verbessern

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Описание: Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)


Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)

Wer den Duft von Lavendel riecht, fühlt sich sogleich in die Provence versetzt. In dem milden Mittelmeerklima gedeiht der bläulich-violett blühende Strauch bestens. Seit dem 17. Jahrhundert wird er dort in großem Stil angebaut, denn er lässt sich vielfältig verarbeiten – zu Parfümessenzen, Seife, Honig, Kräuterkissen, Hautpflegeprodukten und Medizin. Wer Lavendel in den heimischen Garten pflanzt, profitiert gleich doppelt: Die Pflanze sieht hübsch aus und vertreibt Blattläuse von benachbarten Blumen, zum Beispiel von Rosen.

Der Name Lavendel stammt wohl vom lateinischen “lavare“, also „waschen“. Denn im antiken Rom dienten die getrockneten Blüten als Bade- und Waschmittelzusatz. Als Heilpflanze wurde der echte Lavendel erst im 12. Jahrhundert bekannt. Hildegard von Bingen setzte das Kraut gegen Kopfläuse ein. Später galt Lavendel als hilfreich gegen Blähungen, Krämpfe und Angstzustände.

 

Wie sieht echter Lavendel aus und wo kommt die Heilpflanze vor?

Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) ist ein Halbstrauch, der etwa 20 bis 60 Zentimeter hoch wird. Er besitzt zahlreiche verzweigte, teils auch verholzte Stängel. Die graugrün gefärbten Blätter sehen schmal und lanzettlich aus. Lavendel bildet bläulich-violette Blüten, die sich in ährenartigen Scheinquirlen anordnen. Sie bestehen jeweils aus einer längeren Ober- und einer kürzeren Unterlippe. Echter Lavendel riecht aromatisch, gehört zu den Lippenblütlern (Lamiaceae) und blüht von Juni bis August. Er ist im Mittelmeerraum beheimatet und wächst auf trockenen sonnigen Hängen.

Welche Pflanzenteile und Inhaltsstoffe werden verwendet?

Die wirksamen Inhaltsstoffe befinden sich in den Lavendelblüten. Sie enthalten zu ein bis drei Prozent ätherisches Öl, das sich hauptsächlich aus den beiden Substanzen Linalylacetat und Linalool zusammensetzt. Daneben kommen in den Blüten Gerbstoffe und Flavonoide vor.

Was bewirken die Inhaltsstoffe? Wogegen hilft echter Lavendel?

Lavendelöl, insbesondere die darin enthaltenen Substanzen Linalool und Linalylacetat, wirken sich positiv auf Schlaf und Psyche aus. Wer schlecht einschläft oder nachts aufwacht, dem kann das Öl eventuell helfen. Denn dessen Inhaltsstoffe wirken Studien zufolge beruhigend und schlaffördernd. Zudem gibt es Hinweise, dass Lavendel einen angstlösenden Effekt haben könnte.

Wichtig: Wer Angstzustände bekommt oder unter Schlafstörungen leidet, sollte die Beschwerden unbedingt von einem Arzt abklären lassen. Der kann auch entscheiden, ob sich Lavendel – als Tablette, als Entspannungsbad oder als reines Öl – für den Betreffenden empfiehlt.

Wichtige Hinweise:

Ätherische Öle reizen in konzentrierter Form Haut und Schleimhaut. Deshalb immer nur verdünnt anwenden!

Wer Krampfadern hat, einen fiebrigen Infekt durchmacht oder an Herz-Kreislauf-Krankheiten leidet, sollte ein Vollbad mit ätherischen Öleur nach Absprache mit dem Arzt anwenden.

Gelangt ein ätherisches Öl bei Babys und Kleinkindern in die Nähe von Mund oder Nase, kann es bei den Kleinen zu Atemnot kommen. Auch Menschen mit Asthma können auf ätherische Öle mit Atemproblemen reagieren. Lassen Sie sich in der Apotheke oder beim Arzt beraten, welche Produkte sich eignen.

Lavendel kann, wenn es hochdosiert als Tablette eingenommen wird, Blähungen und Bauchschmerzen hervorrufen. Es gibt zudem Hinweise, dass Lavendelöl – bei längerfristiger Anwendung – östrogene Effekte entfaltet. Letzteres stellten Forscher bislang jedoch nur in Laborversuchen fest.

Описание: Heilpflanzen

Teufelskralle
Pflanze: Harpagophytum procumbens DC.
Familie: Sesamgewächse (Pedaliaceae)

 

Описание: Teufelskralle - Harpagophytum procumbens DC.
(Bildquelle: HEXAL AG)

Die in Südafrika in den sandigen Steppenregionen der Kalahariwüste beheimatete, krautige Pflanze entwickelt bis zu 1,5 m lange Triebe, die auf dem Boden liegen. Die auffallend groЯen Blüten sind hellrosa bis purpurrot gefärbt. Die verholzenden Früchte haben armartige Auswüchse, die ankerartige Haken tragen, worauf sich der Name der Pflanze bezieht.

Medizinisch verwendet werden die zerkleinerten und getrockneten Speicherwurzeln, die bis zu 600 g schwer werden können. Die Pflanze mit Primärwurzel bleibt erhalten und bildet neue Speicherwurzeln. Über die Inhaltsstoffe der oberirdischen Teile ist wenig bekannt.

Описание: Teufelskralle

Baldrian
Pflanze: Valeriana officinalis L.
Familie: Baldriangewächse (Valerianaceae)

 

Описание: Baldrian Valeriana officinalisDie in formenreichen Kleinarten vorkommende Staude erreicht eine Höhe von 50 bis 150 cm. Der runde, hohle Stängel ist meist nur in der oberen Hälfte verzweigt und trägt hellrosa bis weiße, in rispigen Trugdolden angeordneten Blüten. Die Blätter sind fiederschnittig oder gefiedert. Die frischen Blüten besitzen einen angenehmen Duft, erst beim Trocknen entsteht der charakteristische Baldriangeruch. Katzen aber auch Ratten fühlen sich davon sehr angezogen.
Medizinisch verwendet werden die unterirdischen Pflanzenteile.

Описание: Baldrian

Описание: JohanniskrautОписание: EfeuОписание: zur Heilpflanzen-Welt.de-Startseite

Efeu: Hochwirksam als Hustenmittel, aber giftig bei unkontrollierter Aufnahme

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Efeu (Hedera helix)

Efeu (Hedera helix) setzt sich hocheffektiv gegen alle nur denkbaren Fressfeinde zur Wehr und vertreibt deshalb auch als Heilpflanzen-Extrakt Viren, Bakterien, Pilze oder Würmer. Besondere heilsame Wirkungen entfalten Extrakte aus Efeublättern (z. B. in Bronchoforton® Lutschpastillen) bei chronisch-entzündlichen, aber auch akuten Bronchialerkrankungen. Bei solchen Katarrhen der Luftwege wirken Efeublätter krampflösend, verringern den Hustenreiz und fördern das Abhusten [1] und ergänzen damit die medizinische Behandlung sinnvoll [2].

Durch die Bekanntheit von Efeu als wirksames Hustenmittel ist jedoch eieues Problem entstanden: Heilpflanzen- Interessenten bereiten sich aus selbst gesammelten Blättern Efeutee und berücksichtigeicht, wie giftig Efeu sein kann. Blätter oder Samen können je nach aufgenommener Menge erhebliches Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen, Krämpfe, Lähmungen, Magen- Darm-Probleme, Hautentzündungen oder Allergien auslösen, warnen deusche Gift- Notrufzentralen [3]. sehr erfahrenen Heilpflanzen-ExpertInnen verwendet werden. Viel sicherer zu dosieren sind pflanzliche Zubereitungen (zum Beispiel Tropfen oder Tabletten) aus Efeublättern, die eine standardisierte Menge der Efeu-Wirkstoffe enthalten (z. B. in Bronchoforton® Lutschpastillen). Hinweis: Der zunehmende Verlust an traditionellem Erfahrungswissen über giftige Pflanzen oder wichtige Heilpflanzen führt immer wieder zu Problemen durch unsachgemäße Bepflanzung von Grünflächen. Argentinische Experten warnen vor allem vor giftigen Pflanzen in Kindergärten, allen voran vor Efeu und den dadurch gegebenen Gesundheitsgefahren für Kinder [4].

Tipp

Описание: Ginkgo

Natürliche Dreifach-Hilfe beim prämenstruellen Syndrom

Die gute Nachricht: PMS-Beschwerden können bedarfsabhängig und kurzfristig behandelt werden. Mit der Einnahme einer langjährig bewährten pflanzlichen Kombination aus Johanniskraut, Baldrian und Melisse erhalten Frauen eine selbstbestimmte Möglichkeit, nicht nur ihre Stimmungsschwankungen und depressiven Verstimmungeach Bedarf rechtzeitig zu regulieren. Sie können auch andere PMS-Symptome wie Müdigkeit, Erschöpfung oder funktionelle Störungen wie Blähungen in den Griff bekommen.

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Baldrian (Valeriana officinalis)
© Steiner Arzneimittel

Durch die Frage “Hast du etwa bald deine Tage?” widerspiegelt die Umwelt Frauen mit prämenstruellem Syndrom (PMS) deren Gereiztheit oder Unpässlichkeit. Ein Drittel bis sogar die Hälfte der Frauen kennen “die Tage vor den Tagen”, allerdings in sehr unterschiedlichen Ausprägungen und Schweregraden. Da Uneinigkeit bei den Wissenschaftlern bei der Klassifizierung der Beschwerden wie auch Messmethoden der Ausprägungen besteht, sind konkretere Angabeicht möglich. In einer Studie von Kimberly Ann Yonkers, Shaughn O’Brien und Elias Eriksson von der amerikanischen Yale-Universität wird darauf verwiesen, dass fünf bis acht Prozent der Frauen sogar schwer betroffen sind [1] : Sie leiden an sogenannter prämenstrueller Dysphorie (PMDD), die häufig zu Krankenhaus-Behandlungen führt. Die Ursachen für PMS oder PMDD sind immer noch nicht geklärt. Gegenwärtig besteht die allgemeine Auffassung unter Ärzten und Forschern, dass die möglichen körperlichen wie emotionalen Beschwerden durch die Schwankungen der Sexualhormone innerhalb des Menstruationszyklus bedingt sind. PMS kann bis zu zwei Wochen vor dem Eintritt der Regelblutung (Menstruation, Periode) auftreten. Dabei können betroffene Frauen an vielen unterschiedlichen körperlichen und/oder seelischen Beschwerden leiden. Am häufigsten sind Müdigkeit, Erschöpfung, Kopf-, Rücken- und Unterleibsschmerzen oder funktionelle Störungen wie Wassereinlagerung (Ödeme) oder Blähungen zu nennen. Auch seelische Symptome wie depressive Verstimmungen oder Angststörungen sind nicht selten.

Betroffene Frauen suchen sich Rat bei ihrem Gynäkologen. Die Fachärzte haben entsprechend der eher körperlich oder seelischen auftretenden Beschwerden der betroffenen Frauen folgende Vorschläge:

1) Die Verordnung eines Verhütungsmittels. Ziel dieser Therapie: Die starken Hormonschwankungen, die während eines Menstruationszyklus entstehen können, auszugleichen.

Jeden Monat wieder: Während der etwa 450 möglichen Regelblutungen die jede Frau in ihrem Leben durchschnittlich durchleben kann, passiert Folgendes: Infolge ansteigender Östrogenspiegel (Östrogen = wichtiges Sexualhormon der Frau) im Blut löst sich eine noch unbefruchtete Eizelle aus seinem Eibläschen (“Follikel”) im Eierstock (“Eisprung”) und wird über die Eileiter auf den Weg zur Gebärmutter geschickt. Gleichzeitig wird die Schleimhaut der Gebärmutter aufgebaut, um die eventuell befruchtete Eizelle aufzunehmen. Nach dem Eisprung verwandelt sich das Eibläschen zum sogenannten Gelbkörper und produziert das Gelbkörper-Hormon Progesteron. Wird die Eizelle nicht befruchtet, setzt der Gelbkörper durch seine Rückbildung eine weitere hormonelle Änderung in Gang. Diese bewirkt unter anderem durch die Abstossung der für eine Ei-Einnistung vorbereiteten Schleimhaut im Inneren der Gebärmutter die einsetzende Regelblutung. Diese Darstellung ist vereinfacht. Besonders die hormonelle und neuronale Steuerung der Menstruation ist sehr viel komplizierter und teilweise noch unbekannt. So gehen Wissenschaftler davon aus, dass die Schwankungen der Hormone und ihr Wechsel (zunächst Östrogen später Progesteron) eine starke Wechselbeziehung zu zentralen Steuer- und Regelsystemen des Organismus haben (Hypothalamus-Hypophysen-System).   Die meisten Verhütungs-Pillen enthalten Östrogene, die die Unterdrückung des Eisprungs verhindern. Sollte es trotzdem zu einer Befruchtung gekommen sein, unterbinden Gestagene (Gelbkörperhormone), die Einnistung der Eizelle in die Gebärmutter. Die Hormongabe glättet die körpereigenen Hormonschwankungen bei Frauen mit PMS-Leiden und kann so einige Beschwerden lindern.

2) Die Verordnung von Antidepressiva. Ziel dieser Therapie: PMS-bedingte Stimmungs- und Verhaltensveränderungen abmildern.

Manche Frauen reagieren durch die Hormonschwankungen eher geistig-seelisch. Sie erleben innere Anspannung, Reizbarkeit, depressive Stimmungen, Stimmungsschwankungen, Weinerlichkeit. Durch Verordnung von Antidepressiva wird eine psychische Harmonisierung angestrebt. In diesem Falle nehmen Wissenschaftler an, dass das Serotonin, ein Gewebshormon und eine wichtige Nervensignalsubstanz, eine zentrale Rolle spielt. Serotonin ist an vielfältigen Prozessen im Körper beteiligt. So steuert es unter anderem den Schlaf-Wachrhythmus, Stimmungen oder Schmerzwahrnehmung. Wissenschaftler gehen davon aus, dass ein Mangel an Serotonin im Gehirn auch an der Entstehung von Depressionen oder Ängsten beteiligt ist. Verschiedene neuere Antidepressiva basieren auf dem Wirkprinzip, die Menge des Nervensignalstoffes zwischen den Gehirnzellen zu erhöhen und dadurch Depressionen zu verringern.

Depressions-Therapie

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Johanniskraut (Hypericum perforatum)
© Steiner Arzneimittel

Zu den zahlreichen Möglichkeiten, depressive Störungen zu behandeln, gehören auch Medikamente. Beispielsweise die chemisch definierten, selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) oder pflanzliche Antidepressiva auf Grundlage von Johanniskraut (Hypericum perforatum). Pflanzliche Arzneimittel werden von Frauen grundsätzlich wegen der geringeren Nebenwirkungen und der guten Verträglichkeit bevorzugt. Mittlerweile haben verschiedene Studien den Vorwurf entkräftet, dass Johanniskraut nicht so wirksam sei: Eine weitere amerikanische Studie zeigte beispielsweise, dass “der untersuchte Hypericum-Extrakt bei der Behandlung von leichten bis mittelschweren Depressionen mindestens ebenso wirksam ist wie Sertralin” (Sertralin ist ein hochwirksames SSRI zur Behandlung von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen) [2]. Eine andere Forschungsgruppe belegte [3]: “Die tägliche Einnahme von Hypericum perforatum war bei den häufigsten körperlichen oder Verhaltens-Auffälligkeiten, die mit PMS verbunden sind, wirksamer als eine Behandlung mit Placebo (wirkstofffreies Scheinmedikament)”.

Neu: Auch kurzzeitige Behandlung wirkt!

Aufgrund der Erfahrung mit vielen älteren Antidepressiva wurde lange angenommen, daß auch neuere Wirkstoffe wie die SSRI erst dann wirken, wenn diese ständig und über längere Zeit eingenommen werden. Nicht zuletzt auch bei der Behandlung von PMS-Symptomen. In der bereits erwähnten Arbeit vonYonkers wurde vor wenigen Jahren eindeutig zusammengefasst, daß diese Vorstellung falsch ist: Die Arbeitsgruppe betonte, dass “auch eiur kurzfristiger, intermittierender Einsatz von SSRI einen schnellen Wirkungseintritt bei PMS zeigt”. Demzufolge ist eine kurzfristige Antidepressiva-Behandlung von der Mitte des Zyklus bis zur Menstruatioicht nur wirksam, sondern könnte auch eine brauchbare Alternative zu einer PMS-Dauertherapie mit Antidepressiva sein. “Die Daten lassen vermuten, dass sogar noch kürzere Perioden der aktiven Behandlung wirksamer sind als Placebo”, so die US-Psychiater. Dies würde nicht nur die erheblichen Nebenwirkungen von chemisch definierten Antidepressiva reduzieren helfen, sondern auch die bisherigen Theorien zu ihrer Wirksamkeit bei PMS in Frage stellen.

Kurzfristige Selbstmedikation mit bewährtem Präparat

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Melisse (Melissa officinalis)
© Steiner Arzneimittel

Die Möglichkeit, PMS-Beschwerden bedarfsabhängig mit Antidepressiva zu behandeln, ist eine gute Nachricht. Denn Frauen mit PMS müsseicht durchgängig Antidepressiva nehmen, sondern können kurzfristig, in der Mitte ihres Zyklus, Präparate einnehmen, die ihnen bei der Bewältigung ihrer “Tage vor den Tagen” helfen. Damit erhalten Frauen eine selbstbestimmte Möglichkeit in die Hand, nicht nur ihre Stimmungsschwankungen und depressiven Verstimmungeach Bedarf rechtzeitig zu regulieren. Sie können auch andere PMS-Symptome wie Müdigkeit, Erschöpfungserscheinungen oder funktionelle Störungen wie Blähungen in den Griff bekommen. Hierfür stehen über Jahrzehnte angewandte und in ihrer Wirkung belegte Heilpflanzen mit geringerer Nebenwirkungsrate zur Verfügung. Beispielsweise die langjährig bewährte pflanzliche Kombination aus Johanniskraut, Baldrian und Melisse (Sedariston®Tropfen plus, www.sedariston.de).  Die verwendeten Heilpflanzen helfen Frauen bei PMS in dreifacher Weise (siehe Pflichtangaben):

Johanniskraut (Hpyericum perforatum): Die Heilpflanze, deren Blüten sonnengelb leuchten, hat eine besondere Beziehung zum Licht. Durch wissenschaftliche Studien konnte belegt werden, dass Johanniskraut einen ähnlichen Wirkmechanismus wie SSRIs hat: Also die Serotoninspiegel im Gehirn verändert und damit Depression oder depressive Verstimmung lindern kann (Monographie).

Baldrian (Valeriana officinalis): Baldrian hilft bei häufigen PMS-Beschwerden wie körperlicher und geistiger Anspannung, Gereiztheit, Nervosität. Die Wirkstoffe dieser Heilpflanze wirken ausgleichend, beruhigend und vermögen durcheinander geratene Gefühle wieder zu harmonisieren. Vor der Menstruation sind ebenso negative Gedanken wie empfundene Ablehnung durch andere Menschen oder hilflose, gereizte untergründige Wut nicht selten. Derartige Gedanken oder Gefühle können abgeschwächt oder abgemildert werden. Baldrian als traditionell eingesetztes Schlafmittel baut nicht nur die Spannungen, sondern sorgt zudem für einen tiefen, erholsamen Schlaf und damit für eine wohltuende Ausgeruhtheit. Diese wiederum sorgt für mehr Gelassenheit im Umgang mit den vorrübergehenden PMS-Beschwerden (Monographie).

Melisse (Melissa officinalis): Auch diese Heilfplanze besitzt starke harmonisierende Eigenschaften: Sie vermag die häufg auftretenden Beschwerden des Magens und des Darms auszugleichen. Auftretendes Unwohlsein, Blähungen, Krämpfe im Unterbauch beispielsweise können gelöst werden. Was wiederum eine körperliche Entspannung eintreten lässt (Monographie). 

Naturheilkundliche Ansätze

Die Probleme rund um PMS sind alt wie die Menschheit, weshalb vielfältigste Lösungsvorschläge bestehen: So gab es beispielsweise Völker, die ihren Frauen für die Zeit vor und während der Periode extra Hütten bauten. In diesen lebten die betroffenen Frauen fernab der dörflichen Gemeinschaft. Nun sind solche Lösungen heutzutage nicht mehr praktikabel. Die Idee dahinter jedoch sehr wohl: Die Möglichkeit des Rückzugs bietet Frauen Gelegenheit, sich in PMS-Zeiten zu besinnen beziehungsweise zu schonen. Das Hören und Reagieren auf körperliche, seelische oder geistige Befindlichkeiten gehört zur naturheilkundlichen Ordnungstherapie. Sie bietet Frauen entsprechend ihres Temperaments, ihrer Konstitution, Lebenseinstellung oder ihrer Bedürfnisse viele Möglichkeiten. Hier nur eine kleine Auswahl:

  • Wärmflasche bei krampfartigem Bauchweh: Bei krampfartigen Leibschmerzen spannen sich die Muskelzellen von Darmwand, Gallenblase oder Harnleitern übermäßig an. Entspannen sich die Muskelzelleicht wieder, leiden sie an zunehmendem Sauerstoff-Mangel. Ein Warnsignal darauf ist der Schmerz. Eine Wärmflasche kann bei der Entspannung der Muskelzellen helfen, die Durchblutung verbessert sich, der Schmerz lässt nach.

  • Bewegung: Gerade bei Unwohlsein, anfänglichen Kopfschmerzen hilft Bewegung an der frischen Luft. Selbst bei Regen oder Wind kann ein Spaziergang in flottem Tempo – angemessene Kleidung vorausgesetzt – helfen. Wer bewusst dem Rhythmus des tiefen Ein- und Ausatmens oder der Bewegung folgt, kommt auf andere Gedanken und kann die Unpässlichkeit beiseite schieben.

  • Wassereinlagerungen im Gesicht, Hals, Brüsten und Bauch: Die verstärkte Ansammlung von Flüssigkeit im Körper ist durch die hormonellen Veränderungen im Verlauf des Menstruationszyklus bedingt. Bei gelegentlichen Problemen können wassertreibende Tees aus Wachholderfrüchten, Petersilienfrüchten, Brennnessel- oder Schachtelhalmkraut (aus der Apotheke) helfen. Bei starken und regelmässigen Wassereinlagerungen fragen Sie bitte beim Frauenarzt nach.

  • Aromatherapie: Konzentrierte, echte, ätherische Heilpflanzen-Öle bilden die Grundlage (siehe Aromatherapie). Die Öle werden zur Inhalation, im warmen Badewasser, in einer Duftlampe oder zur Massage (gemischt zum Beispiel mit Mandel- oder Olivenöl) verwendet. Die Auswahl der Öle unterliegt persönlichen Vorlieben (nicht jede mag jeden Duft riechen) und sollte vor der Anwendung zunächst in geringer Menge ausprobiert werden.

  • Sport: Regelmäßiger Sport verhilft nicht nur zu einer straffen Figur. Verschiedene Studien belegen die vorbeugende Wirkung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und der Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens. Wichtig ist dabei, sich einen Sport auszusuchen, der Spaß macht. Nur so ist die Motivation für regelmäßigen Sport gegeben.

  • Sex: Dabei sind nicht sportliche, sexuelle Aktivitäten mit hohen Ansprüchen gemeint. Sondern Sex mit viel Berührung, Zärtlichkeit, Aufmerksamkeit, Spaß und Lust – dieser wird dann auch entspannend und krampflösend sein.  

Blasen-Entzündung: Beckenbodentraining und Heiltee verhindern Infekte und lindern Beschwerden

Wissenschaftlich ist längst geklärt: Nachhaltiges Training der Beckenboden-Muskulatur kann Millionen Frauen mit ungewolltem Urinabgang bei erhöhtem Bauchinnendruck („Stress-Inkontinenz“) sehr gut helfen [1]. Das Training der Muskulatur im unteren Beckenbereich, gerade nach Geburten oder bei körperlicher Bewegungsarmut, kann aber noch mehr Gutes bewirken: Es verbessert signifikant typische Probleme beim Wasserlassen von Frauen mit chronischen oder häufig wiederkehrenden Harnwegsinfekten [2]. Damit bieten sich Behandlungs-Möglichkeiten bei  Harnwegsinfekten – wie der bei Frauen häufigen Blasenentzündung („Cystitis“) –, die genauso natürlich, wirkungsvoll und nebenwirkungsarm sind wie speziell komponierte Heilpflanzen-Tees (wie z. B. Heumann Blasen- und Nierentee Solubitrat® Uro).

Описание: http://www.heilpflanzen-welt.de/2012-11-Blasen-Entzuendung-Beckenbodentraining-und-Heiltee-verhindern-Infekte-und-lindern-Beschwerden/thumb-1528.jpg

Goldrute (Solidago virgaurea)

Das Spektrum der Übungen reicht vom sog. „Kegel-Training“, wie es Gynäkologen oft bei Gebärmutter-Vorfall und Beckenbodenschwäche empfehlen, über Elektro-Muskelstimulation mit oder ohne wahrnehmbare Rückmeldung der Muskelaktivität („Biofeedback“) bis hin zu normalem Kondititions– und Krafttraining im Fitness- oder Sportstudio. Dabei bewähren sich besonders Trainingsgeräte, mit denen die Gesäß- und die Oberschenkelmuskulatur aufgebaut wird (sog. „Abduktions- und Adduktions-Training“ der Oberschenkel). Erste Trainingsergebnisse sind nach 6-12 Wochen (2x wöchentliches Training) zu bemerken, z. B. deutlich verringerte Inkontinenz-Probleme oder verbesserte Vorbeugung von Blasenentzündungen. Ein wirksamer Blasen- und Nierentee auf Grundlage von Goldrute (Solidago virgaurea) und Birke (Betula) wirkt zudem antientzündlich, antimikrobiell, harnfördernd, krampflindernd und schmerzstillend [3]. Beide traditionell bewährten Heilpflanzen sind in Heumann Blasen- und Nierentee Solubitrat® Uro enthalten.

Die Kraft der Heilpflanzen

Die meisten frei lebenden Tiere zehren seit jeher zum Ende der Winterzeit von ihren letzten Kräften. Ähnlich erging es bis ins vorletzte Jahrhundert hinein auch uns Menschen. Nach Monaten karger Nahrung suchten Mensch und Tier nach Pflanzen, die in der Lage waren, den entstandenen Energiemangel auszugleichen. Und genau diese Pflanzen lässt Mutter Natur im Frühling in einer Vielfalt erblühen.

Описание: Heilpflanzen

 

Schlacken entstehen in der Winterzeit

In der heutigen Zeit müssen wir Menschen in den Wintermonaten keinen Hunger mehr leiden. Im Gegenteil: Das ganze Jahr stehen uns sämtliche Lebensmittel nahezu uneingeschränkt zur Verfügung. Und wir machen von diesem Nahrungsangebot gerne Gebrauch. Dadurch essen wir häufig zu viel von den Nahrungsmitteln, die unseren Körper – zumindest in dieser Menge – stark belasten. Da kommt uns der Frühling mit seinen ersten Sonnentagen gerade recht, um die Wintermonate – und damit auch die daraus hervorgegangenen körperlichen Belastungen – zu verabschieden.

Schlacken verschwindeicht automatisch

Mutter Natur lässt die Wintermonate automatisch verschwinden – das körperliche Unwohlsein leider nicht. Aber auch für diesen Bereich hat sie vorgesorgt. Sie hat uns Menschen Heilpflanzen geschenkt, die in der Lage sind, unseren Körper so zu entlasten, dass wir eine deutliche Steigerung unseres Wohlbefindens erzielen können.

Die Top-Ten der Heilpflanzen

Der folgende Artikel fasst die “Top Ten” der Pflanzen zusammen, die den Körper bei der Wiederherstellung seines Gleichgewichtes effektiv unterstützen.

1) Mariendistel (Samen) – Silybum marianum (Korbblütler)

Описание: Mariendistel

 

Die Mariendistel ist eine stachelige violette Pflanze, die maormalerweise am Wegesrand findet. Jahrhunderte lang wurden die Samen der Mariendistel, die den aktiven Inhaltsstoff Silymarin enthalten, zur Stärkung der Leber verwendet. Da das Silymarin eine hohe Schutzwirkung auf die Leber hat, verhindert es Schäden, die durch eine Überbelastung der Leber (z.B. durch Vergiftung oder Entzündung) entstehen.

Auch bei der heutzutage häufig auftretenden Leberverfettung hat sich die Mariendistel bestens bewährt. Die Leberschutzwirkung der Mariendistel wurde in Studien eindeutig belegt. Es wurde nachgewiesen , dass leberschädigende Stoffe in Verbindung mit dieser Pflanze in ihrer Wirksamkeit abgeschwächt, oder gar aufgehoben wurden. Nach diesem Ergebnis steht unzweifelhaft fest, dass die Mariendistel schützend und regenerierend auf die Leber wirkt.

Gegenanzeigen:

  • Überempfindlichkeit gegenüber den Inhaltsstoffen

  • Bei Schwangerschaft und Stillzeit vorher den Arzt befragen

  • Kinder unter 12 Jahren

2) Cascararinde (Amerikanischer Faulbaum) – Rhamnus Purshina

Die “heilige Rinde” stammt ursprünglich aus Nordamerika und findet seit Menschengedenken in der Medizin Verwendung. Sie gilt als eines der sichersten Abführmittel, da sie binnen 8 bis 12 Stunden die peristaltische Bewegung des Darms spürbar aktiviert. Aus diesem Grund ist die Cascararinde das Mittel der Wahl bei Verstopfung, sowie bei allen Erkrankungen, bei denen eine leichte Darmentleerung mit weichem Stuhl Hämorrhoiden und nach operativen Eingriffen im Analbereich.

Auch während des Fastens ist die Cascararinde wertvoll, da sie dem Körper hilft, Giftstoffe schnellstmöglich über den Darm auszuscheiden.

  • Überempfindlichkeit gegenüber den Inhaltsstoffen

  • Schwangerschaft und Stillzeit

  • Kinder unter 12 Jahren

  • Darmverschluss

  • Chronisch entzündlichen Darmerkrankungen

3) Flohsamen (Samenballen) – Plantago (Wegerichgewächse)

Die Samenballen des Psyllium enthalten lösliche Fasern, die beachtliche Mengen an Wasser aufnehmen können. Ein Teelöffel Flohsamen lässt eine Tasse voll Wasser innerhalb nur einer Minute so dickflüssig wie Pudding werden.

Psyllium versorgt Körperbereiche, die normalerweise trocken und rissig sind, mit Feuchtigkeit. Das enorme Quellvermögen des Flohsamens macht ihn darüber hinaus zu einem probaten Hillfsmittel gegen Darmträgheit: Der Darminhalt wird durch das Psyllium vermehrt, ein Dehnungsreiz ausgelöst, der dann zur Stuhlentleerung führt.

In Verbindung mit der Einnahme von Flohsamenschalen ist eine ausreichende Trinkmenge von ca 2,5 Liter stillem Wasser enorm wichtig, da es sonst leicht zur Verstopfung kommen kann.
Flohsamen wird aufgrund seines hohen Schleimgehaltes auch häufig bei Magengeschwüren und Hämorrhoiden verwendet. Der indische Flohsamen enthält im Vergleich zu anderen Samen den höchsten Schleimgehalt.

Gegenanzeigen:

  • Darmverschluss

4) Klette (Wurzel) – Arctium lappa (Korbblütler)

Описание: Klette

 

Wer kennt sie nicht, die unangenehm anhaftende Eigenschaft der Klette an Kleidung oder Haar? Genau diese Eigenschaft macht die Klette jedoch für unser Blut so wertvoll. Sie bindet Schwermetalle und Gifte an sich und schwemmt sie aus. Ihre harntreibende Eigenschaft ermöglicht dem Körper, die Giftstoffe schnell zu den Nieren zu transportieren, wo sie gefiltert und über den Urin ausgeschieden werden können.

Die Klette besitzt zudem antibakterielle und antimykotische Eigenschaften, weshalb sie auch sehr gerne bei Hautproblemen wie beispielsweise bei Akne, oder als öliger Auszug bei schuppiger Kopfhaut angewandt wird.
Ihre Inhaltsstoffe sind
Inulin, Schleime, Polyacetylene äth. Öl, Gerbstoff, Bitterstoff, Sitosterin sowie antibiotisch- und fungizidwirkende Substanzen.

Gegenanzeigen:

  • Überempfindlichkeit gegenüber den Inhaltsstoffen

5) Bärentraube (Blätter) – Arctostaphylos Uva-Ursi

Описание: Bärentraube
(c) Sten Porse

 

Die erhältlichen Pflanzen beziehen wir i.d.R aus den Balkanländern und Italien, da bei uns ein Sammelverbot besteht. Die Bärentraube ist eine Heilpflanze, deren Wirkung als Entgiftungsmittel der Nieren, vor allem aber der Blase und der ableitenden Harnwege schon lange bekannt ist. Daneben verwendet man die Blätter auch bei Husten und bei chronischen Durchfällen.

Der Hauptinhaltsstoff ist das Arbutin, eine chemische Verbindung aus Glucosid und Hydrochinon, neben Gerbstoffen, Flavonoiden, und wenig ätherischem Öl.

Wichtig für die Wirkung des Bärentraubenblättertees ist die richtige Zubereitung:
Durch einen Kaltansatz werden die wichtigen wirksamen Inhaltsstoffe ausgezogen, während die Gerbstoffe, die wegen der Magenbelastung (Übelkeit bis hin zum Erbrechen) und des unappetitlichen Aussehens nicht erwünscht sind, kaum aus dem Pflanzenmaterial extrahiert werden. Danach lässt man den Ansatz 12 bis 24 Stunden ruhen und seiht dann ab. Nach kurzem Erwärmen kann man ihn zu sich nehmen. Allerdings sollte man den Tee – wie alle anderen Arzneitees auch – nur für begrenzte Zeit zu sich nehmen.

Gegenanzeigen:

  • Überempfindlichkeit gegenüber den Inhaltsstoffen

  • Schwangerschaft und Stillzeit

  • Kinder unter 12 Jahren

6) Stechwinde (Wurzel) – Smilax (Liliengewächse), Sarsaparille

Описание: Stechwinde
(c) wikipedia.de

 

Beheimatet ist die Sarsaparille in den zentralamerikanischen Staaten Guatemala, Honduras und San Salvador.

Schon der Name der Pflanze deutet auf seine Eigenschaft und eine der vielen Anwendungsmöglichkeiten hin. Sie windet sich und sticht durch ihre mit Stacheln besetzten Stängel. Die Wurzel soll unter anderem gegen stechende Schmerzen helfen und wurde bereits vor Jahrhunderten von den Indianern und Chinesen als Heilmittel eingesetzt.

Die Stechwinde enthält 1 – 3% Steroidsaponine, Phytosterine und Stärke. Sie hat entzündungshemmende und reinigende und Eigenschaften und wirkt antioxidativ. Die Pflanze galt früher als ausgezeichnetes Mittel gegen Syphilis. Heute ist sie hauptsächlich Bestandteil vieler Blutreinigungstees und unterstützt somit die Leber als Hauptentgiftungsorgan, die bei gesundheitlichen Problemen stechende Schmerzen verursachen kann.
Die Stechwinde kann auch bei der Ausleitung von Umweltgiften eingesetzt werden und hilft bei der
Borreliosebehandlung sowie bei asthmatischen Beschwerden und Allergien.

Durch Stimulierung der Bildung weißer Blutkörperchen, vor allem der T-Lymphozyten und der Makrophagen (Fresszellen), wird die Abwehrkraft des Körpers verbessert. Die blutreinigende Wirkung der Stechwinde ist hilfreich, um Hautprobleme wie Ekzeme, Milchschorf, Schuppenflechte, Akne, Furunkel und Warzen zu lindern.

Als Aphrodisiakum regt Sarsaparilla die Testosteron-Produktion an, steigert dadurch die männliche Potenz und hilft Muskelmasse aufzubauen. Bei der Frau hilft die Stechwinde sowohl bei prämenstruellen Störungen, als auch bei Wechseljahrsbeschwerden.
Daneben ist die Stechwinde eiatürliches Antidepressivum, sie wird bei Angstzuständen eingesetzt.

Cholesterinspiegel, hilft bei Fieber und Herzklopfen, vermindert die Neigung zu Gallen- und

Eine Überdosierung der Sarsaparille ist unbedingt zu vermeiden, da sonst die Verdauungsorgane gereizt werden (Übelkeit, Erbrechen , Durchfall) und vorübergehende Nierenstörungen verursacht werden können.

Gegenanzeigen:

  • Unverträglichkeit gegenüber den Inhaltsstoffen

7) Löwenzahn (Blätter und Wurzel) – Taraxacum officinale (Korbblütler)

Описание: Löwenzahn

 

Löwenzahn, ein bitteres Kraut mit harntreibenden Eigenschaften, enthält u.a. Bitterstoffe, Carotinoide, Flavonoide, Gerbstoffe, Vitamine, Mineralstoffe, Schleimstoffe, Fructose und Inulin.

Der Löwenzahn kann Fasten-Symptome wie Kopfschmerzen sowie Nachwirkungen vom übermäßigen Alkoholgenusses lindern. Er wird auch bei Bluthochdruck, Husten, Verstopfung und Problemen mit der Gallenblase eingesetzt.

Die Pflanze hat durch ihre Fähigkeit, die Durchblutung anzuregen, einen günstigen Einfluss auf den Abtransport von Stoffwechselschlacken, die sich im Bindegewebe eingelagert haben und zu Krankheiten wie Rheuma und Gicht beitragen. Betroffene profitieren insbesondere durch einen spürbaren Schmerzrückgang.

Eine Löwenzahn-Kur kann durch die Anregung der Gallensaftsekretion auch der Bildung oder der Vergrößerung von bereits vorhandenen Gallensteinen entgegen wirken. Auch Beschwerden im Magen-Darm-Bereich wie Völlegefühl, Blähungen und Verdauungsprobleme können gelindert werden. Außerdem hat Löwenzahn eine harntreibende Wirkung. Ganz allgemein wirkt der Löwenzahn stärkend auf geschwächte Menschen, da er auch appetitanregend und antriebssteigernd ist.

Frühjahrs- und Herbstkur
Eine Löwenzahn-Kur fördert die Ausscheidung eingelagerter Schlacken durch eine erhöhte Leber- und Nierentätigkeit. Die durch die Pflanze ebenfalls angeregte Durchblutung unterstützt diesen Effekt.
Damit eine optimale Wirkung erzielt werden kann, sollte die Kur 4 bis 6 Wochen andauern. Sowohl der Löwenzahnsaft, als auch der Löwenzahntee kann für die Kur verwendet werden.

Gegenanzeigen:

  • Überempfindlichkiet gegen Löwenzahn

  • Entzündungen oder Verschluss der Gallenwege

  • Darmverschluss

8) Brennnessel (Kraut (Blätter Wurzel, Samen), Urtica urens, Urtica dioica

Описание: Brennessel

 

Wer kennt sie nicht, die Brennnessel, die sich überall am Wegesrand und auf den Wiesen ausbreitet und allgemein als Unkraut angesehen wird. Doch ihre zahlreichen Gesundheitswirkungen heben diese Pflanze immer mehr aus ihrem Schattendasein heraus.

Ursächlich wird die Brennnessel bei Überempfindlichkeitserscheinungen der Haut, Muskeln und Gelenke angewandt bei Menschen, die eine krankhafte Neigung zu Harnsäurebablagerungen haben.

Kräuterbücher des 16. Jh. beschreiben die Pflanze hauptsächlich als Mittel gegen Wassersucht. Schon die alten Griechen wie Hippokrates hoben besonders die harntreibenden Wirkungen dieser Pflanze hervor.
Auch bei
Paracelsus und der Heiligen Hildegard von Bingen wird die Brennnessel als Heilmittel erwähnt.

Überlieferung und Aberglaube
Im Mittelalter war man sich sicher, dass die Brennnessel mit ihren Brennhaaren allerlei Unheil wie Blitz, Hagel, Hexen und Dämonen fern halte. Deswegen wurde zur Sonnenwende das Ausräuchern von Haus und Hof mit Brennnessel vorgenommen. Auch als Rohstoff für Nesselstoff zur Herstellung von Tauen, Schnüren und Netzen wurde die Brennnessel sehr geachtet, mehr als für den Gebrauch als Färberpflanze

Der Name Urtica ist recht leicht vom lateinischen urere (=”brennen”) abzuleiten. Ebenso findet man im mittelhochdeutschen Sprachgebrauch den Begriff “nezzel“, der auf die Verwendung der Bastfasern der Pflanze zu Nesselgewebe schließen lässt.

Der Name Brennnessel bezieht sich auf die hautreizende Wirkung der Pflanze. Sie wird durch das Berühren der Pflanze hervorgerufen, wobei Histamin und Acetylcholin in die Haut injiziert und somit eine Quaddelbildung ausgelöst wird.

Aufgrund ihrer intensiven Wirkung wird sie auch in der Homöopathie bei Hautauschlägen, leichten Verbrennungen und Sonnenbrand angewandt. Als Urtinktur wird sie von Homöopathen bei Rheuma und Gicht eingesetzt.

Inhaltsstoffe der Brennsessel:

 

Aufgrund der zahlreichen Wirkstoffe besitzt die Brennnessel ein sehr breites Wirkungsspektrum und findet sowohl innerlich als auch äußerlich Verwendung.

Anwendungsgebiete:

  • Ausleitung von schlechten Körpersäften durch Anregung des Stoffwechsels, gern bei einer Frühjahrskur zur Entschlackung und Blut- und Nierenreinigung genommen, zusammen mit Löwenzahn in Form von Tee oder auch als Frischpflanzensaft, auch als Bestandteil in käuflichen Blutreinigungskuren

  • Durchblutungsstörungen

  • Brennnessel ist eine sehr gute pflanzliche Eisenquelle und enthält auch sehr viel Chlorophyll und ist gerade auch für Schwangere als Rohsaft besonders zu empfehlen

  • Zur Förderung der Milchsekretion während der

  • Rheumatismus der Muskeln und Gelenke

  • Gicht

  • Hautbeschwerden

  • Ekzeme: z. B. nässende Stellen hinter den Ohren bei Kindern

  • Juckende und/oder allergische, z. B. Nesselsucht

  • Furunkel, Geschwülste

  • Hautgrind

  • Neigung zur Geschwürsbildung (Magen, Darm, Mund, Lippen)

  • Leberund Gallenleiden

  • Magenkrämpfen, Magenverschleimung

  • Verdauungsstörungen: Verstopfung, Durchfall, Völlegefühl, Blähungen

  • Hämorrhoiden

  • Verhütung von Nieren- und Harnsteinen und Nierengrieß

  • Hilfreich bei Diabetes mellitus durch die Blutzucker senkende Wirkung

  • Verschleimung der Atmungsorgane, Asthma, Lungentuberkulose, Brustfell-, Lungenentzündung

  • Milde Anregung der Nierentätigkeit

  • Unterstützend bei Prostataund Harnwegsbeschwerden

  • Als Haarmittel:

  • Zur Anregung des Haarwachstums in Form von Haartinkturen

  • Bei fettige Kopfhaut und Schuppen als Bestandteil von Shampoos

  • Gegen Ergrauen der Haare innerlich und äußerlich als Saft angewandt

Bei der Verwendung von Brennesselkraut ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von mindestens 2,5 Liter stillem Wasser zu achten.

Gegenanzeigen:

  • Überempfindlichkeit gegenüber Brennnessel

  • bei Ödemen

9) Birke (Blätter) Betulae Folie

Описание: Birke

 

Medizinisch genutzt werden die Blätter der Hängebirke und der Moorbirke. Sie wirken harntreibend durch eine gesteigerte Nierendurchblutung mit nachfolgender Erhöhung der Filtrationsrate.

Birkenblätter können als Tee oder als Frischpflanzensaft getrunken oder in Form von Tabletten oder Dragees eingenommen werden. Äußerlich finden die Birkenblätter in verschiedenen kosmetischen Produkten Anwendung

Inhaltsstoffe: verschiedene Flavonoide, die neben der harntreibenden Wirkung ein beträchtliches antioxidatives Potential besitzen und dadurch freie Radikale abfangen, bevor sie die Zelle schädigen können. Triterpene: Saponine mit hämolytischer Aktivität. Ätherisches Öl, das überwiegend aus Sesquiterpenen bestehend und nur in sehr geringer Menge vorhanden ist. Gerbstoffe (Gallussäure-Derivate), Vitamin C, mineralische Bestandteile, darunter Kaliumtartrat und Calciumoxalat Bitterstoffe

Anwendungsgebiete:

  • Zur Durchspülung der Harnwege bei bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen bei Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen

  • bei Nierengrieß

  • zur unterstützenden Behandlung rheumatischer Beschwerden

  • bei Rheuma

  • Volkstümliche Anwendung

  • Zur Blutreinigung im Rahmen von “Frühjahrskuren”

  • Als Birkenwasser und Shampoo äußerlich angewandt bei Haarausfall, Schuppenbildung

  • Hautausschlag

  • Als Salat mit sehr jungen Blättern im Frühjahr zu Salaten und Kräuterkäsezubereitungen

 

Gegenanzeigen:

  • Ödemen infolge eingeschränkter Herz- oder Nierentätigkeit

  • Gefahr der Kontaktallergie bei Birkenpollenallergikern

  • Bei Schwangeren und währende der Stillzeit ist vorher der Arzt zu befragen

10) Artischocke (Blätter)

Описание: Artischocke

 

Die Artischocke, die ursprünglich aus dem Orient stammt, ist eine bis zu zwei Meter hohe, distelartige Staude. In Ägypten war sie bereits um 500 v. Chr. als verdauungsfördernde und aphrodisierende Pflanze bekannt. Im 13. Jahrhundert kam sie nach Europa, in Deutschland gibt es sie seit 1540 und heute wird sie im ganzen Mittelmeerraum angebaut. Durch ihre dunkel- und hellgrünen Blätter mit purpurnem Rand und der perfekten Form mutet die Artischocke wie ein kleines Kunstwerk an.

Als schuppiges, kiefernzapfenförmiges Edelgemüse wird sie gerne kalt mit einer Vinaigrette oder warm mit einer Sauce Hollandaise serviert. Die Artischocke hat jedoch auch einen hohen gesundheitlichen Nutzen, – vor allem bei Verdauungsbeschwerden. Man kann die Pflanze sowohl als Frischpflanzensaft, als auch in Kapselform verwenden. Auszüge der Pflanze gebraucht man zur Herstellung von verdauungsfördernden Magenbittern und Likören.

Wirkstoffe:

  • Bitterstoffe wie Cynarin, vor allem in den Blättern zu finden, dessen Gehalt sich während des Trocknens und bei der Extraktherstellung deutlich erhöht.

  • Chinasäure-Derivate

  • Flavonoide

  • Vitamine C, E, Provitamin A und Vitamin B1

  • Reich an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Kalium, Calcium, Magnesium, beachtlich viel Eisen, außerdem Kupfer und Mangan

  • Inulin, das beim Kochen in Fruchtzucker umgewandelt wird, und deshalb ein gutes Gemüse für Diabetiker darstellt.

  • Ballaststoffe (11%)

 

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Literatur

A. Die Materiale des Lehrstuhls.

B. Ergänzungen:

1. Бушина Л. М., Елисеева Л. Н., Яцковская В. Я. Пособие по обучению на немецкомязыке для медицинскихвузов. – М., Высшая школа. – 1990.

2. Бушина Л. М., Елисеева Л. Н., Яцковская В. Я. Учебник неметкого язика для медицинских вузов. – М., Высшая школа. – 1990.

3. Криворук Т. Б., Шамрай Н. С., Гутнікевич Ю. В.</span> Deuthsch-Німецька мова: Підручник для медичних ВНЗ І—ІІІ рівнів акредитації. – Київ: Медицина, 2012. – 400 с.

4. Зернова В.К. Deutscher Lehrkomplex. – Полтава. Дивосвіт. – 2003.

5. Петров В.И., Чупятова В.С., Цветова М.В. Русско-немецкий словарь-разговорник медицинских терминов и словосочетаний. – М., Русский язык. – 2002.

6. OMR Dr. Med. Dolf Kunzel Der menschliche Organismus gesund und krank. – VEB Verlag Vlk uns Gesundheit. – Berlin. – 1986.

7. Prof. Dr. Klaus – Ulrich Benner Der Körper des Menschen. – Weltbildverlag GmbH. – Augsburg – 1990.

8. Helbig H., Buscha J. Deutsche Grammatik. – Leipzig. – 1992.

9. Stalb H. Deutsch für Studenten. Text und Übungsbuch. Neubearbeitung. – München, 1991.

10. http://www.gesundheit.de/lexika/medizinlexikon

11. http://medizingeschichte.charite.de/fileadmin/user_upload/microsites/m_cc01/medizingeschichte/kopfbilder/TerminologieSkriptinklUebungenAufl10.pdf

12. http://www.rsf.unigreifswald.de/fileadmin/mediapool/lehrstuehle/flessa/Terminologie_I_-_Einf_hrung_Grundlagen_Krankheit_slehre.pdf

 

 

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