Thema 4
Mundhygiene
Zahnerkrankungen
1. Wie definieren wir Zahngesundheit?
Zahngesundheit beschränkt sich nicht nur auf Zähne und Zahnfleisch, sondern schließt alle Aspekte eines gesunden, funktionierenden Mundraums ein. Funktionsfähige Zähne und Zahnfleisch erlauben uns zu essen, zu sprechen und zu lachen (und nett auszusehen). Der Mundraum sollte frei von Infektionen sein, denn diese können Karies, Zahnfleischentzündungen, Zahnausfall und schlechten Atem verursachen.
Karies ist die am weitesten verbreitete Zahnerkrankung. Die Hauptfaktoren zur Kariesvorsorge sind eine gute Mundhygiene, ausreichende Fluoridversorgung und ein moderater Verzehr von Karies verursachenden Lebensmitteln.
Zähne können auch im Laufe der Jahre ihre Härte verlieren – dies ist eine ganz normale Alterserscheinung. Dabei kommt es zu einem Abbau des Zahnschmelzes durch Säuren, nicht zu verwechseln mit dem Abbau durch Zahnbelag.
Abnutzung und Abreibung beeinflussen ebenfalls die Härte der Zähne. Abnutzung entsteht durch einen Zahn-auf-Zahn Kontakt wie zum Beispiel beim Zähneknirschen. Abreibung wird auch durch äußere mechanische Faktoren verursacht wie zum Beispiel falsches Zähne bürsten.
Zahnbetterkrankungen, bzw. Zahnfleischerkrankungen, werden durch Infektionen und Entzündungen des Zahnfleischs (Gingiva), des Zahnbindegewebes (Desmodont) und der Alveolarknochen verursacht. Sie können zu Zahnausfall führen.
2. Warum sind gesunde Zähne für die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden wichtig?
Die Gesundheit unserer Zähne und des Mundes ist auf verschiedene Weise mit unserem Wohlbefinden und unserer allgemeinen Gesundheit verbunden. Die Fähigkeit, Lebensmittel zu kauen und zu schlucken, ist eine Grundvoraussetzung für die Aufnahme von Nährstoffen, die wir für unsere Gesundheit brauchen. Doch mangelnde Mundhygiene hat nicht nur Auswirkungen auf unsere Ernährung, sondern kann auch Aussprache und Selbstachtung nachteilig beeinflussen. Zahnerkrankungen bedeuten sowohl finanzielle als auch soziale Belastungen: zahnmedizinische Behandlungen kosten Geld; Kinder und Eltern fallen durch von Zahnschmerzen verursachte Fehlzeiten in Schule und Beruf auf.
3. Warum und wie entsteht Karies?
Karies, die häufigste Zahnerkrankung, ist eine infektiöse, übertragbare Krankheit, bei der durch Bakterien produzierte Säuren die Zähne angreifen.
Gewisse Bakterien wie Streptococcus mutans und Laktobazillen können zum Beispiel von den Eltern auf die Kinder übertragen werden. Diese Bakterien sind kariogen, d.h. sie verursachen Zahnverfall. Zunächst bilden sie einen klebrigen Film, Plaque genannt, auf der Zahnoberfläche aus. Die Bakterien in diesem Zahnbelag nutzen vergärbare Kohlenhydrate, um Säuren zu bilden. Vergärbare Kohlenhydrate sind Zucker und andere Kohlenhydrate in Lebensmitteln undd Getränken, die durch Bakterien fermentiert werden können. Die entstehenden Säuren lösen Mineralstoffe wie Calcium und Phosphat aus dem Zahnschmelz. Dieser Prozess heisst Entmineralisierung.
Zahnverfall ist allerdings nicht unvermeidlich. Unser Speichel spült Lebensmittelreste aus dem Mundraum, neutralisiert die Säuren der Plaquebakterien, und liefert den Zähnen Calcium und Phosphat zur Remineralisierung. Ausserdem dient der Speichel als Reservoir für Fluorid aus Zahnpasta und fluoridiertem Wasser. Fluorid hilft Karies in Grenzen zu halten, indem es die Zähne remineralisiert und die bakterielle Säureproduktion hemmt, wodurch der Verfallsprozess verlangsamt wird.
Zahnverfall tritt nur auf, wenn die Entmineralisierung die Remineralisierung dauerhaft übersteigt.
4. Welche Faktoren beeinflussen die Kariesbildung?
Folgende Faktoren sind wichtig für gesunde Zähne:
4.1. Individuelle Faktoren
Die Anfälligkeit für Karies variiert von Person zu Person und ist auch innerhalb eines Mundes von Zahn zu Zahn unterschiedlich. Die Form des Kiefers und der Mundhöhle, die Zahnstruktur und die Menge sowie Qualität des Speichels sind wichtige Determinanten dafür, warum einige Zähne anfälliger für Karies sind als andere. So können Zähne Rillen, kleine Sprünge oder Fissuren besitzen, die es Bakterien und Säuren erleichtern, den Zahn anzugreifen. In einigen Fällen erschwert die Gebiss-/Zahnstruktur das Säubern der Zähne oder den Gebrauch von Zahnseide.
Die Menge und Qualität des Speichels bestimmt, wie umfangreich die Zähne remineralisiert werden. So findet man zum Beispiel im unteren vorderen Bereich des Mundes weniger Karies, da die Zähne dort einer größeren Speichelmenge ausgesetzt sind.
Die Art und Anzahl der Karies verursachenden Bakterien im Mund ist auch relevant. Alle Bakterien können Kohlenhydrate in Säuren umwandeln, doch bestimmte Bakterienfamilien wie Streptococci und Lactobacilli sind stärkere Säurebildner. Das Vorhandensein dieser Bakterienart im Zahnbelag erhöht das Kariesrisiko. Manche Menschen haben aufgrund vernachlässigter oder ungenügender Mundhygiene eine höhere Anzahl von Karies verursachenden Bakterien als andere.
4.2. Mundhygiene und der Fluorideinsatz
In den letzten Jahren ging die Zahl der Kariesfälle in den meisten europäischen Ländern zurück. Die Ursache ist eine verbesserte Mundhygiene wie regelmäßiges Zähnebürsten, der Gebrauch von Zahnseide, das Benutzen von fluoridhaltiger Zahnpasta und regelmäßige Zahnarztbesuche.
Fluorid verhindert eine Demineralisierung, fördert statt dessen die Remineralisierung der Zähne und erhöht die Zahnschmelzhärte, indem es den Zahnschmelz weniger säurelöslich macht. Die richtige Fluoridmenge unterstützt die Kariesvorsorge und -kontrolle. Fluorid kann dem Körper durch fluorisiertes Trinkwasser, andere fluoridhaltige Getränke oder Lebensmittelzusätze systematisch zugeführt werden. Alternativ kann Fluorid lokal durch Zahnpasta, Mundspülungen, Gele und Lacke dem Zahn direkt zur Verfügung gestellt werden.
In einigen Ländern wird Salz, Milch oder anderen Lebensmitteln Fluorid beigefügt und es gibt Lebensmittelzusätze in flüssiger oder Tablettenform. Wenn der Bedarf an Fluoridzusätzen eingeschätzt wird, muss der Anteil an Fluorid im Mineralwasser und in Lebensmitteln mit in Betracht gezogen werden. Das ist vor allem bei Kindern unter 6 Jahren wichtig, deren Zähne sich noch im Wachstum befinden. Übermäßiger Fluorideinsatz kann zu Dentalfluorose führen, das heißt Flecken auf der Zahnschmelzoberfläche verursachen.
Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta gilt als der wichtigste Faktor dafür, dass in vielen Ländern ein Kariesrückgang zu beobachten ist. Zähnebürsten und der Gebrauch von Zahnseide helfen begleitend zur Fluoridanwendung bei der Entfernung von Bakterien im Mund und reduzieren somit das Risiko sowohl von Karies als auch von Zahnfleischerkrankungen.
Das regelmäßige Auftragen von Fluoridlacken durch Zahnärzte ist in vielen Ländern eine verbreitete Karies vorbeugende Maßnahme. Sie ist besonders für Kinder mit einem hohen Kariesrisiko geeignet.
Regelmäßige Kontrollen durch den Zahnarzt helfen, potenzielle Zahnprobleme aufzuspüren und zu überwachen. Das regelmäßige Kontrollieren und Entfernen von Zahnbelag kann das Auftreten von Karies verringern. Bei sehr geringem Zahnbelag ist die Menge an gebildeten Säuren unbedeutend und Karies kanicht auftreten.
4.3. Ernährungsbedingte Faktoren
Auch wenn der Kariesrückgang in vielen Ländern zu einem großen Teil mit dem Fluorideinsatz und der verbesserten Mundhygiene zusammenhängt, können Ernährungsgewohnheiten das Kariesrisiko ebenfalls beeinflussen.
Abbaubare Kohlenhydrate – Über viele Jahre hinweg galt zur Kariesvermeidung die vereinfachte Formel: „Iss nicht zuviel Zucker oder zuckerhaltige Lebensmittel“. In den letzten Jahren blieb der Zuckerverbrauch in vielen Ländern auf einem konstanten Niveau, während die Kariesfälle gesunken sind. Dieses zeigt, dass bei einer entsprechenden Mundhygiene (zum Beispiel regelmäßiges Zähnebürsten mit fluoridhaltiger Zahnpasta) die Rolle des Zuckers bei der Kariesentstehung kleiner ist.
Der Rat, zur Kariesvermeidung Zucker durch stärkehaltige Lebensmittel zu ersetzen, ist von fragwürdigem Wert. Es ist mittlerweile bekannt, dass alle Lebensmittel mit abbaubaren Kohlenhydrate zur Entstehung von Karies beitragen können. Genau wie Süßigkeiten und Pralinen können auch Nudeln, Reis, Kartoffelchips, Früchte und sogar Brot zur Demineralisierung der Zähne beitragen. Eine Studie über das Säure bildende Potenzial von verschiedenen stärkehaltigen Lebensmitteln (u.a. Nudeln, Reis und Brot) fand heraus, dass diese Lebensmittel dieselbe Menge an Säuren bildeten wie eine 10-prozentige Zuckerlösung. Eine andere Studie zeigte, dass die Säurebildung im Zahnbelag nach dem Verzehr von Weißbrot oder Kartoffelchips größer war und länger andauerte als nach dem Verzehr von Zucker.
Lebensmitteleigenschaften – Die physikalische Beschaffenheit der Lebensmittel, insbesondere wie viel davon an den Zähnen haften bleibt, beeinflusst das Kariesrisiko ebenso. Lebensmittel, die an den Zähnen haften bleiben, erhöhen das Kariesrisiko verglichen mit Lebensmitteln, die nicht lange im Mund verweilen. Zum Beispiel kleben Chips und Kekse länger an den Zähnen als Karamell oder Bonbons. Ein Grund könnte sein, dass Karamell und Bonbons lösliche Zucker enthalten, die schneller durch den Speichel weggespült werden. Je länger sich kohlenhydratreiche Lebensmittel im Mundraum befinden, desto mehr Zeit haben Bakterien zur Bildung von Säuren und desto größer ist die Gefahr der Demineralisierung.
Häufigkeit der Mahlzeiten – Es gibt viele Diskussionen darüber, inwiefern die Häufigkeit des Verzehrs von kohlenhydratreichen Lebensmitteln eine Rolle spielt und wie sie mit der Kariesbildung zusammenhängt. Wie schon beim Verhältnis von Ernährung zur Kariesbildung, scheint dieser Faktor durch die Verbreitung guter Mundhygiene und den Gebrauch von Fluorid an Bedeutung zu verlieren.
Jedes Mal, wenn wir kohlenhydratreiche Nahrung naschen oder an einem Getränk nippen, beginnen alle Karies verursachenden Bakterien am Zahn mit der Produktion von Säuren. Die Demineralisierung beginnt erneut und dauert bis etwa 20 bis 30 Minuteach dem Essen oder Trinken. Wenn Nahrungsreste zwischen den Zähnen hängen bleiben oder im Mund verbleiben, dauert es noch länger. Zwischen den Mahlzeiten arbeitet der Speichel. Er neutralisiert die Säuren und hilft beim Prozess der Remineralisierung. Wenn zu häufig gegessen oder getrunken wird, hat der Zahnschmelz keine Chance sich komplett zu remineralisieren und Karies kann auftreten. Darum sollte ein ständiges Naschen und Nippen weitgehend vermieden werden. Am Besten ist es, das Essen und Trinken von kohlenhydratreichen Lebensmitteln und Getränken auf nicht mehr als 6 Mahlzeiten am Tag zu begrenzen und sicherzustellen, dass die Zähne zweimal am Tag mit fluoridhaltiger Zahnpasta geputzt werden.
Flaschenkaries entsteht, wenn Kinderzähne durch häufiges, zu langes Trinken von zuckerhaltigen Getränken aus Babyfläschchen beschädigt werden. Die Probleme treten vor allem auf, wenn Kinder mit einer Nuckelflasche voll Saft zu Bett gebracht werden. Da die Speichelproduktion während des Schlafs zurückgefahren wird, kann die süße Flüssigkeit die Zähne lange umspülen. Dies schafft eine perfekte Umgebung für die Entstehung von Karies.
Schützende Lebensmittel – Einige Lebensmittel können unterstützend gegen Kariesbildung wirken. So erhöht z.B. Hartkäse die Speichelbildung. Käse enthält außerdem Kalzium, Phosphat und Kasein, ein Milchprotein, das vor einer Demineralisierung des Zahnes schützt. Werden Mahlzeiten mit einem Stück Käse beendet, hilft dies der Säurebildung aus den kohlenhydratreichen Lebensmitteln der jeweiligen Mahlzeit entgegenzuwirken. Auch Milch enthält Kalzium, Phosphat und Kasein. Der Milchzucker Laktose verursacht weniger Karies als andere Zucker. Trotzdem fand man Karies auch bei Kindern, die auf Verlangen regelmäßig von der Mutter gestillt wurden.
Zahnfreundliche Produkte
Zahnfreundliche Produkte enthalten Süßstoffe, die nicht von Bakterien im Mund abgebaut werden können. Süßungsmittel wie Saccharin, Cyclamat, Acesulfam-K und Aspartam sowie Zuckerersatz wie Isomalt, Sorbitol und Xylitol fallen in diese Kategorie.
Zuckerfreie Kaugummis nutzen diese Süßstoffe. Sowohl der süße Geschmack als auch das Kauen stimulieren den Speichelfluss, der zur Kariesvorbeugung beiträgt. Solche Kaugummis können auch Mineralien wie Kalzium, Phosphat und Fluorid enthalten, um den Aufbauprozess zu fördern. Aus Studien geht hervor, dass das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi nach einer Mahlzeit den Abbau von Nahrungsmittelrückständen beschleunigt und bei Kindern die Kariesbildung reduziert.
Zahnfreundliche Produkte müssen ein bestimmtes Testverfahren durchlaufen, um ein Zertifikat zu bekommen, das sie als Zahnfreundliches Produkt auszeichnet.
5. Was ist Zahnerosion?
Auch ohne die Beteiligung von Zahnbelagbakterien kann es an der Zahnoberfläche zu Zahnerosion, einem Verlust an harte Zahngewebe, kommen. Von Bedeutung sind hier chemische Prozesse, in der Regel Säuren. Es gibt viele säurehaltige Lebensmittel und Getränke in unserer Ernährung. Bei einem Menschen mit empfindlichen Zähnen ist es unter bestimmten Umständen möglich, dass z.B. ein vermehrter Konsum von säurehaltigen Lebensmitteln und/oder Getränken Zahnzerfall verursachen kann. Dabei überschreitet der erhöhte Verzehr die natürliche Pufferkapazität des Mundes, welche von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist.
Deswegen sollte man über den Tag hinweg nicht allzu häufig säurehaltige Lebensmitteln und Getränken zu sich nehmen, ihren Verzehr vorzugsweise auf die Hauptmahlzeiten beschränken und die Zähne mindestens zweimal am Tag mit fluoridhaltiger Zahnpasta putzen. Es ist ratsam, die Zähne nicht sofort nach dem Verzehr von säurehaltigem Essen oder Getränken zu putzen. Denn dadurch wird der durch die Säure chemisch angelöste Schmelz noch zusätzlich mechanisch entfernt. Das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi hingegen regt die Speichelbildung an und trägt zur Neutralisierung des Säureeffekts bei.
6. Trends der Zahngesundheit in Europa
In den meisten europäischen Ländern hat der Kariesbefall bei Kindern und Jugendlichen seit einigen Jahren abgenommen. Das ist größtenteils dem Einsatz von Fluorid, primär in Form von fluoridhaltigen Zahnpasten, und einer verbesserten Mundhygiene zu verdanken. Über denselben Zeitraum hinweg veränderte sich die Ernährung kaum – die Aufnahme von Zucker und anderen Kohlenhydraten eingeschlossen. Wie in den meisten europäischen Ländern kann Karies größtenteils durch Fluorideinsatz und regelmäßige Zahnarztbesuche kontrolliert werden. Hier stellt der Verzehr von moderaten Zuckermengen kein größeres Risiko dar. Ausgenommen sind Menschen mit sehr anfälligen Zähnen oder Personen die keine fluoridhaltige Zahnpasta benutzen.
Mehr als die Hälfte aller 5- bis 7-jährigen Kinder in Europa weisen keinen Kariesbefall an ihren ersten (Milch-) Zähnen auf. Im Allgemeinen ist bei den Kindern mit Kariesbefall nur ein Zahn betroffen. Der so genannte DMFT-Index (Abkürzung von Decayed Missing Filled Teeth) misst den Kariesbefall mittels der Anzahl zerfallener, fehlender und gefüllter Zähne. Bei 12-jährigen Kindern in Europa ging der Kariesbefall während der 80er Jahre und auch in den 90er Jahren zurück und erreichte somit die WHO-Ziele für die weltweite Mundhygiene im Jahr 2000. In dieser Altersgruppe misst die Skala des DMFT-Indexes heute Werte von 1 in Finnland und den Niederlanden bis 3 in Portugal. Nur in einigen osteuropäischen Ländern ist der Index noch höher. In einigen Ländern tritt Karies in einigen Bevölkerungsgruppen gehäuft auf. 80% der Kariesfälle werden dabei in 20% der Bevölkerung gefunden. Für diese Risikogruppen werden vorbeugende Maßnahmen empfohlen.
In vielen Ländern ist der Rückgang von Karies auch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu beobachten. Ältere Menschen behalten zudem ihre Zähne länger. Das Risiko von Wurzelkaries durch Zahnfleischrückgang kann ebenfalls durch die beschriebenen vorbeugenden Maßnahmen kontrolliert werden.
7. Was kann man für gesunde Zähne tun?
Gute Mundhygiene und der Gebrauch von Fluorid werden heutzutage zu den Hauptfaktoren gezählt, die für den Schutz vor Karies und den Erhalt gesunder Zähne verantwortlich sind. Auch die folgenden Ratschläge sind für kariesfreie Zähne wichtig.
- Mit der Zahnpflege sollte schon früh begonnen werden. Putzen Sie die Zähne von Babys mit fluoridhaltiger Zahnpasta, sobald sie im Mund erscheinen. Gewöhnen Sie es Kindericht an, mit der Milch-, Saft- oder Limonadenflasche im Mund einzuschlafen. Die süße Flüssigkeit umspült die Zähne der Babys für eine längere Zeit und kann zu Flaschenkaries führen.
- Putzen Sie Ihre Zähne zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta. Und wenn möglich, säubern Sie einmal täglich die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder einem Zahnstocher. Abends nach dem Zähneputzen sollte nichts mehr gegessen werden, da der Speichelfluss während des Schlafes geringer ist.
- Gehen Sie zweimal im Jahr zur zahnärztlichen Kontrolle. Bevor Sie ästhetische Produkte (z.B. Zahnbleichmittel) einsetzen, die einen gesundheitsschädigenden Effekt haben könnten, sollten Sie Ihren Zahnarzt fragen.
- Kein ständiges Naschen oder Nippen. Lassen Sie zwischen den Mahlzeiten Zeit, damit der Speichel die Säureeutralisieren und die Zähne dabei reparieren kann.
- Menschen mit einem hohen Risiko an Zahnerkrankungen sollten besondere Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, zum Beispiel:
- die Häufigkeit und die Menge an säurehaltigem Essen und Trinken verringern;
- nicht sofort nach der Aufnahme von säurehaltigen Nahrungsmitteln, Getränken, Zitrusfrüchten und Säften die Zähne putzen. So bleibt Zeit für die Remineralisierung.
- Zuckerfreie Kaugummis sind zahnfreundlich, da sie den Speichelfluss anregen und den Mund von Nahrungsresten säubern.
- Fluoridhaltige Mundspülungen und zuckerfreie Kaugummis könneach dem Verzehr von säurehaltigen Nahrungsmitteln oder Getränkeützlich sein, um die Remineralisierung anzuregen.
Gesunde Zähne sind Sache eines jeden Einzelnen, der Gemeinschaft und der Regierungen, wenn auch in unterschiedlichem Maß. In einigen europäischen Ländern ist zum Beispiel die Fluoridbeimischung zum Trinkwasser von der Öffentlichkeit noch nicht akzeptiert, und die Verantwortung zur Kariesvermeidung liegt größtenteils bei jedem selbst.
Zahnärzte spielen eine wichtige Rolle bei der Kontrolle der Zahngesundheit sowie bei Behandlung und Vorbeugung von Zahnproblemen. Der Zugang zu guter Zahnpflege und regelmäßige Zahnkontrollen sind sehr wichtig. Für einige Menschen, insbesondere aus ärmeren sozialen Schichten, kann der Zugang zu zahnmedizinischen Behandlungen begrenzt sein. Diese Gruppen sind wichtige Zielgruppen in Lernprogrammen zur Zahngesundheit. Auch Schulen spielen eine wichtige Rolle bei der Vermittlung von Mundhygiene und Ernährung.
Konservierende Zahnheilkunde. Rekonstruktion teilzerstörter Zähne durch Füllung, Inlays, Laminates, Teilkronen, Kronen mit Hilfe von Materialien wie Amalgam, Gold, Kunststoff, Zement, Keramik, Direktkeramik, Composite. Zahnersatz-Prothetik, alle Maßnahmen, die verlorene Zähne ersetzen. Implantat, Brücke, Teilprothese und Totalprothese in verschiedensten Ausführungen.
Alle Massnahmen, die verlorene Zähne ersetzen. Implantat, Brücke, Teilprothese und Totalprothese in verschiedesten Ausführungen.
Ablösung des Zahnfleischs von der Zahnwurzel, sodass im Gegensatz zum normalen Zahnfleischsaum (Sulcus) ein vertiefter von aussen unsichtbarer Spalt entsteht (Parodontitis). Tiefen von zwei bis drei Millimetern sind in der Regel unbedenklich, über fünf Millimeter tiefe Taschen sind meist durch Hygiene alleiicht entzündungsfrei zu erhalten.
Ansatz der Wurzel unterhalb der Krone. Wenn freiliegend, oft empfindlich auf Temperatur, Säure und Süsses. Kariesanfällig (Prädilektionsstelle), weil schlecht zu reinigen und weniger hart als die Krone. Zahnpastewichtige Eigenschaften: gute Putzwirkung ohne starke Abrasion, Schaumbildung ohne Schädigung des Zahnfleischs, desinfizierende Wirkung, Säureneutralisierung, Fluoridierung. Bei Unterschieden im Detail erfüllen heute praktisch alle handelsüblichen Pasten die Anforderungen, so dass Sie gerach Preis und Geschmack kaufen können.
wichtige Eigenschaften: gute Putzwirkung ohne starke Abrasion, Schaumbildung ohne Schädigung des Zahnfleischs, desinfizierende Wirkung, Säureneutralisierung, Fluoridierung. Bei Unterschieden im Detail erfüllen heute praktisch alle handelsüblichen Pasten die Anforderungen, so dass Sie gerne nach Preis und Geschmack kaufen können.
Zahnreinigung, professionelle, PZR
Kernelemente sind: Anfärben der Plaque, Hinweise zur effektiven Eigenhygiene auch an versteckten Stellen, Reinigung vor allem der Problemstellen mit Methoden wie Ultraschall, Curetten und Scalern, Pulverstrahl, Soft-Feilen, Bürsten, Gummipolierern und Pasten zur Verlangsamung der Neubesiedlungszeit, Politur der Zahnoberflächen zur Verlangsamung der Plaquebildung, Beseitigung kosmetisch störender Verfärbungen, Schmelzhärtung, Kontrolle der Taschentiefen und den Entzündungsgrades.
Faden zum reinigen der Zahnzwischenräume. Einfachstes Handling mit Teflon-Material, das besser durch enge Kontaktpunkte rutscht. Technik: Mit hin- und herziehender Bewegung durch den Kontaktpunkt, um den vorderen Zahn spannen, fünfmal hoch und runter, dann um den hinteren Zahn spannen und fünfmal hoch und runter.
Verhärtung von Plaque durch Speichelsalze. Bevorzugtes Vorkommen hinter den unteren Schneidezähne und aussen an den oberen Backenzähnen wegen Auftreffens des frischen Speichels. Wegen der Rauhigkeit idealer Boden für weitere Plaquebildung.
Aproximalraum, wo vorderer und hinterer Nachbarzahn sich berühren oder nahe kommen. Im jugendlich-gesunden Zustand weitgehend mit Zahnfleisch ausgefüllt = Papille. Knapp unterhalb des eigentlichen Kontaktpunktes besteht hier die grösste Kariesgefahr, weil diese Stelle am schwersten zu reinigen ist (Prädilektionsstelle). Reinigung mit Zahnseide oder Zwischenraumbürste.
oberste Schicht der Zahnwurzel, ähnlich wie Knochen aufgebaut, also mit lebendigen Zellen durchsetzte Kalkschicht. Hier strahlen die Bindegewebsfasern des Zahnfleischrandes und der Wurzelhaut ein.
Klasse zahnärztlicher Werkstoffe zur Befestigung von Rekonstruktionen wie Kronen, Brücken, Inlays oder für provisorische Füllungen. Bewährteste Befestigungszemente für Goldrekonstruktionen sind Zinkoxydphosphatzemente. Neuere Zemente teilweise verarbeitungs- und feuchtigkeitssensibel, unsichere Dauerhaftigkeit. Neueste adhäsive Zemente sind spezielle Composites zur Klebeverbindung insbesondere von Keramik.
die Neutrallage des Unterkiefers zum Schädel, also zum festen Oberkiefer, bei der im Idealfall alle Zähne gleichmässig aufeinanderbeissen und die Kiefergelenke in ihrer unverspannten Ruhelage sind.
derzeit mechanisch belastbarste Keramik, aufwendig zu bearbeiten wegen der grossen Härte. Verwendung als Gerüst für KroneKronen und Brücken, also Wurzelstift und als Implantat. Möglicher Ersatz für Gold als Kronen- und Brückenbasis sowie von Titan als Implantatmaterial mit ästhetischen Vorteilen. Langzeitverhalten und besonders Eignung als Implantatmaterial noch unzureichend erforscht.
heute praktisch allgegenwärtiges Nahrungs- und Genussmittel mit verwandter Chemie: Jeweils ein 6-er Kohlenstoff-Ring als Glucose = Traubenzucker und Fructose = Fruchtzucker verbinden sich zu Sacharose = Kristallzucker. Wenn sich mehrere (poly) Zuckermoleküle (sacharide) zu längeren Ketten verbinden, sprechen wir von Polysachariden, Stärke oder Kohlenhydraten, die nicht mehr süss schmecken, aber teilweise (raffiniertes Mehl) schon im Mund durch den Speichel wieder zu Zucker gespalten werden. Vorkommen in praktisch allen Zwischenmahlzeiten und Getränken wie Weissbrot, Chips, Ketchup, Obst, Milch, Fruchtsäften, Erfrischungsgetränken und natürlich massiv in allen Schokoladen, Kuchen, und Süssigkeiten.
in China seit dreitausend Jahren gepflegte Technik, täglich zweimal mit den Zähnen auch insbesondere den rauhen hinteren Zungenrücken zu reinigen. Hilfsmittel Zahnbürste, spezielle Zungenschaber und -bürsten oder umgekehrter Suppenlöffel.
kleine Bürstchen auf Spiraldraht in Form von Tannenbaum oder Pfeifenputzer verschiedener Grösse. Bei zurückgehender Papille und offenem Aproximalraum anstatt Zahnseide zu verwenden.
Flüssigkeitsgefüllter Hohlraum, der verdrängend wächst. Kann sich u.a. an toten Zähnen mit abgestorbener Pulpa, aber auch an verlagerten Weisheitszähnen bilden. Wachstum meist völlig unbemerkt mit Gefahr der Schädigung von Nachbarzähnen, Kieferhöhlen, Nerven bis hin zum Kieferbruch. Nicht bösartig. Bei Entzündung auch Abfluss der Zystenflüssigkeit durch eine Fistel.
Neutralisation
Unter einer Neutralisation wird in der Chemie die Aufhebung der (unter anderem) ätzenden Wirkung von Säuren oder Basen verstanden. Die Grundlage der Neutralisation beruht auf der Tatsache, dass sich die Wirkungen einer Säure und einer Base beim Mischeicht addieren, sondern aufheben. So kann eine Säure mit einer geeigneten Menge einer Base und eine Base mit einer geeigneten Menge einer Säure neutralisiert werden.
In der Regel finden die Reaktionen in wässrigen Lösungen statt. Starke Säuren bilden in Wasser vollständig gelöste H3O+-Ionen, starke Basen vollständig gelöste OH−-Ionen. Werden solche Lösungen zusammengegeben, bilden sich aus den Oxoniumionen und den Hydroxidionen Wasser.
Eine Säure und eine Base sind vollständig neutralisiert, wenn der Neutralpunkt, also der pH-Wert sieben erreicht wird. Die Neutralisation setzt große Energiemengen frei, es handelt sich um eine exotherme Reaktion, es wird Wärmeenergie abgegeben. Hierbei wächst die Heftigkeit der Reaktion mit der verwendeten Konzentration: Während bei einer Reaktion mit Konzentrationen von c = 1 mol/l kaum Effekte sichtbar sind, verlaufen Neutralisationen mit hohen Konzentrationen der Reaktionspartner (z. B. mit 98-prozentiger Schwefelsäure) unter Umständen überaus heftig und sind dementsprechend gefährlich.
Beispielreaktion
Wird eine schwache Säure (niedriger Dissoziationsgrad) mit einer starken Base (hoher Dissoziationsgrad) oder eine schwache Base mit einer starken Säure neutralisiert, kann der pH-Wert, bei dem eine vollständige Neutralisation vorliegt, unterschiedlich aufgefasst werden. Der oben genannte pH-Wert sieben entspricht dem Wert von reinem Wasser und kann als „neutral“ bezeichnet werden, da die „ätzenden Wirkungen“ vollständig aufgehoben sind. Die Komponenten der Säuren und Basen liegen beim Neutralpunkt aber nicht in gleicher Menge vor. In der Chemie wird bei einer vollständigen Neutralisation der pH-Wert beim Äquivalenzpunkt bevorzugt als neutral bezeichnet. Hier liegen Säuren und Basen in gleicher Menge vor, der pH-Wert weicht aber von sieben ab.
Nach der Brönsted-Definition ist die Base das Gegenteil einer Säure und die Säure das Gegenteil einer Base. Aus diesem Grunde neutralisieren sich Base und Säure gegenseitig, wenn man sie miteinander vermischt. Dies kann am Beispiel der Reaktion von Salzsäure mit Natronlauge gezeigt werden:
Die H3O+-Ionen der wässrigen Salzsäurelösung und die OH–Ionen der Natronlauge reagieren zu zwei Molekülen Wasser, als zweites Reaktionsprodukt entsteht Natriumchlorid. Erstaunlicherweise erhält man dabei aus zwei stark ätzend wirkenden Stoffen zwei völlig harmlose Stoffe. Die Neutralisationsreaktion ist exotherm, es wird dabei Wärme frei.
Diese Eigenschaft kann man sich zunutze machen, wenn z.B. eine starke Säure vernichtet werden soll. Nach diesem Prinzip kann auch mit Hilfe einer Titration die Konzentration einer unbekannten Säure (oder Base) bestimmt werden. Der Neutralisationspunkt (pH-Wert=7) zeigt (bei gleich starken Säuren und Basen) an, dass sich die H3O+-Ionen und die OH–Ionen gegenseitig aufgehoben haben. Wenn man konzentrierte Salzsäure und konzentrierte Natronlauge zusammenschüttet, so dass der Neutralisationspunkt genau erreicht wird, könnte man das Reaktionsprodukt sogar trinken! Im Magen des menschlichen Körpers findet sich Magensaft, der von der Magenschleimhaut produziert wird. Der Magensaft besteht aus Schleim, Salzsäure, Wasser und Enzymen. Die Enzyme sind für die Verdauung vor allem von Eiweißen von Bedeutung. Die Salzsäure ist für das Abtöten von Bakterien zuständig. Der Magenschleim mit einem pH-Wert von ca. 1-1,5 würde unter normalen Umständen die Magenwand angreifen. Die oberste Zellschicht der Magenwand bildet einen für Säuren undurchdringlichen Schleim. Die darunter liegenden Drüsen produzieren Natriumhydrogencarbonat, das die eindringende Säure neutralisiert.
In Stresssituationen, bei ständigem Ärger, durch das Konsumieren von fetten Speisen, Alkohol oder durch die Einnahme von schleimhautreizenden Medikamenten wird der empfindliche Schutzmechanismus gestört und Magensäure dringt in die Schleimhaut ein. Als Folge der Überproduktion von Säure kann eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) entstehen. Außerdem besteht dann die Gefahr zur Ausbildung eines Magengeschwürs. Gegen die Gastritis existieren eine Reihe von Medikamenten, die Magensäure neutralisieren (>Antazida).
Früher wurden dafür Natriumhydrogencarbonat (Natron, NaHCO3) und Calciumcarbonat (CaCO3) eingesetzt. Beide Stoffe neutralisieren die Säure:
NaHCO3 + HCl NaCl + H2O + CO2
CaCO3 + 2 HCl CaCl2 + CO2 + H2O
Aufgrund von langfristigen Nebenwirkungen werden diese Medikamente heute nicht mehr eingesetzt. Moderne Antazida enthalten Magnesiumhydroxid oder Aluminiumhydroxid (Al(OH)3). Die Reaktionsgleichung für die Säurebindung lautet hier:
Al(OH)3 + 3 HCI AlCl3 + 3 H2O Al(OH)Cl2 + HCI + 2 H2O
Aluminiumhydroxid besitzt auch eine puffernde Wirkung (>Puffer) und vermag über einen längeren Zeitraum die Säure zu binden. Wenn der Magensaft alles (vor)verdaut, ergibt sich die Frage, warum er nicht auch die eigene Magenwand angreift und diese „verdaut“. Dies ist im normalem, also gesunden Funktionszustand des Magens nicht möglich, weil er sich gegen seine eigene für die Verdauung der Nahrung selbst ausgeschüttete Magensäure auch selbst schützt. Dazu dient die Magenschleimhaut. Und zwar besteht die oberste Zellschicht der Magenwand, d. h. die der Nahrung zugewandte, aus Schleimhautzellen, die einen zähen, undurchdringlichen Schleim bilden. Aus der darunter liegenden Zellschicht, in der auch die Drüsen liegen, wird Natriumhydrogencarbonat (Natron) abgesondert, das die eindringende Säure neutralisiert. Zusätzlich sind die Zellen der Magenwand in der Lage, sich in einem sehr kurzen Regenerationszyklus auch ständig zu erneuern: Nach jeweils drei Tagen sind sämtliche Zellen der Schleimhaut vollständig durch neue ersetzt. Diese beiden Mechanismen gewährleisteormalerweise einen ausreichenden Schutz vor dem Angriff der Magensäure. Allerdings ist diese Schleimhaut ein sehr empfindlicher Schutzmechanismus: Steht man z. B. unter ständigem Stress, raucht viel oder nimmt regelmäßig bestimmte schleimhautreizende Medikamente (wie z. B. Aspirin), zu sich, konsumiert hochprozentigen Alkohol und fette Speisen, so wird die Schleimhaut ständig angegriffen und die Schutzfunktion kann trotz der Regeneration stark nachlassen. Das Eindringen der Magensäure in die vorgeschädigte Schleimhaut wird auch durch eine allgemeine Dehydration (Wassermangel) des menschlichen Körpers begünstigt, da bei Wassermangel die Schleimhautzellen ebenso wie die des darunter liegenden Gewebes weniger prall und so anfälliger gegen das Eindringen der Säure sind. Diese Entdeckung machte der iranischer Forscher BATMAN GELIJ.
Neutralisation
Eine Base ist chemisch gesehen das Gegenteil einer Säure. Vermischt man sie, heben sie ihre Wirkung auf, sie neutralisieren sich.
Grafik aus: CD – Seilnacht
Mischt man also Salzsäure mit Natronlauge, reagieren diese zu Natriumchlorid, also Kochsalz und Wasser. Erstaunlicherweise erhält man auf diese Weise aus zwei stark ätzenden Stoffen zwei völlig harmlose. Diese Möglichkeit machen wir uns vielfältig zunutze. Wir kennen diese Wirkung aus unserem Alltag, z.B. beim Zähneputzen: Durch den Verzehr von Speisen entstehen in unserem Mund Säuren. Unsere basische Zahnpasta neutralisiert diese Säuren und schützt so den Zahnschmelz vor dem Säureangriff. Und bei einer Übersäuerung des Magens mit Sodbrennen und saurem Aufstoßen helfen wir uns mit basischen Magentabletten oder Natron.
Bei vielen industriellen Prozessen entstehen Laugen oder Säuren. Um zu verhindern, dass diese in die Gewässer gelangen und die Tier- und Pflanzenwelt nachhaltig schädigen, werden Neutralisationsanlagen eingesetzt. Darin werden die alkalischen und sauren Abwässer weitgehend unschädlich gemacht, bevor sie in die Umwelt gelangen. Dieses geschieht aber nicht in ausreichendem Maße! (s. a. Indikatoren und ph-Wert)
Die Reaktion mancher Säuren und Basen setzt Kohlenstoffdioxid frei. Das geschieht dann, wenn die Base einen Bestandteil, nämlich Carbonat, enthält. Wir kennen diesen Effekt von Brausepulver oder Brausetabletten, die sofort anfangen zu sprudeln, wenn sich die Inhaltsstoffe im Wasser zu lösen beginnen. Sie enthalten Natriumhydrogencarbonat und Säure. Vermischen sich diese Stoffe, beginnt sofort die Freisetzung von Kohlenstoffdioxid CO². (s.a. Gasen)
Diese Reaktion kann mautzen, um einen Luftballon “chemisch” aufzublasen. (Siehe Experiment)
Bei dem Experiment “Einen Luftballon chemisch aufblasen” erkennen die Kinder, dass das Gas Kohlenstoffdioxid (Co2) entsteht, wenn man Säure zu einer Base, die Carbonat enthält, gibt. Auf diese Weise lässt sich auch feststellen, ob eine “unbekannte” Substanz Carbonat enthält. Das Gas wird sichtbar bei der heftigen Reaktion: es sprudelt, schäumt auf und füllt den Luftballon – er wird aufgeblasen.
Prüfen sie im Anschluss an die Reaktion die entstandene Flüssigkeit im Reagenzglas mit Indikatorpapier, werden sie feststellen, dass sie weder sauer noch basisch sondereutral ist. Die vorher schon ungefährlichen Stoffe sind nun vollkommen harmlos. Säure und Base haben sich ausgeglichen, sie haben sich neutralisiert.
Bei diesem Experiment erleben die Kinder eindrucksvoll die Freisetzung von Kohlenstoffdioxid (Co2) und einen Neutralisationsvorgang. Gleichzeitig setzen sie die schon bekannte Nachweistechnik mit dem Indikator ein.
Plaque, Zahnstein, Karies – drei Begriffe, eine Ursache
Plaque ist ein rauer, klebriger Belag auf den Zähnen und die Hauptursache für Karies und Zahnfleischentzündungen.
Plaque – der Anfang von Karies
Die Plaque ist ein rauer und klebriger Zahnbelag. Ihre Bildung beginnt bereits 15 Minuteach dem Zähneputzen. Zunächst lagern sich auf den Zähnen eiweißhaltige Verbindungen des Speichels (Muzine) und abgestorbene Zellbestandteile ab. Diese Schicht bildet den Nährboden zur Einlagerung von Mikroorganismen, die normale Bewohner der Mundhöhle sind.
Die Plaque ist also eine Mischung aus Speichel-, Zellbestandteilen und Bakterien, die sich in rasendem Tempo vermehren. Die Bakterien zersetzteeben den Eiweißen des Speichels auch Speisereste. Die Rückstände daraus werdeach und nach an den Zähnen abgelagert. Es dauert etwa ein bis zwei Tage, bis sich – die Gesundheit gefährdende – Plaque-Schichten aufgebaut haben.
Mit bestimmten Farbstofftabletten (z.B. mentadent® Plaque-Indikator – erhältlich in Apotheken) lässt sich die Plaque nachweisen; der ungiftige, antiseptische Farbstoff Erythrosin färbt den gefährlichen Belag leuchtend rot und kennzeichnet damit jene Stellen, wo eine besonders gründliche Reinigung erforderlich ist.
Der wohl bekannteste bakterielle Bewohner solcher Plaques heißt Streptococcus mutans; er verursacht an den Zähnen besonders schnell und aggressiv Karies. Da beim Verfaulen der Zähne auch stinkende Stoffe entstehen, sorgt Karies außerdem für Mundgeruch. Werden die Zähne wenigstens zweimal am Tag gründlich gebürstet (am besten mit Salviagalen® F – dem medizinischen Zahn-Rundumschutz aus der Apotheke), kann eine Plaque mit den darin lebenden Kariesbakterien gar nicht erst entstehen.
Zahngesunde Ernährung
Vorbeugend sollte den Bakterien ihre Nahrungsgrundlage (Zucker) entzogen werden. Zucker wird in der Plaque von den Kariesbakterien zu Säuren verdaut. Bereits eine Viertelstunde nach der Mahlzeit setzt die schädigende Wirkung des Zuckers ein. Wenn die Säuren an den Zahnschmelz gelangen, löst sich dieser regelrecht auf; dabei werden besonders die Mineralien Calcium und Phosphat aus dem Zahnschmelz herausgelöst und es entstehen Löcher. Nach dem Zahnschmelzmantel werden auch innere Schichten des Zahnes angegriffen. Bakterien können in die Pulpahöhle eindringen und dort zu Entzündungen (Pulpitis) führen. Meist kommt es dann zu stechenden Zahnschmerzen. Beginnende Karies zeigt sich durch Empfindlichkeit der Zähne gegen Heißes, Kaltes, Süßes oder Saures.
Allerdings sind nicht alle Lebensmittel gleich gefährlich für die Zähne. Milchprodukte und Gemüse verursachen keine Säureproduktion, natürliche Fruchtsäfte sind relativ gering kariogen (Karies auslösend). Gefährlich sind der Genuss von Kartoffelchips, Milchschokolade, Kuchen aber auch Cornflakes. Besonders fatal sind vor Zucker strotzende Süßigkeiten, die regelrecht am Zahn festkleben.
Plaque und Zahnstein gehören untrennbar zusammen. Zahnstein ist nichts anderes als verkalkte Plaque. Dort wo die Ausführungsgänge der Speicheldrüsen münden, sieht man oft vermehrt Zahnstein. Das hängt mit der Zusammensetzung des Speichels zusammen. In ihm finden sich Phosphat- und Kalziumionen, die in saurem Milieu ausfallen. Da die Bakterien in der Plaque Säuren produzieren, lagern sich die aus der Lösung gegangenen Ionen im Zahnbelag ab.
Der knoff-hoff Versuch für zuhause: Gießt man den Saft einer Zitrone in ein Glas mit Leitungswasser, wird das vormals klare Wasser trüb. Durch den niedrigen pH-Wert fallen die Kalziumionen aus der Lösung. Wenn man lange genug wartet, kann man beobachten, wie sich am Glasboden Sediment absetzt. Je härter das Wasser ist, desto mehr Kalk wird ausfallen.
Ähnliches geschieht auch im Mund. Je mehr Kalzium im Speichel gebunden ist, desto mehr Zahnstein kann sich bilden. In dem porösen Zahnstein kann sich wiederum leicht Zahnbelag absetzen, der das Zahnfleisch angreift.
Ganz verhindern kann man die Zahnsteinbildung nicht, da maormalerweise nicht alle paar Stunden Zähneputzen kann und die bakterielle Plaque schnell nachwächst. Mit regelmäßiger Mundhygiene lassen sich aber Zahnsteingebirge verhindern, die ungesund für das Zahnfleisch sind und unschön aussehen.
Die Zahnkaries (lat. Caries: Morschsein, Fäulnis) ist eine der häufigsten Zivilisationskrankheiten. Über 95 Prozent der Bevölkerung sind betroffen. Karies ist die Bezeichnung der Krankheit, die durch weiße Entkalkungszonen des Zahnschmelzes (reversibles Frühstadium), bräunliche Schmelzflecken, dunkle Verfärbungen oder Defekte (“Löcher”) im Zahn in Erscheinung tritt. Ebenso kann sie der Grund für die Lockerung oder den Verlust von bereits vorhandenen Füllungen sein.
Ursache
Karies entsteht, wenn der Speichel nur mehr ungenügend in die Plaque vordringen kann und die Plaquesäuren nicht mehr neutralisiert werden. Die Oberfläche des Zahnes ist stetig äußeren Einflüssen ausgesetzt. Säuren im Mundraum bewirken eine Entmineralisierung, sich einlagernde Mineralien eine Remineralisierung. Geraten diese – sich abwechselnden – dynamischen Vorgänge aus dem Gleichgewicht, verursacht der Säureangriff einen Defekt und bei einem weiteren Fortschreiten die Zerstörung der gesamten Zahnhartsubstanz. Karies ist ein multifaktorieller Prozess. Die Grundvoraussetzungen, ohne die sich eine Entstehung von Karies nicht ergeben kann, sind:
Zahnsubstanz
Zuckerhaltige Nahrung (besonders gefährlich sind klebrige Süßigkeiten, die an den Zähnen haften)
Mikroorganismen (Bakterien vergären Kohlenhydrate in der Plaque zu Säuren)
Zeit (zur Bakterienansiedlung und -vermehrung sowie zur Plaquebildung)
Mangelhafte Mundpflege und zu wenig harter Zahnschmelz (z.B. durch Fluormangel)
Die Speichelmenge und -zusammensetzung beeinflusst das Mundmilieu und somit die Kariesausbreitung. Eine erhöhte Speichelmenge bewirkt eine Verdünnung und einen verbesserten Abtransport der Speisen. Die Speichelzusammensetzung hingegen ist von entscheidender Bedeutung für die Neutralisation der Säuren im Mundraum, die antibakterielle Wirkung und die Remineralisation (Wiederverkalkung).
Die oberen und hinteren Zähne erkranken häufiger. Zahnzwischenräume und der Übergang von Zahnkrone zur Zahnwurzel sind besonders kariesanfällig.
Symptome
Typisch sind kurz anhaltende Schmerzen auf kalt-warm oder süß-sauer. Häufig zeigen sich allerdings sehr lange keine oder nur geringe schmerzhafte Symptome.
Diagnose
Außer durch die genannten Auffälligkeiten kann Karies aber auch erst bei der zahnärztlichen Untersuchung, dem Sichtkontakt unter Licht oder im Röntgenbild feststellbar sein. Unterschieden werden verschiedene Ausdehnungen der Karies, sowohl bezüglich der Flächengröße am Zahn, als auch der Tiefe ins Zahninnere.
Prophylaxe/Therapie
Karies lässt sich durch prophylaktische Maßnahmen vermeiden. Neben der richtigen Zahnreinigung zählt hierzu die richtige Ernährung (Einschränkung der Zuckerzufuhr), Fluoridierung (z.B. mit Zahnpasten wie Salviagalen® F), sowie der regelmäßige Zahnarztbesuch.
Der Zahnarzt bohrt entkalkten Schmelz und Dentin aus und füllt anschließend mit Amalgam, Gold oder Kunststoffkomposite; alle Versorgungsformen und Materialien besitzen jeweils Vor- und Nachteile. Dem Zahnarzt obliegt neben einer Beratung über die medizinisch mögliche Versorgung, die Abwägung und letztendliche Entscheidung unter Beachtung der individuellen Zahnsituation. Bei zu später zahnärztlicher Versorgung ist eine Infektion der Zahnpulpa (Pulpitis) mit dem Risiko chronischer Spätfolgen beziehungsweise die Wurzelbehandlung oder Entfernung des Zahns unvermeidlich.
Karies ist ansteckend
Karies ist durch innige Küsse auf den PartnerIn übertragbar. Karies als Krankheitsbild ist nicht erblich, sondern immer erworben! Nur die Anfälligkeit bedingt durch Zahnform, schlechte Ess- und Zahnpflegegewohnheiten, findet familiäre Häufungen.
Zahnerkrankungen
Zahnerkrankungen sind nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern können zu erheblichen Schmerzen und Schäden führen. So kann sich eine nicht behandelte Zahnentzündung zu einer schwerwiegenden Herzklappenentzündung entwickeln? Erfahren Sie in dieser Rubrik mehr über die Beschwerden, Risiken und die Behandlung von Zahnerkrankungen.
Bruxismus
Dentalphobie
Frontzahntrauma
Gingivitis
Karies
Kieferfehlstellung, Zahnfehlstellung
Kieferzysten
Mundgeruch
Parodontitis
Parodontose
Zahnfehlstellungen
Zahnfleischentzündung
Zahngranulome
Zahnungsprobleme
Zungenbrennen
Zähneknirschen
Zahnstein
Zahnstein bei einem Menschen
Als Zahnstein (Konkremente, ungebräuchlich: lat. Odontolithiasis) bezeichnet man feste Auflagerungen auf dem Zahn, die man weder durch Spüleoch durch Zähneputzen entfernen kann. Zahnstein entsteht durch die Einlagerung von Mineralien aus dem Speichel in die Plaque. Zahnstein selbst führt nicht zur Parodontitis, aber die auf der rauen Oberfläche anhaftenden lebenden Plaquebakterien. Wo keine Plaque ist, kann sich auch kein Zahnstein anlagern.
Besonders viel Zahnstein entsteht im Bereich der Ausführungsgänge der Speicheldrüsen (Prädilektionsstellen): Auf der Innenseite der Unterkieferschneidezähne und auf der Außenseite der Oberkiefer-Molaren.
Zahnstein, der unterhalb des Zahnfleischsaumes der Wurzeloberfläche aufliegt, hat oft eine dunkelbraungraue Farbe. Solche Auflagerungen werden als subgingivale Konkremente bezeichnet.
Behandlung
Zahnstein kann rein mechanisch mit Handinstrumenten (Scaler, Küretten) oder maschinell z. B. mit Ultraschallgeräten entfernt werden. In letzterem Fall wird durch die hochfrequent schwingende Metallspitze des Ultraschallgerätes, die mit minimalem Druck über die Zahnoberfläche geführt wird, der Zahnstein praktisch „abgesprengt“. Aufgrund der Vibration der Metallspitze entsteht Hitze, weshalb diese mit Wasser gekühlt werden muss.
Da einerseits die Schwingung auf den Zahn übertragen wird und diesen (bzw. dessen Nerven) reizt und andererseits das Zahnfleisch mechanisch gereizt werden kann, wird die Zahnsteinentfernung mittels Ultraschall von empfindlicheren Patienten als unangenehm bis schmerzhaft empfunden.
Scaler – ein Handinstrument zum Entfernen von Zahnstein
Ultraschallinstrument zur Entfernung von Zahnstein (Mitte)
Metallspitze des Ultraschallgerätes (Öffnung für den Wasseraustritt)
Bezahlung der Behandlung durch Krankenkassen
Deutschland
In der Bundesrepublik Deutschland wurden zum 1. Januar 2004 die Kassenrichtlinien zur Zahnsteinentfernung verschärft. Die Krankenkasse erstattet die Kosten für die Zahnsteinentfernung (laut BEMA: Zst, Gebührennummer 107; 16 Punkte; entspricht 13,39 € – Stand April 2008, KZV-Bereich Westfalen-Lippe) nur einmal je Kalenderjahr. Vor 2004 wurden die Kosten viermal je Kalenderjahr erstattet. Allerdings gehört die Zahnsteinentfernung zu den Ausnahmeleistungen. Hierfür werden die 10 Euro Praxisgebühr nicht fällig.
Österreich
In Österreich wird die Entfernung von Zahnstein von den Krankenkassen in der Regel erst ab dem 10. Lebensjahr vergütet und ist auf zwei Behandlungen innerhalb von sechs Monaten beschränkt. Die gängige Delegierung an einen zahnärztliche Assistenten stellt eine Verletzung des Kassenvertrages dar.
Schweiz
In der Schweiz sind Zahnarztbesuche in der Regel vollständig vom Patienten selbst zu bezahlen.
Was ist Zahnstein?
Was ist Zahnstein?
Bei Zahnstein handelt es sich um Plaque, die sich mit Hilfe von Mineralien aus dem Speichel auf Ihren Zähnen verhärtet hat. Zahnstein bildet sich zuerst am Zahnfleischsaum, kann sich aber auch in die Zahnfleischtaschen ausbilden und das Zahnfleischgewebe irritieren. Zahnstein ist porös und bietet Schlupflöcher für weitere Bakterien, die dann durch häusliche Mundhygiene alleiicht mehr entfernt werden können. Dies kann im Weiteren zu schwereren Zahnfleischerkrankungen (Parodontitis) führen.
Zahnstein bedroht nicht nur die Gesundheit Ihrer Zähne und Ihres Zahnfleisches, sondern stellt auch ein kosmetisches Problem dar. Da der Zahnstein poröser als der Zahn ist, treten leicht Verfärbungen auf. Wenn Sie also Kaffee oder Tee trinken oder Raucher sind, ist es besonders wichtig der Anlagerung von Zahnstein vorzubeugen.
Woran erkenne ich, ob sich bei mir Zahnstein gebildet hat?
Im Gegensatz zu Plaque, einem weisslichen Bakterienfilm, ist Zahnstein eine mineralische Anlagerung, die oberhalb des Zahnfleischsaums gut sichtbar ist. Das häufigste Zeichen für Zahnstein ist eine gelbliche oder bräunliche Ablagerung in den Zahnzwischenräumen oder entlang dem Zahnfleischsaum, die nicht nur das Zähneputzen entfernt wird. Die einzige Möglichkeit, Zahnstein zu entfernen, besteht in einem Besuch bei Ihrem Zahnarzt
Wie kann ich die Anlagerung von Zahnstein verhindern?
Das richtige Putzen der Zähne, besonders mit einer Zahnpasta, die Zahnsteinneubildung verringert, und das Reinigen der Zähne mit Zahnseide und Zahnzwischenraumbürsten sind notwendig, um Plaque und die Anlagerung von Zahnstein zu vermindern.
Wenn sich bereits Zahnstein gebildet hat, kann dieser nur vom Zahnarzt oder von entsprechend fortgebildetem Fachpersonal entfernt werden. Der Prozess zur Entfernung von Zahnstein wird Scaling genannt. Während des Scaling kommen besondere Instrumente zum Einsatz, um den Zahnstein oberhalb und unterhalb des Zahnfleischsaums zu entfernen.
Nicht nur Säureneutralisation: Breites Wirkspektrum der Antazida
Die Annahme, antazid wirksame Substanzen wie aluminium- und magnesiumhydroxidhaltige Antazida würden alleine Säure neutralisierend wirken, ist heute widerlegt. Neben der lange bekannten Reaktion mit der Magensäure binden solche Antazida nämlich auch Gallensäuren und Lysolezithin, stärken die defensiven Schutzmechanismen der Mukosa und fördern zudem Heilungsvorgänge peptischer Mukosaläsionen. Aluminium- und magnesiumhaltige Antazida sind wegen dieser vielfältigen therapeutischen Effekte und wegen ihres ausgesprochen guten Sicherheitsprofils für die Selbstmedikation bei Magenbeschwerden sehr gut geeignet. Dies zeigt sich in der auch nach Einführung von H2-Blockern, Protonenpumpeninhibitoren oder Prostaglandinanaloga ungebrochen hohen Akzeptanz solcher wirksamen und sicheren Antazida bei Ärzten, Apothekern und Magenpatienten.
Säureneutralisation – noch wichtigstes Therapieprinzip
Die Neutralisation der Magensäure bleibt dennoch vorläufig das wichtigste Therapieprinzip der Antazida. Allerdings handelt es sich dabei um keine Neutralisation im streng chemischen Sinne, da kein pH von 7.0 angestrebt wird sondern ein therapeutisch optimaler Wert zwischen 3 und 5. Antazida vermögen den pH-Wert sowohl postprandial zu senken als auch die über Nacht vermehrt gebildete Magensäure durch chemische Reaktion zu neutralisieren.
Als wichtigstes Kriterium gilt hierbei die Säureneutralisationskapazität (SNK). Allerdings erlauben die statischen Methodeach Arzneibuch nur eine grobe Einschätzung der SNK unter realen Bedingungen. Besser sind die zahlreichen dynamischen Methoden, die die physiologischen Verhältnisse im Gastrointestinaltrakt (z. B. Säuresekretion, Magenentleerung, Nahrungsaufnahme, etc.) zu simulieren versuchen. Zudem erlauben Prüfverfahren wie der Rosett-Rice-Test auch Angaben über die Wirkdauer eines Antazidums, was für die klinische Wirksamkeit entscheidender sein kann als die Angabe der SNK allein.Indikationen Al-haltiger Antacida
Refluxösophagitis
Reizmagen
NUD mit Refluxproblemen
Gastritis
Streßulcus-Prophylaxe (z. B. Intensivpatienten)
probatorisch bis zur Durchführung einer Endoskopie
(Ulcus duodeni)
(Ulcus ventriculi)
Allerdings ist mit keinem in vitro-Verfahren zu prüfen, ob eine bestimmte Antazidumdosis eine spezielle, nicht nur infolge der Säureneutralisation zu Stande gekommene therapeutische Wirkung ausübt. Und diese Rolle der Neutralisation bei der Heilung von Beschwerden im oberen Gastrointestinaltrakt wird heute zunehmend in Frage gestellt. Eine fällige Neubewertung der Antazida begründet sich vor allem in Forschungsergebnissen, die aufzeigen, dass Antazida und H2-Blocker offensichtlich an ganz unterschiedlichen Punkten der Ulkuspathogenese eingreifen. Beispiel: Therapeutisch äquipotente Dosierungen beider Medikamente zeigen z. B. äußerst unterschiedliche 24-Stunden-Verläufe des intragastralen pH-Wertes; 2×400 mg Cimetidin reduziert die Magenazidität weitaus stärker als 4 Antazidatabletten/Tag, die nur einen moderaten Einfluss auf den pH-Wert haben. Auch Untersuchungen mit dem antaziden Aluminiumsalz Sucralfat mit deutlich geringerer Säureneutralisationskapazität als Al-Hydroxid zeigen deutlich, dass ein vergleichbarer Ulkusheilender Effekt wie unter der Gabe von Al(OH)3 auftritt. Die Säureneutralisation bzw. Anhebung des pH-Wertes ist also tatsächlich weitaus weniger wichtig für die klinische Heilung als andere Effekte von Aluminiumsalzen auf die Schleimhaut von Magen und Duodenum. Dies bestätigt sich übrigens auch in der Beobachtung, dass Antazida ein Ulkus ventrikuli oder duodeni auch bei Patienten mit normaler Säuremenge heilen. Das Schwarz’sche Dictum “Ohne Säure kein Ulkus” beschreibt also nur einen Teil der Pathogenese von so genannten peptischen Läsionen.
Klinische Wirksamkeit bei allen häufigen “Magen-Indikationen”
Klinische Prüfungen mit Antazida sind und bleiben das beste Mittel, die therapeutische Effektivität nachzuweisen. Dies ist, besonders seit Einführung der H2-Blocker, in großem Maße gelungen. So fördern z. B. aluminumhydroxidhaltige Antazida, wie zahlreiche Vergleichsuntersuchungen mit Plazebo oder H2-Blockern gezeigt haben, in signifikantem Umfang die Heilung von Duodenalulzera. Ähnliches gilt für das Magengeschwür; allerdings liegen bei dieser Indikation weniger Studien vor, die die Überlegenheit von Antazida nachweisen. Die verwendeten Dosierungen (4 Tabletten/Tag) hatten bei Ulkus duodeni den gleichen Effekt auf die Ulkusheilung und die Symptomenverbesserung wie eine Standarddosis Cimetidin (2x400mg/Tag). Oft unbeachtet: Auch bei der Ulkus-Rezidivprophylaxe zeigen sich aluminiumhaltige Antazida genauso effektiv wie niedrig dosiertes Cimetidin. Doch Antazida sind nicht nur beim Ulkus wirksam, sondern auch bei Refluxösophagitis, Gastritis, Reizmagen, Non-Ulcer-Dyspepsie oder Magenbeschwerdeach Diätfehlern, Medikamenten, Alkohol- oder Nikotinabusus.
* probatorisch bis zur Durchführung einer Endoskopie
Antazida auch gegen Noxen wie Pepsin, Gallensäuren oder Lysolezithin wirksam
Antazida, vor allem die Al(OH)3-haltigen, adsorbieren sowohl Pepsin als auch die durch den duodenogastralen Reflux in den Magen gelangten cytotoxischen Gallensäuren und Lysolezithin. Weiterhin führt die durch Antazida bewirkte pH-Anhebung zu einer Minderung der peptischen Aktivität, unter Umständen sogar zur partiellen Inaktivierung des Pepsin. Antazida können die Pepsinaktivität des Magensaftes durch Veränderung des pH-Wertes (indirekt) beeinflussen. Ob Antazida eine direkte, pH-unabhängige antipeptische Wirkung haben, wie behauptet wird, ist unklar. Sicher ist allerdings, dass kolloidales Al-Hydroxid im pH-Bereich zwischen 3 und 6 Pepsin adsorbieren und ausfällen kann. Bei pH-Abfall unter 3 wird dieses Pepsin wieder freigesetzt. Die mittels H2-Blockern und anderen Substanzen erzielten pH-Werte über 6 inaktivieren Pepsin hingegen irreversibel (solche pH-Werte verhindern übrigens auch den wichtigen Eiweißverdauungsschritt der Proteindenaturierung).
Auch die schädigenden Einflüsse von Gallensäuren und Lysolezithin auf die Mukosa von Magen und Zwölffingerdarm wird durch einen pH-Anstieg verringert. Hierbei ionisieren die Gallensäuren zunehmend, werden dadurch weniger mukosaschädigend und binden verstärkt an Antazida. Es resultiert bei Al- und Mg-Hydroxidhaltigen Antazidasuspensionen wie Maaloxan eine bevorzugte Bindung von stark schädigenden Gallensäuren, wie z. B. Glykochenodesoxycholsäure oder Taurochenodesoxycholsäure. Die Bindung ist übrigens reversibel, denach weiterem pH-Anstieg – im Darm – werden die Gallensäuren wieder freigesetzt und stehen der Fettverdauung zur Verfügung. Eine Störung der Fettverdauung ist also nicht zu befürchten.
Mechanische Mukosaprotektion – ein Mythos?
Die mukosaprotektiven Eigenschaften aluminium- und magnesiumhydroxidhaltiger Antazida tragen zu einer Stärkung der defensiven schleimhautschützenden Mechanismen bei. Diese Protektion der Magenschleimhaut vor endogenen und exogenen Noxen ist weitgehend von dem Gehalt an Al(OH)3 abhängig. Ein Mechanismus, über den dies abläuft, ist die Steigerung der Mukusproduktion. Da in die Schleimstruktur endogen gebildete Bikarbonationen eingelagert sind, verstärkt sich hierdurch der körpereigene Schutz vor Säureeinwirkung. Unklar ist, ob Al(OH)3 selbst die Bikarbonatproduktion der Mukosazellen anregt und so indirekt den Säureschutz verbessert. Nicht konsistent sind die endoskopischen Befunde zur Bildung eines Antazidumfilmes, der sich schützend z. B. über den Ulkuskrater legt, wie dies bei Sucralfat der Fall ist. Zwar adhäriert Al(OH)3 an Läsionen und bietet dann auch mechanischen Schutz, doch ist dies bei endoskopischer Kontrolle nur bei einem Teil der Patienten der Fall.
Aktiver Schleimhautschutz durch Al(OH)3
Weitaus größeres Interesse finden heute Effekte von Al(OH)3 auf die Bildung von EGF (epidermal growth factor), BFGF (basic fibroblast growth factor) oder die Synthese und Freisetzung von Prostaglandin und Phospholipiden, wie folgende Untersuchung zeigt: In einem Ulkustiermodell wurde randomisiert mit Plazebo, Antazidum (Maaloxan), Protonenpumpeninhibitor (Omeprazol) oder einer Antazidum-Omeprazol-Kombination behandelt. Die Ulkusgröße sowie die Heilungsgeschwindigkeit wurden hochstandardisiert erfasst. Sowohl Antazidum, Omeprazol als auch die Kombination beider Medikamente beschleunigte die frühe Ulkusheilung zwischen Tag 3 und 8 signifikant gegenüber Plazebo. Omeprazol führte zudem signifikant schneller als das Antazidum zu einer Ausheilung; die Kombination brachte keinen weiteren Zugewinn. Dies entspricht den Ergebnissen zahlreicher klinischer Therapiestudien. Aber: Die quantitative histologische Analyse zeigte im Ulkusrand Antazidabehandelter Tiere signifikant mehr proliferierende Zellen als bei omeprazol- oder kombinationsbehandelten Tieren (physiologischerweise entdifferenzieren und proliferieren Mukosazellen im Ulkusrand, um anschließend das Granulationsgewebe des Ulkus neu zu “besiedeln” und es zu re-epithelialisieren. Immunfärbungen erlaubten dabei eine hoch genaue Identifizierung zwischen normaler und neu gebildeter Mukosa). Zusätzlich zeigte sich, dass der Ulkusrand in der Antazidumgruppe signifikant höher als bei den plazebobehandelten und signifikant niedriger in der Omeprazolgruppe war. Grund: Die Zahl proliferierender Epithelzellen war unter der Gabe des aluminiumhaltigen Antazidums ausgeprägt höher. Schließlich war nachzuweisen, dass unter Antazida signifikant mehr mukosales Drüsengewebe im Verhältnis zu Bindegewebe gebildet wird als unter Omeprazol oder Plazebo. Dies weist darauf hin, dass aluminiumhaltige Antazida trophische Effekte auch auf Drüsengewebe in Ulkusnarben haben. Wahrscheinlich, weil sie die Proliferation durch verstärkte Expression von Wachstumsfaktoren und deren Rezeptoren fördern.
Eine weitere Ursache für die verbesserte Heilung von Ulkusnarbengewebe ist die Förderung der Angiogenese in Ulkusgewebe durch aluminiumhaltige Antazida. Dieser Effekt wird vermutlich durch den endogenen basic fibroblast growth factor vermittelt, der bei exogener Applikation den gleichen positiven Effekt auf die Angiogenese aufweist. Eine verbesserte Durchblutung ist für eine optimierte Reparation von Granulationsgewebe von großem Vorteil. Aluminiumhaltige Antazida fördern somit die Ulkusheilung über trophische Effekte sowohl auf die Epithelzellen als auch auf die Angiogenese. Die Untersuchungen konnten zudem zeigen, dass sich die trophischen Effekte des verwendeten Antazidums nur in saurem Milieu voll ausbilden, unter starker Anhebung des pH-Wertes aber nicht. Dieser Effekt ist bereits von anderen Cytoprotektionsstudien bekannt: Im sauren Milieu wirken Antazida vielfach stärker zytoprotektiv als im neutralen oder basischen Milieu.
Aluminiumhaltige Antazida vermögen zudem die Prostaglandinsynthese und Freisetzung aus Makrophagen und Belegzellen sowohl ins Magenlumen als auch in die mukosale Blutbahn zu steigern. Prostaglandine aber, wie nicht zuletzt die guten Therapieergebnisse mit Prostaglandinanaloga zeigen, haben eine ausgeprägt zytoprotektive Wirkung. Unklar ist, auf welche Weise Al(OH)3 diesen Effekt vermittelt. Klar wird allerdings, warum z. B. eine niedrig dosierte Antazidabehandlung bei nur geringer Säureneutralisation – als Schutz vor Streßulkus oder zur Rezidivprophylaxe – überhaupt Effekte haben kann. Es ist zu vermuten, dass iächster Zeit weitere heilungsfördernde Effekt von aluminiumhaltigen Antazida (wie z. B. die bereits bekannte Hemmung der Ureaseaktivität von Helicobacter pylori) zu finden sein werden. Trotz der pharmakologisch befriedigenden spezifischen Effekte moderner säurehemmender Pharmaka wird den Antazida weiterhin einer der wichtigsten Plätze in der Basistherapie von Magenerkrankungen erhalten bleiben.
Mundtrockenheit oder Xerostomie tritt ein, wenn die Speicheldrüsen zu wenig Speichel erzeugen. Der Speichel ist für den Geschmackssinn, zum Schlucken und Sprecheotwendig. Er hilft, Infektionen und Zahnverfall zu verhindern, indem er Säureeutralisiert und die Zähne sowie das Zahnfleisch reinigt. Chemo- und Strahlentherapie können die Speicheldrüsen beschädigen und dazu führen, dass sie zu wenig Speichel erzeugen. Der Mund ist danicht mehr richtig in der Lage, sich selbst zu reinigen. Die Säuren im Mund werden danicht neutralisiert und die Mineralstoffe der Zähne gehen verloren. Zahnverfall und Erkrankungen des Zahnfleischs sind die wahrscheinlichsten Folgen. Zu den Symptomen der Mundtrockenheit gehören:
Dickflüssiger, zäher Speichel
Verstärktes Durstgefühl
Veränderung des Geschmackssinns, beim Schlucken und Sprechen
Wunden oder Brennen (besonders auf der Zunge)
Schnitte oder Risse an den Lippen oder Mundwinkeln
Veränderungen der Zungenoberfläche
Schwierigkeiten beim Tragen des Zahnersatzes
Bei Chemotherapie ist Trockenheit im Mund eine akute, aber vorübergehende Komplikation: Die Speicheldrüsen arbeiteach dem Ende der Chemotherapie wieder normal und erholen sich innerhalb von 2 bis 8 Wochen. Es besteht die Möglichkeit, dass sich die Speicheldrüseach dem Ende einer Strahlentherapie nicht wieder vollständig erholen: Die Speichelerzeugung fällt innerhalb 1 Woche nach Beginn der Strahlentherapie an Kopf oder Hals ab und geht mit der Dauer der Behandlung weiter zurück. Das Ausmaß der Mundtrockenheit hängt von der Strahlungsdosis und der Anzahl der bestrahlten Drüsen ab. Die Speicheldrüsen im oberen Wangenbereich, in der Nähe der Ohren, sind stärker betroffen als die anderen Speicheldrüsen. Eine teilweise Erholung der Speicheldrüsen kann im ersten Jahr nach der Strahlentherapie gelingen, sie erholen sich aber normalerweise nicht vollständig, besonders wenn die Speicheldrüsen direkt bestrahlt wurden. Die nicht bestrahlten Speicheldrüsen werden unter Umständen aktiver, um die verminderte Speichelerzeugung der zerstörten Drüsen auszugleichen. Eine eingehende Mundpflege kann helfen, die durch die Mundtrockenheit verursachten Wunden im Mund, Erkrankungen des Zahnfleischs und Zahnverfall zu verhindern oder zu lindern.
Basische Zahnpflege
Gesunde Zähne sind schöne Zähne und verleihen ein vitales Aussehen.
Die Entstehung von Karies
Bei chronischer Übersäuerung entzieht der Körper unter anderem dem Zahnschmelz zur Neutralisierung der Körpersäuren die basischen Mineralien. Menschen, die säurebildende Nahrungsmitteln wie Zucker, Süßigkeiten, Fast Food, Weißmehlprodukte zu sich nehmen, leiden infolge von Fehlernährung schon früh an chronischer Übersäuerung.
Der Körper verwendet basische Mineralien an erster Stelle zur Neutralisierung der gesundheitsgefährdenden Säuren und erst an zweiter Stelle zum Aufbau von Zähnen, Knochen und Bindegewebe. Saurer Speichel entzieht Calzium aus dem mineralstoffreichen Zahnschmelz. Dadurch entstehen Zahnschmelzdefekte, in denen sich Speisereste ansammeln.
Auf der Oberfläche der Mahlzähne befinden sich Fissuren und Grübchen, die von den Borsten der Zahnbürste nicht erreicht werden können. In diesen Fissuren sammeln sich weitere Speisereste an. Eiweiße verfaulen und verwesen, Kohlehydrate vergären. An diesen Stellen entstehen massive Zersetzungssäuren die zu Kariesdefekten führen und Brutstätten für krankhafte Bakterien, Viren und Pilze darstellen.
Basische Zahnpflege
2 x täglich sollte sich jeder Mensch, altersunabhängig, 3 – 5 Minuten lang seine Zähne bürsten. Die Zahnzwischenräume sollten mit einer Zahnseide gereinigt werden. Zahnschmelzfissuren und Grübchen stellen aber ein Reinigungshindernis für die Zahnbürste dar, Zahnseide gelangt nicht in alle Zahnzwischenräume.
Verwenden Sie eine basische Zahncreme. Sie gelangt in die kleinsten Grübchen und Fissuren und neutralisiert durch ihren hohen basischen
pH-Wert von 8 die aggressiven Säuren und schützt so vor Kariesbildung.
Testen Sie Ihre Zahncreme mit den pH-Wert Teststreifen. Sie sollten keine Zahncreme verwenden, die einen pH-Wert unter 7 aufweist. Werte unter 7 sind Säuren und ungeeignet für Zähne und Zahnfleisch.
Wirkung der basischen Zahncreme
Eine basische Zahncreme
- verhindert Zahnsteinbildung,
- reinigt und neutralisiert die Säuren auch in den kleinen Zahnzwischenräumen, Zahntaschen, Zahnfissuren und Grübchen, dort wo Zahnbürste und Zahnseide nicht mehr mechanisch einwirken können,
- reguliert den pH-Wert im Mund und schafft eine gesunde Grundlage für eine abwehrstarke Mundflora,
- pflegt, reinigt und stärkt das Zahnfleisch,
- Kariesbildung wird vorgebeugt bzw. verhindert.
Durch das Einmassieren einer basischen Zahncreme in das Zahnfleisch und die Zahnzwischenräume wird eine gute Säure-Neutralisierung ermöglicht. Durch Einwirken über Nacht können kleine Zahndefekte wieder remineralisiert werden.
(Quelle: |
Broschüre von Dr. med. Ewald Töth, |
Als Zahnstein (fachsprachlich Konkremente) bezeichnet man feste Auflagerungen auf dem Zahn, die man weder durch Spüleoch durch Zähneputzen entfernen kann. Er besteht aus Apatit (Fluorapatit Ca5[F (PO4)3], Hydroxylapatit Ca5[OH (PO4)3]), Brushit (Ca[(PO3(OH)]·2H2O), Whitlockit (Ca9(Mg, FeII)[PO3(OH) (PO4)6]), Proteinen und Kohlenhydraten.[1]
Zahnstein entsteht durch Einlagerung von anorganischen Stoffen aus dem Speichel in die Plaque. Zahnstein selbst führt nicht zur Parodontitis, aber die auf der rauen Oberfläche anhaftenden lebenden Plaquebakterien. Wo keine Plaque ist, kann sich auch kein Zahnstein anlagern. Besonders viel Zahnstein entsteht im Bereich der Ausführungsgänge der Speicheldrüsen (Prädilektionsstellen): auf der Innenseite der Unterkieferschneidezähne und auf der Außenseite der Oberkiefer-Molaren.
Zahnstein, der unterhalb des Zahnfleischsaumes der Wurzeloberfläche aufliegt, hat oft eine dunkelbraungraue Farbe. Solche Auflagerungen werden als subgingivale Konkremente bezeichnet.
Behandlung
Zahnstein kann rein mechanisch mit Handinstrumenten (Scaler, Küretten) oder maschinell z. B. mit Ultraschallgeräten entfernt werden. Ultraschallgeräte lösen über eine hochfrequent schwingende Metallspitze, die mit minimalem Druck über die Zahnoberfläche geführt wird, den Zahnstein ab. Die Vibration der Metallspitze erzeugt Wärme, die mit Wasser abgeführt wird.
Da einerseits die Schwingung auf den Zahn übertragen wird und diesen (bzw. dessen Nerven) reizt und andererseits das Zahnfleisch mechanisch gereizt werden kann, wird die Zahnsteinentfernung mittels Ultraschall von empfindlicheren Patienten als unangenehm bis schmerzhaft empfunden. Darüber hinaus stören sich viele Patienten an den Begleitgeräuschen, die weit in den hörbaren Bereich hinunterreichen.
Scaler – ein Handinstrument zum Entfernen von Zahnstein
Ultraschallinstrument zur Entfernung von Zahnstein (Mitte)
Metallspitze des Ultraschallgerätes (Öffnung für den Wasseraustritt)
Die Zahnsteinentfernung
Ursachen für die Zahnsteinbildung und den Zahnbelag
Es gibt viele Stoffe, die in unserer Mundhöhle die Zähne belegen können. Diese können farbig, transparent, hart oder auch weich sein. Das ist der sogenannte Belag, der zu den Erkrankungen des Zahns führt. Der Belag bildet sich, wenn man sich seine Zähne nicht richtig und nicht häufig putzt. Den größten Teil des Belags bilden die Bakterien. Wenn sich ausser dem Belag Calcium-Carbonat ablagert, entsteht Zahnstein, der sehr hart ist. Die verschiedenen Speisen und Stoffe, die Farbstoff enthalten, wie zum Beispiel Kaffee, Cola, Tee, Zigaretten, können sowohl die Zähne als auch den Zahnstein verfärben. Der Zahnstein lagert sich beim Treffpunkt des Zahnfleisches und des Zahns. Er lagert sich meistens gegenüber der Öffnung der großen Speicheldrüsen ab.
Wenn der Belag durch Putzen der Zähne nach dem Essen bzw. mit häufigem Zähneputzeicht regelmäßig entfernt wird, kann es zu Entzündungen führen. Wenn die Entzündung schon entstanden ist, blutet das Zahnfleisch beim Zähneputzen, trennt sich mehr vom Zahn, tut weh und wird rot. Neben den Zähnen entstehen Zahnfleischtaschen und die Entzündung verbreitet sich immer mehr in den tiefsten Geweben des Zahnbettes, als dessen Folge dann der Zahn abstirbt. Die Zähne lockern sich auf, fangen an, sich zu bewegen und fallen möglicherweise aus.
Entfernung des Zahnsteins
Die Entfernung des Zahnsteins gehört zu den grundsätzlichen Verfahren, was bei der Heilung der Erkrankungen des entzündeten Zahnfleisches sowie des Zahnbettes anzuwenden ist. Beim Depurieren (Zahnsteinentfernung) können der Zahnstein, der Zahnbelag und auch sonstige Ablagerungen entfernt werden. Der Eingriff wird mit einem Ultraschall-Depurator ausgeführt.
Ablauf der Behandlung:
- Das Zahnfleisch wird mit Lidocain-Spray betäubt
- Das Gerät entfernt den Zahnbelag und sonstige Ablagerungen von dem Zahn mit Hilfe von Vibrationen
- Die Ablagerungen unter dem Zahnfleisch werden mit einem Handgerät entfernt
- § Nach der Entfernung des Zahnsteins werden die Zähne poliert, da sich der Zahnbelag auf einer glatten Zahnoberfläche wesenltich schwieriger anhaftet
Gleich nach der Behandlung ist das Zahnfleisch empfindlich gegen kalte, warme, saure, süße Speisen sowie Getränke, dies kann jedoch mit einer Zahnpasta für empfindliche Zähne beseitigt werden. Zahnstein entsteht durch Verhärtung von Zahnbelägen im Laufe der Zeit. Zahnstein ist rauher als die normale Zahnoberfläche. Daher können sich Bakterien an ihm anlagern, die die Zähne schädigen. Besonders stark ist die Zahnsteinbildung, wenn keine regelmäßige und gründliche Mundhygiene durchgeführt wird.
In diesem Fall kann der Zahnstein schnell zunehmen. Er verhärtet sich umso mehr, je länger er auf den Zähnen haftet. Daher kann eine Zahnsteinentfernung bei älteren Ablagerungen mühsam sein. Meist wird der Zahnstein mit Hilfe von Schabeinstrumenten (Scalern) oder Ultraschall entfernt. Ein Mal jährlich wird die Zahnsteinentfernung von Ihrer gesetzlichen Krankenkasse übernommen.
Der Zahnstein muss weg!
Eine gründliche Zahnpflege ist nur die halbe Miete, um Zahnstein effektiv Paroli zu bieten. Wer diese «steinharten» Ablagerungen entfernen will, lässt seine Zähne professionell auf Hochglanz bringen.
Wer gesunde Zähne haben möchte, sollte seine Zähne einmal pro Jahr professionell reinigen lassen.
© Thierry Parel / zvg Swiss Dental Hygienists
Zweimaliges Zähneputzen und die Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten gehören zur täglichen Mundpflege. Dabei werden Speisereste entfernt und Krankheiten vorgebeugt. Bei Zahnstein reicht alleiniges Zähneputzen jedoch nicht aus. Hier ist der Gang zur Dentalhygienikerin oder zum Dentalhygieniker angezeigt.
Zahnsteinbildung
Zahnstein entsteht einerseits durch die Plaquebeläge die beim Zähneputzeicht entfernt werden. Andererseits sind auch die Bakterien im Mund und die Mineralisierung des Speichels für die Zahnsteinbildung verantwortlich. Da nicht alle die gleiche Mundflora haben, ist auch die Bildung von Zahnstein bei jedem unterschiedlich. Menschen mit einem basischen pH-Wert im Speichel haben meist häufiger und mehr Zahnstein. Grund dafür ist die schnellere Verkalkung der Plaque. Kleiner Vorteil: Die Zähne bleiben eher von Karies verschont. Wer einen saureren pH-Wert des Speichels hat, bildet weniger bis teilweise keinen Zahnstein – ist dafür aber allfälliger für Karies. Zahnstein lagert sich sowohl an Naturzähnen als auch an Prothesen, Kunststoff- und Porzellan-Zähnen ab. Und selbst bei braven Zähneputzern bleibt er an schlecht zugänglichen Backenzähnen und Zahnhälsen haften. So oder so gilt: Wer gesunde Zähne haben möchte, sollte sich mindestens einmal im Jahr einer professionellen Zahnreinigung unterziehen.
Nützlicher Link
Swiss Dental Hygienists / Berufsverband für Dentalhygienikerinnen und Dentalhygieniker.
Übrigens: Zahnstein darf nicht mit hartnäckigen braunen oder gelben Flecken auf den Zähnen verwechselt werden. Diese Farbbeläge sind eher harmlos und bilden sich durch den Genuss von Kaffee, Rotwein oder Tee sowie durch Zigarettenkonsum. Verfärbungen lassen sich am besten mit einem Bleaching behandeln.
Ein Fall für den Profi
Wird Zahnstein über einen längeren Zeitraum nicht entfernt, wird er dicker und wächst im Extremfall auch ins Zahnfleisch ein. Es kommt zu Entzündungen und das Zahnfleisch wird nach und nach verdrängt. «Das kann soweit führen, dass die Zähne locker werden und im Zuge einer fortgeschrittenen Parodontitis gar ausfallen können», warnt Manuela Lo Bue, Vizepräsidentin des Berufsverbandes Swiss Dental Hygienists. Angesichts solch unerfreulicher «Aussichten» lohnt es sich, seine Zähne vom Profi reinigen zu lassen. Eine Zahnreinigung ist wenig schmerzhaft und dauert rund eine Stunde. In der Regel greift die Dentalhygienikerin zuerst zu einem Ultraschallgerät, mit welchem der gröbste Belag entfernt wird. Anschliessend werden die Zahnränder und –zwischenräume mit verschiedenen Handinstrumenten manuell gereinigt. Zu guter Letzt müssen die etwas rau gewordenen Zahnoberflächeoch gründlich poliert werden.
Zahnpasta allein reicht nicht
Im Handel sind Zahnpasten zur Reduktion von Zahnstein erhältlich. Diese können die Mineralisation von Plaque zwar etwas verzögern. Sie sind jedoch kein Ersatz für den Besuch einer Dentalhygiene-Praxis. Auch Zahnputzkaugummis wirken eher als Kariesprophylaxe als gegen Zahnstein. Grund: Da durch das Kauen die Speichelbildung gefördert wird, werden allfällige Speisereste besser entfernt. Der Griff zur Zahnbürste ersetzen jedoch auch Zahnputzkaugummis nicht.
|
Zahnstein
Wie kommt der Stein auf den Zahn?
Sie leben in allen Nischen der Mundhöhle, kommen besonders gerne hervor gekrochen, wenn es was zu essen gibt und heißen beispielsweise Streptococcus mutans oder Bazillus Lactus. Diese und weitere über 300 verschiedene Arten von Mikroorganismen leben in unserem Feuchtbiotop Mundhöhle. Nach jedem Zähneputzen wollen sie nur eins: ihre Schlupfwinkel auf den Kauflächen, am Zahnfleischrand und in den Zahnzwischenräumen zurück erobern.
Ihre Chancen dazu steigen von Stunde zu Stunde: Bereits wenige Minuteach der Zahnpflege bildet sich auf der Zahnoberfläche eine dünne Schicht aus Schleimstoffen, die im Speichel enthalten sind. Dieser Biofilm ist ein guter Nährboden für Bakterien —und er bietet ihnen Halt: Sie haften an winzigen Eiweißmolekülen und Zell-Bestandteilen und teilen sich den Platz mit anderen Bakterienarten. Mikroorganismen bleibeämlich nie alleine, innerhalb weniger Stunden tummelt sich eine bunte Mischung überall dort, wo sie geschützt und möglichst ungestört leben können: zwischen den Zähnen, in der wohlig-feuchten Wärme zwischen Zahnfleisch und Zähnen und in den Furchen und Rillen der Kauflächen. Wenn sie genügend Kohlenhydrate und vor allem Zucker bekommen, verbreiten sie sich geradezu explosionsartig: Der dünne Film wird dichter und dicker und als Zahnbelag (Plaque) sichtbar.
Kommen Zahnbürste und Zahnpasta nicht als „Störenfriede” dazwischen, wird der Belag nach und nach immer fester. Denn der Speichel enthält neben Wasser (rund 95 %), Enzymen und Proteinen unter anderem auch Kalziumphosphate. Sie sorgeicht nur dafür, dass der Zahnschmelz remineralisiert wird, sondern sie mineralisieren und verkalken auch die Plaque: Aus Zahnbelag wird Zahnstein.
Zahnstein sind feste Auflagerungen auf dem Zahn, die man weder durch Spüleoch durch das Zähneputzen entfernen kann. Zahnstein entsteht durch die Einlagerung von Mineralien aus dem Speichel in die Plaque und kann zu Parodontitis führen. Wo keine Plaque ist, kann auch kein Zahnstein entstehen.
Besonders viel Zahnstein entsteht im Bereich der Ausführungsgänge der Speicheldrüsen: Auf der Innenseite der Unterkieferschneidezähne und auf der Außenseite der Oberkiefer-Molaren.
Auf dessen rauer Oberfläche lagern sich die Bakterieoch lieber an. Nach ein paar Wochen und Monaten leben auf einem nicht geputzten Zahn so viele Bakterien wie Menschen auf der Erde. Und wenn der Zahnarzt den Zahnstein jetzt nicht mit speziellen Geräten entfernt und die rot angeschwollenen Zahnfleischtascheicht von ihrer Gift produzierenden Bakterien-Gesellschaft befreit, dann verabschiedet sich der Zahn über kurz oder lang von Streptococcus und Co. Er fällt aus. Ursache: Zahnstein — oder besser gesagt — fehlende Zahnpflege.
Zahnstein, der oft unterhalb des Zahnfleischsaumes der Wurzeloberfläche aufliegt, hat oft eine dunkelbraungraue Farbe. Solche Auflagerungen werden als Konkremente bezeichnet. Vor der Prophylaxe wirken die Zähne schmutzig, nach der Prophylaxe sieht alle schon besser aus.
Der Zahnarzt kann Zahnstein mechanisch mit Instrumenten oder durch Ultraschall entfernen.
Seit dem 1. Januar 2004 haben gesetzlich Versicherte in der Bundesrepublik Deutschland nur noch 1mal pro Kalenderjahr Anspruch auf Zahnsteinentfernung zu Lasten der gesetzlichen Krankenkasse. Allerdings gehört die Zahnsteinentfernung zu den Ausnahmeleistungen. Hierfür werden die 10 Euro Praxisgebühr nicht fällig.
Wie kann man Zahnstein vorbeugen?
Dann handelt es sich sehr wahrscheinlich um Zahnstein. Die unangenehmen Ablagerungen an den Zähnen finden sich zumeist im Bereich der Speicheldrüsen (Innenseite der Unterkieferschneidezähne und Außenseite der Oberkieferbackenzähne) und können durch die normale häusliche Zahnpflege nicht mehr entfernt werden. Doch wie bildet sich der Zahnstein an den Zähnen überhaupt? Kann man ihm vorbeugen? Und wie wird man ihn wieder los, wenn er sich einmal festgesetzt hat?
Die häufigste Ursache des Problems ist wieder einmal die mangelnde Pflege der Zähne und der Mundhöhle. Bei nur unregelmäßig und unzureichend geputzten Zähnen wird im Mund- und Rachenbereich ein hervorragender Lebensraum für Bakterien, Pilze und Mikroben geschaffen. Diese Kleinstlebewesen erfüllen zwar durchaus ihren Zweck, nämlich den Schutz der Schleimhäute und die Stärkung der Immunabwehr. Durch mangelnde Hygiene breitet sich ihre Population aber zu sehr aus, und sie werden zum Ärgernis. Durch die Ausscheidungen der Mikroben im Zusammenspiel mit den Bakterien bildet sich nach und nach auf den Zähnen ein Belag, vorzugsweise am Übergang von Zahn zu Zahnfleisch. Er wird auch Plaque genannt. Anschließend reichen bereits wenige Tage ohne das Putzen der Zähne aus, und es bildet sich Zahnstein. Vor allem mineralienreiche Nahrung (zum Beispiel Mineralwasser und Schüssler-Salze) fördern die Verhärtung von Plaque. Mit häuslicher Zahnpflege ist dem Zahnstein danicht mehr beizukommen, und es drohen Zahnfäule, Zahnfleischentzündungen und Parodontitis.
Wer den Zahnstein wieder los werden möchte, dem bleibt der Gang zum Zahnarzt zumeist nicht mehr erspart. Der Zahnarzt entfernt die verhärteten Ablagerungen mit Hilfe von Schabinstrumenten (Scalern) oder Ultraschall. Diese Prozedur kann man sich durch eine ausreichende Pflege der Zähne ersparen. Zahnstein entsteht erst gar nicht, wenn Bakterien und Mikroben kein Nährboden zur unregulierten Ausbreitung geboten wird.
Zahnstein entfernen
Viele Menschen leiden unter dem Problem mit dem Namen Zahnstein. Das große Problem besteht darin, dass Zahnsteiicht durch das Putzen der Zähne oder einer Mundspülung entfernt werden kann. So bleibt letzten Endes nur der Weg zum Zahnarzt. Doch die meisten Menschen wissen gar nicht, wie es zu der Bildung von Zahnstein kommt. Der Zahnstein bildet sich, wenn Einlagerungen von Mineralien entstehen. Ein häufiger Grund für die Bildung von Zahnstein ist die unzureichende Mundpflege. Durch regelmäßiges Zähneputzen, tägliche Mundspülung und die Benutzung von anderen Zahnpflegeprodukten wie etwa Zahnseide kann dem Zahnstein, welcher sich aus normalem Zahnbelag entwickelt, vorgebeugt werden. Denn der Zahnstein entsteht nicht etwa durch die Vernachlässigung der Zahnpflege innerhalb einiger Tage. Das Versäumnis der Zahnpflege zieht sich meist über mehrere Wochen oder gar Monate hin. Wenn sich der Zahnbelag über einen längeren Zeitraum auf den Zähnen befindet, kann es dazu kommen, dass sich der Zahnbelag mit dem Speichel verbindet und aushärtet. Der Zahnarzt hat verschiedene Möglichkeiten, eine Behandlung zur Entfernung des Zahnsteins durchzuführen. Jedoch sind einige davon sehr schmerzhaft und bereiten dem Patienten großes Unbehagen. Daher ist es empfehlenswert, die Mundpflege richtig und gewissenhaft auszuüben, sodass Zahnstein erst gar keine Chance hat.
Zahnstein Behandlung
Solange der Zahnstein den Zahoch nicht zu sehr überdeckt hat, kann ein Zahnarzt die Behandlung meistens mit Handinstrumenten entfernen. Dazu wird oft ein Scaler verwendet. Mit diesem Instrument entfernt der Zahnarzt den Zahnstein oberhalb des Zahnfleischsaumes. Für den Zahnstein unterhalb des Zahnfleischsaumes verwendet der Zahnarzt sogenannte Küretten. Neben diesen mechanischen Behandlungen gibt es allerdings noch mehr Möglichkeiten, um den Zahnstein zu entfernen. Diese Methoden werden als maschinelle Verfahren angesehen. Die Entfernung des Zahnsteins durch ein Scaler oder Küretten findet häufig Anwendung, da dieser Vorgang schnell vor sich geht und für den Zahnarzt keine Kosten darstellt.
Die maschinellen Behandlungen
Natürlich gibt es auch genügend maschinelle Varianten, um den Zahnstein zu entfernen. Dazu zählt vor allem die Behandlung mit einem Ultraschallgerät. Diese Methode ist unter den maschinellen Anwendungen am bekanntesten, jedoch ist sie nicht sonderlich beliebt, da viele Menschen die Behandlung mit dem Ultraschallgerät als äußerst unangenehm oder gar schmerzhaft empfinden. Da dies natürlich vor allem bei Menschen mit Angst vor dem Zahnarzt eine heikle Anwendung sein kann, kommt die Ultraschallbehandlung nicht bei allen Patienten infrage. Bei dieser Behandlung wird das Ultraschallgerät mit leichtem Druck auf den zu behandelnden Zahn aufgelegt. Über die schwingende Metallspitze des Gerätes wird der Zahnstein entfernt. Diese Behandlung findet vor allem in großen Zahnarztpraxen häufig Anwendung. Nachdem der Zahnstein komplett entfernt wurde, führen viele Zahnärzte einige Zusatzbehandlungen durch, mit welchen die betroffenen Zähne nochmals gepflegt werden.
Zähne polieren und weitere Zusatzbehandlungen
Nach der Entfernung des Zahnsteines durch einen Zahnarzt wird meist noch eine Polierung vorgenommen. Sinn und Zweck dieser zusätzlichen Behandlung ist es, die Oberfläche der Zähne wieder glatter zu machen. Nach der Entfernung des Zahnsteines sind die Zähne meist rau und ein schönes Zuhause für Ansammlungen von zahlreichen Bakterien. Sollte der Zahnstein bereits das Zahnfleisch angegriffen haben, sodass sich dieses entzündet hat, führt der Zahnarzt noch eine Zahnwurzelreinigung durch. Diese Behandlungen sorgen dafür, dass sich so schnell kein Zahnstein mehr bilden kann. Wenun die tägliche Mundpflege eingehalten wird, sollte sich so schnell kein Zahnstein mehr bemerkbar machen.
Zahnstein auf keinen Fall selbst entfernen
Leider gibt es immer wieder Menschen, die ihren Zahnstein selbst entfernen möchten. Doch dieses Vorhaben kann fatal sein und sollte nicht durchgeführt werden. Denatürlich ist das eigene Können lange nicht ausreichend genug, um Zähne richtig behandeln zu können. Daher kann es leicht dazu kommen, dass die eigenen Zähne oder sogar das Zahnfleisch verletzt werden, wodurch es zu noch größeren Schmerzen oder Entzündungen kommen kann. Es ist egal, mit welchen Mitteln es versucht wird, die Eigenbehandlung kann keine Behandlung von einem professionellen Zahnarzt ersetzen. Deswegen sollte erst überhaupt kein Versuch vorgenommen werden, den Zahnstein eigenständig zu entfernen. Dieses Vorhaben kanur schief gehen und den Schadeochmals zusätzlich vergrößern. Sollte Zahnstein auf den Zähnen entdeckt werden, dann steht der Besuch bei einem professionellen Zahnarzt an oberster Stelle.
Wenn der Zahnsteiicht entfernt wird
Viele Menschen unterschätzen die Folgekrankheiten, welche durch Zahnstein entstehen können. Zahnstein kann Parodontitis und andere Krankheiten begünstigen. Daher sollte unbedingt darauf geachtet werden, den Zahnstein rechtzeitig zu entfernen oder ihn ganz zu verhindern, indem der täglichen Mundpflege die notwendige Beachtung geschenkt wird. Vor allem bei Kindern kann es zu schlimmen Zahnerkrankungen kommen, wenn Zahnsteiicht ernst genommen wird, da die Zähne der Kinder um einiges empfindlicher sind. Darum sollten die Erwachsenen mit gutem Beispiel vorangehen und sich gut um ihre Zähne kümmern, denur so wird den Kindern deutlich, dass die Mundpflege wichtig ist. Erwachsene versäumen es aus Zeitgründen oftmals, sich morgens vor der Arbeit die Zähne zu putzen. Abends, nach einem anstrengenden Arbeitstag, kommt das Putzen der Zähne dann ebenfalls zu kurz. So ist es dem Zahnstein überhaupt erst möglich, sich im Mundraum auszubreiten. Daher sollten Erwachsene sich die Zeit nehmen, um sich anständig die Zähne zu putzen, damit dem Ausbreiten des Zahnsteins erst überhaupt keine Chance gegeben wird.
Wenn alles zu spät ist
Es mag unglaublich klingen, doch Zahnstein kann schlimme Folgen haben, wenn er nicht rechtzeitig behandelt wird. Daher sollte bei der Feststellung von Zahnsteiicht lange gezögert werden, einen Zahnarzt aufzusuchen. Denn wird Zahnsteiicht entfernt, kann es zu schlimmeren Erkrankungen führen. Im schlimmsten Falle kann es zu einem Rückgang des Zahnfleischs kommen. Ist es erst einmal so weit gekommen, dann kann es zu einem Problem werden, die Zähne zu retten. Sind die Zähne erst einmal ausgefallen, helfeur noch Prothesen. Daher sollte auch schon der Ansatz von Zahnstein erstgenommen und eine Behandlung in Betracht gezogen werden.
Zahnstein Auswirkungen & Folgen
Bereits leichter Zahnstein kann dazu führen, dass die Zähne unappetitlich wirken und manche andere Menschen sogar abschrecken. Schließlich ist die Mundpflege für die meisten Menschen sehr wichtig und viele ekeln sich davor, mit Menschen in Kontakt zu treten, die ihre Zähne nicht regelmäßig putzen. Der Belag auf den Zähnen kann Mundgeruch fördern. Diese unangenehmen Gerüche sorgen dafür, dass sich viele Mitmenscheur noch bedingt nähern. Zahnstein verfärbt zudem die Zähne in einen gelblichen Ton. So verschwindet das schöne Weiß und wird zu einem abschreckenden Gelb. Für Menschen, die sehr viel in Kontakt zu anderen Mitmenschen stehen, kann Zahnstein eine wahre Belastung werden.
Der jährliche Besuch beim Zahnarzt kann helfen, das Problem in den Griff zu bekommen
Neben der täglichen Mundreinigung ist ein weiterer Aspekt für gesunde Zähne sehr wichtig. Um Zahnstein vorzubeugen, ist es empfehlenswert, mindestens einmal jährlich den Zahnarzt aufzusuchen, um eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen. Bei dieser werden auch die kleinsten Ansätze von Zahnstein entfernt und der Zahn auf Vordermann gebracht. Um sicher zu sein, dass die Zähne gesund sind, ist es sogar besser, mehr als einmal im Jahr einen Termin beim Zahnarzt auszumachen. So kann sichergestellt werden, dass die Zähne immer gesund bleiben und dem Zahnstein der Kampf ansagt werden.
Kosten für eine professionelle Zahnsteinentfernung
Im Regelfall ist die normale Zahnsteinentfernung einmal pro Jahr kostenlos, da diese Leistung von den meisten Krankenkassen übernommen wird. Beim zweiten Mal müssen die Patienten für diese Dienstleistung dann selbst bezahlen, wodurch allerdings nur ein geringer Betrag zusammenkommt. Eine professionelle Zahnreinigung muss zumeist vom Patienten selbst übernommen werden. Diese kostet je nach zeitlichem Aufwand und Zahnarzt zwischen 50 und 100 Euro. Wenn jedoch die jährliche Zahnsteinentfernung genutzt wird, dann ist eine professionelle Zahnreinigung in den meisten Fällen überflüssig.
Gut gepflegte Zähne erleichtern das Leben enorm
Mit strahlend weißen Zähnen ist das Leben um einiges leichter. Zahnstein kann die Freude sehr trüben und zu unvorhergesehenen Schwierigkeiten führen. So kann es zum Beispiel zu Problemen im Berufsleben kommen, wenn die Zähne unter Zahnstein leiden. Viele Firmenchefs legen viel Wert auf ein gepflegtes Äußeres der Mitarbeiter. Dazu zähleun mal auch die Zähne. In einem Beruf, bei welchem der Kontakt mit Kunden im Vordergrund steht, sind gut gepflegte Zähne oftmals ein wichtiges Kriterium für viele Chefs. Schließlich repräsentieren die Mitarbeiter die Firma und sollen ein gepflegtes Auftreten an den Tag legen.
Zahnstein rechtzeitig erkennen
Wenn der Zahnstein trotz aller Mundpflege dennoch auftritt, dann sollte dementsprechend reagiert werden. Es sollte auf keinen Fall versucht werden, den Zahnstein mit eigenen Methoden zu entfernen. Dieses Vorhaben zeigt keinen Erfolg und verursacht im schlimmsten Falle noch mehr Schaden. Der sichere und vernünftigere Weg ist der Besuch bei einem professionellen Zahnarzt. Durch die Behandlung in den Händen eines Experten kann der Zahnstein richtig entfernt und schlimmere Schäden vermieden werden. Denn Zahnstein kann dafür sorgen, dass der Patient im Laufe der Zeit an ernsthaften Zahnerkrankungen leiden muss. Um diesen Umstand zu verhindern, ist es sinnvoll, den jährlichen Termin beim Zahnarzt wahrzunehmen. Zusätzlich sollte die tägliche Zahnpflege ernst genommen werden, sodass Zahnstein keine Chance hat, sich massiv auf den Zähnen auszubreiten. Sollte dann doch einmal eine Behandlung nötig sein, bietet der Zahnarzt verschiedene Methoden an, um den Zahnstein zu entfernen. Letzten Endes ist es egal, ob die Behandlung mit einem Scaler, Küretten oder Ultraschallgerät durchgeführt wird, die Verfahren der Zahnärzte können dafür sorgen, dass Zahnstein verschwindet, bevor er größeren Schaden anrichtet. Auf jeden Fall ist es wichtig, dass Zahnsteiicht missachtet wird. Auch wenn die Entfernung des Zahnsteines manchmal schmerzhaft sein kann, so ist sie doch notwendig, um die Gesundheit der Zähne auf eine längere Sicht zu gewährleisten. Dazu zählt auch die gewissenhafte Zahnpflege, für welche jeder Mensch eigenständig zuständig ist.
Belag und Zahnstein – alles muss raus!
Wer Parodontitis hat, ist chronisch krank: Die Behandlung dauert ein Leben lang an. Immer wieder muss der Arzt Plaque und Zahnstein entfernen. Möglicherweise schneidet er auch Ihre Zahnfleischtaschen auf. Die Therapie ergibt aber nur Sinn, wenn Sie nicht rauchen.
Mit Kratzern und Schabern werden Ihre Zähne vom Zahnstein befreit© Colourbox.com
Eine Parodontitis sollten Sie behandeln lassen, sonst verlieren Sie vielleicht vorzeitig Zähne. Den ersten Schritt tun Sie selbst, indem Sie zu Hause immer sorgsam regelmäßig Gebiss und Zunge reinigen. Die nächsten Schritte gehen Sie zusammen mit Ihrer Zahnärztin: Sie befreit Ihre Zähne bei einer professionellen Reinigung von Plaque und Zahnstein, gibt Ihnen eventuell Antibiotika oder schneidet die tiefen Zahnfleischtaschen auf.
Anzeige
Als erstes muss der Zahnarzt den Zahnstein entfernen. Erst wenn die Zahnoberfläche glatt ist, kann sich Zahnfleisch wieder anlegen, können sich Zahnfleischtaschen dauerhaft schließen. Mit einem sehr feinen Schaber, der Kürette, raspelt der Zahnarzt den versteinerten Belag von den Wurzeloberflächen in den Zahnfleischtaschen. Das kann unangenehm sein, daher bietet Ihnen der Zahnarzt vorher eine Betäubungs-Spritze an. Zahnstein lässt sich aber auch mit einem Laser absprengen. Das ist für Sie angenehmer, aber er erreicht das Innere der Zahnfleischtascheicht so gut.
Chemische Säuberungs-Arbeiten töten die Übeltäter
Hat sich die Parodontitis schon weit in den Kiefer eingefressen, können Antibiotika helfen, die Bakterien zu töten. Die Medikamente müssen Sie schlucken, über den Blutkreislauf gelangen sie in alle Ecken und Winkel des Mundes. Allerdings dringen sie nur in minimaler Dosis in den Zahnbelag ein. Eine Behandlung mit Antibiotika kann daher eine mechanische Reinigung nicht ersetzen, sonderur unterstützen.
In manchen Fällen muss die Zahnärztin auch zum Messer greifen. Und zwar dann, wenn sie an sehr tiefe Zahnfleischtaschen oder tief sitzende Entzündungeicht anders nicht herankommt. Bei der so genannten Lappenoperation schneidet sie das Zahnfleisch auf und klappt es zur Seite. Sie kann das Zahnfleisch auch wegschneiden, damit sich die Tascheicht immer wieder erneuern.
Ist der Kieferknochen schon geschrumpft, kann er vielleicht wieder aufgebaut werden. Rauchern und Diabetikern raten Ärzte allerdings von solch aufwändiger Behandlung ab: Der Erfolg wäre bei ihnen zu gering. Ohnehin kann der Kieferknocheie wieder vollständig hergestellt werden.
Warum Sie von Ihrem Zahnarzt nicht loskommen
Haben Sie eine Parodontitis, sollten Sie regelmäßig prüfen lassen, wie tief Ihre Zahnfleischtaschen sind. Der Zahnarzt vergleicht das Ergebnis mit dem der vorherigen Untersuchung. Eine einmalige Kontrolle und Behandlung reicheicht aus, sonst riskieren Sie, dass die Krankheit unbemerkt fortschreitet.
Der Zahnarzt wird Sie deshalb zu regelmäßigen Nachsorge-Untersuchungen bitten. Er wird Ihnen auch eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung vorschlagen – je nach Schwere ein- bis viermal jährlich. Ihre Parodontitis werden Sie aber nur los, wenn Sie selbst sich in Ihrem Mund als pingelige Reinigungs-Fachkraft betätigen.
Zahnbelag selber entfernen – Professionelle Zahnreinigung für Zuhause
Der Zahnbelag auf den Zähnen entsteht dann, wenn die Zähne nicht regelmäßig mit den richtigen Mitteln gereinigt und gepflegt werden. Besonders Raucher von Zigaretten sind stark von den Zahnbelägen betroffen.
Jeder kann Zahnbelag selber entfernen, ohne gleich einen Zahnarzt aufsuchen zu müssen, bequem und schmerzfrei. Bei einem Menschen tummeln sich im Mund Milliarden von Pilzen, Amöben und Bakterien, dies ist ein natürliches und normales Phänomen. Diese lagern sich in Form von Zahnbelägen auf Zahnfleischtaschen, in Zwischenräumen und direkt auf den Zähnen an. Ständig müssen die Zähne mit einer Bürste und Zahnseide gesäubert werden, restlos verschwinden die Zahnbeläge jedoch nie. Durch den Speichel mineralisieren die Zahnbeläge und es bildet sich Zahnstein. Im Endeffekt kann es zu Paradontitis und zu Zahnfleischentzündungen kommen.
Wie kann man den Zahnbelag selber entfernen?
- Im Normalfall entfernt der Zahnarzt einmal jährlich Zahnstein, dies zahlt die gesetzliche Krankenkasse. Bei hartnäckigen Fällen reicht eine Behandlung pro Jahr oftmals nicht aus. Durch eieues Mittel kann jeder den Zahnbelag selber entfernen und dies auf natürliche Weise.
- Das Mittel theranovis oral besteht aus Ölen, welche aus den Kernen von Grapefruit und Traube gewonnen werden, denn diese haben eine antibakterielle Wirkung. Das Mittel kann in den Mund eingebracht oder gesprüht werden, dann löst sich der Zahnstein und die Bakterien werden bekämpft.
- Die Bekämpfung funktioniert ohne Säuren, somit wird der Zahnschmelz nicht angegriffen. Die Öle wirken auf die Mundflora, auf das Zahnfleisch und die Öle verteilen sich auch auf den Zahnfleischtaschen, die schwer zugänglich sind.
- Generell nutzt die Naturheilkunde die Wirkung der Öle bereits seit längerer Zeit. Ebenfalls enthalten sind Extrakte aus verschiedenen Kräutern wie Thymian, Rosmarin und Pfefferminze, die desinfizierend und heilend wirken und auch für einen frischen Geschmack sorgen.
- Wer den Zahnbelag selber entfernen möchte, verwendet theranovis oral morgens und abends nachdem die Zähne geputzt wurden. Dabei wird es als Gel auf den Zähnen aufgetragen oder direkt in den Mund gesprüht.
- Je nachdem wie der Zahnbelag ausgeprägt ist, kann sich dieser nach zwei bis sechs auflösen. Wichtig ist auch, dass nach einer Anwendung eine halbe Stunde lang nichts getrunken und gegessen wird und für die Vorbeugung wird eine tägliche Anwendung empfohlen.
Zungenschaber /
|
Lange Zeit unbeachtet, wurde in den letzten Jahren die Bedeutung der Zungenoberfläche vor allem im Bezug auf eineatürlichen Atem wissenschaftlich untersucht und erkannt. So zeigen viele Untersuchungen, dass die raue, zerklüftete Zungenoberfläche eine besonders gute Grundlage für bakterielle Beläge (etwa zwei Drittel der Bakterien im Mundraum sind auf der Zunge angesiedelt) und Essensreste bietet, welche überwiegend für einen üblen Mundgeruch verantwortlich sind. Zusätzlich weiß man, dass eine regelmäßige Zungenpflege auch den Geschmacks und den Tastsinn verfeinert. |
Das Geschlecht der Substantive. Рід іменників
До чоловічого роду належать:
1. Слова, що означають: |
1. Більша частина іменників, утворених від дієслівних основ: |
9. Назви напоїв: der Wein (вино), der Sekt (шампанське), |
|
До середнього роду належать:
за значенням |
за формою |
1. Назва дітей і молодих тварин: das Kind (дитина), das Kalb (теля) |
1. Іменники, утворені від дієслів у Infinitiv: das Gehen (ходьба), das Treffen (зустріч) |
До жіночого роду належать:
за значенням |
за формою |
1. Слова, що означають: |
1. Іменники із суфіксами: |
4. Назви літаків, пароплавів: |
-tion (die Organisation —організація) |
Der artikel. Артикль
Allgemeines (Загальні відомості)
У німецькій мові іменник вживається зі службовим словом, яке називається артиклем. Артикль буває двох видів: означений (der bestimmte Artikel) і неозначений (der unbestimmte Artikel).
Особа |
Означений артикль |
Неозначений артикль |
Singular (однина) |
der — ч. рід. |
ein — ч. рід. |
Plural (множина) |
die |
множини немає |
Артиклі означений і неозначений відмінюються так:
Вживання означеного артикля
Означений артикль вживається в таких випадках:
1. Якщо іменник означає не окремий предмет, а всю категорію таких предметів.
Das Flugzeug ist das schnellste Verkehrsmittel des 20. Jahrhunderts. (Літак — найшвидший засіб сполучення 20 століття.)
2. Якщо іменник був названий раніше.
Wir lesen ein Buch. Das Buch ist interessant. (Ми читаємо книжку. Книжка цікава.)
3. Коли говорять про єдині у своєму роді предмети.
Die Sonne scheint. (Світить сонце.)
Die Venus ist ein Planet. (Венера — планета.)
Berlin liegt an der Spree. (Берлін розташований на Шпреє.)
Im Herbst beginnt das Schuljahr. (Восени починається шкільний рік.)
Viele Touristen besuchen die Karpaten. (Багато туристів відвідують Карпати.)
4. Якщо перед іменником стоїть прикметник у найвищому ступені.
die beste Schülerin (краща учениця)
der längste Fluss (найдовша ріка)
5. Якщо перед іменником стоїть порядковий числівник.
der achte Tag (восьмий день)
die erste Schülerin (перша учениця)
6. Якщо іменник вживається з означенням у формі іменника в родовому відмінку.
Das ist das Buch meines Freundes. (Це книга мого друга.)
7. Якщо іменник вживається з прийменником, що означає місце й час.
Die Bücher aus unserer Bibliothek. (Книги з нашої бібліотеки.)
Die heutige Zeitung. (Сьогоднішня газета.)
8. Якщо співрозмовнику й слухачу відомо, про який предмет ідеться.
Der Kopf tut mir weh. (У мене болить голова.)
Öffne dir Tür! (Відчини двері!)
9. Якщо при запереченні іменника з означеним артиклем і прикметником вживається nicht.
Das ist die heutige Zeitung. (Це сьогоднішня газета.)
Das ist nicht die heutige Zeitung. (Це не сьогоднішня газета.)
Вживання неозначеного артикля
Неозначений артикль вживається у таких випадках:
1. Після дієслова haben і виразу es gibt.
Ich habe einen Bruder. (У мене є брат.)
Hier gibt es einen Tiergarten. (Тут є зоопарк.)
2. В іменному присудку.
Kyjiw ist eine Großstadt. (Київ — велике місто.)
3. Якщо іменник згадується вперше.
Auf dem Tisch liegt eine Zeitung. (На столі лежить газета.)
Wir brauchen ein Wörterbuch. (Нам потрібен словник.)
4. Перед іменником, який стоїть у порівнянні.
Er schwimmt wie ein Fisch. (Він плаває як риба.)
Відсутність артикля
Артикль не ставиться в таких випадках:
1. Якщо перед іменником стоїть займенник або кількісний числівник:
meine Tasche (моя сумка); zwei Hefte (два зошити); dieses Buch (ця книга).
2. У множині, якщо в однині іменник вживається з неозначеним артиклем.
Hier steht ein Tisch. Hier stehen Tische. (Тут стоїть стіл. Тут стоять столи.)
3. У зверненнях.
Kinder, hört zu! (Діти, слухайте!)
4. Якщо перед іменником стоїть означення в родовому відмінку (Genitiv).
Annas Heft liegt auf dem Tisch. (Книга Анни лежить на столі.)
5. Перед назвами міст і країн середнього роду.
Kyjiw ist die Hauptstadt der Ukraine. (Київ — столиця України.)
Berlin ist die Hauptstadt Deutschlands. (Берлін — столиця Німеччини.)
6. Перед професіями, національностями та приналежністю до партії в іменному складному присудку.
Sie ist Programmiererin. (Вона — програміст.)
Er ist Deutsche. (Він — німець.)
Але: якщо перед іменником стоїть прикметник, вживається неозначений артикль.
Sie ist eine gute Lehrerin. (Вона — гарна вчителька.)
7. Перед власними іменами.
Johann Wolfgang Goethe ist ein großer deutscher Dichter. (Йоган Вольфґанґ Ґете — великий німецький поет.)
8. Перед іменниками, що означають речовини, та абстрактними іменниками.
Ich trinke gern Tee. (Я люблю пити чай.)
Überall herrscht Stille. (Скрізь панувала тиша.)
9. У заголовках, оголошеннях.
Diktat (Диктант)
Post (Пошта)
Sportwaren (Спортивні товари)
10. У словосполученнях, прислів’ях, приказках.
zu Hause (вдома)
nach Hause (додому)
auf Schritt und Tritt (на кожному кроці)
Wissen ist Macht. (Знання — сила.)
Meine Schwester spielt Klavier. (Моя сестра грає на піаніно.)
Deklination der substantive. Відмінювання іменників
У німецькій мові, як і в українській, іменник змінюється за відмінками, однак у більшості з них закінчення відсутні. На відмінок іменника вказують головним чином артиклі та займенники, що його супроводжують. Типи відмінків визначаються за одниною, оскільки у множині всі іменники відмінюються за одним типом.
В однині розрізняють сильну, слабку та жіночу відміну (die starke Deklination, die schwache Deklination, die weibliche Deklination).
Сильна відміна
1. До сильної відміни належить більша частина іменників чоловічого роду і всі іменники середнього роду (крім das Herz — серце).
2. Ознака сильної відміни — закінчення -s або -es у родовому відмінку однини (Genitiv).
3. При відмінюванні іменників середнього роду називний відмінок співпадає зі знахідним:
Nom.— das Glas, das Kind;
Akk.— das Glas, das Kind.
4. Відмінки іменників відповідають на такі запитання:
Kasus (Відмінок) |
Fragen (Запитання відмінків) |
Nominativ (називний) |
wer? was? (хто? що?) |
Genitiv (родовий) |
wessen? (чий? чия? чиє?) |
Dativ (давальний) |
wem? wo? (кому?/чому? де?) |
Akkusativ (знахідний) |
wen? was? wohin? (кого? що? куди?) |
5. Закінчення -s мають у Genitiv багатоскладові іменники:
des Lehrers (вчителя), des Fensters (вікна).
6. Закінчення -es мають у Genitiv:
а) односкладові іменники:
des Volkes (народу),
des Mannes (чоловіка);
б) іменники на -s, -ß, -x, -z, -tz, -ck, -pf, -st, -sch:
das Glas — des Glases (стакан — стакана);
das Gesetz — des Gesetzes (закон — закону),
der Stock — des Stockes (палка — палки).
7. Іменники на -us, -ismus, -os не мають закінчення в Genitiv:
der Kosmos (космос),
der Globus (глобус),
der Humanismus (гуманізм).
Kasus (Відмінок) |
Singular |
Singular |
|
maskulin |
neutral |
Nom. |
der Lehrer, ein Lehrer |
das Kind, ein Kind |
Gen. |
des Lehrers, eines Lehrers |
des Kindes, eines Kindes |
Dat. |
dem Lehrer, einem Lehrer |
dem Kind, einem Kind |
Akk. |
den Lehrer, einen Lehrer |
das Kind, ein Kind |
Слабка відміна
Ознака слабкої відміни іменників — закінчення -(e)n у всіх відмінках, крім називного.
До слабкої відміни належать іменники тільки чоловічого роду. Вони майже завжди означають істоти (осіб або тварин).
1. Іменники, що закінчуються на -е:
der Junge (юнак), der Löwe (лев), der Hase (заєць), der Kollege (колега).
2. Односкладові іменники, що мають у множині суфікс -en:
der Held — die Helden (герой — герої), der Mensch — die Menschen (людина — люди), der Herr — die Herren (чоловік — чоловіки).
3. Слова іншомовного походження із суфіксами -ist, -ent, -at, -ant, -and, -nom, -ot, -loge, -graf, -ik, -arch:
der Polizist (поліцейський), der Student (студент), der Aspirant (аспірант), der Agronom (агроном), der Pilot (пілот), der Fotograf (фотограф), der Biologe (біолог), der Monarch (монарх), der Katholik (католик).
4. Деякі іменники, що означають неістот: der Automat (автомат), der Planet (планета), der Komet (комета), der Paragraf (параграф).
5. Деякі іменники, що утворюють Genitiv однини з додатковою літерою -s:
der Buchstabe (літера), der Gedanke (думка), der Frieden (мир), der Name (ім’я), der Same (насіння), der Funk (радіо), der Haufen (куча), der Wille (воля), der Glaube (віра) та іменник das Herz (серце).
Kasus (Відмінок) |
Singular |
Singular |
Nom. |
der Kollege, ein Kollege |
der Nachbar, ein Nachbar |
Gen. |
des Kollegen, eines Kollegen |
des Nachbarn, eines Nachbarn |
Dat. |
dem Kollegen, einem Kollegen |
dem Nachbarn, einem Nachbarn |
Akk. |
den Kollegen, einen Kollegen |
den Nachbarn, einen Nachbarn |
Kasus (Відмінок) |
Singular |
Singular |
Nom. |
der Buchstabe |
das Herz |
Gen. |
des Buchstabens |
des Herzens |
Dat. |
dem Buchstaben |
dem Herzen |
Akk. |
den Buchstaben |
das Herz |
Жіноча відміна
Ознака жіночої відміни — відсутність закінчення, відмінок іменника можна визначати тільки за артиклем.
До жіночої відміни належать всі іменники жіночого роду.
У жіночій відміні називний відмінок співпадає зі знахідним (Nom. — die Lehrerin, Akk. — die Lehrerin), родовий — з давальним (Gen. — der Lehrerin, Dat. — der Lehrerin).
Kasus (Відмінок) |
Singular |
Singular |
Nom. |
die Lehrerin |
die Universität, die Prüfung |
Gen. |
der Lehrerin |
der Universität, der Prüfung |
Dat. |
der Lehrerin |
der Universität, der Prüfung |
Akk. |
die Lehrerin |
die Universität, die Prüfung |
Відмінювання іменників у множині
У множині іменники відмінюються однаково. Вони приймають закінчення -(e)n тільки у давальному відмінку (Dativ):
Якщо суфікс множини -s, то в Dativ немає закінчення -(e)n.
Якщо суфікс іменника в множині -en, у давальному відмінку він не має ніякого закінчення:
Nom. — die Frauen, Dat. — den Frauen.
Kasus (Відмінок) |
Plural |
Nom. |
die Freunde, die Lehrer, die Kinder, die Bücher, die Frauen, die Kinos |
Gen. |
der Freunde, der Lehrer, der Kinder, der Bücher, der Frauen, der Kinos |
Dat. |
den Freunden, den Lehrern, den Kindern, den Büchern, den Frauen, den Kinos |
Akk. |
die Freunde, die Lehrer, die Kinder, die Bücher, die Frauen, die Kinos |
Die Pluralbildung der Substantive. Множина іменників
У німецькій мові є п’ять типів утворення множини залежно від суфіксів множини.
Тип |
Суфікси |
Суфікси |
Суфікси |
Типовий для роду |
Приклади |
Приклади |
|
ч. р. |
ж. р. |
с. р. |
|
однина |
множина |
I |
(¨-)-e |
¨-e |
-e |
більшість іменників ч. р.; декілька — ж. р. |
der Berg |
die Berge |
II |
-(e)n |
-(e)n |
-(e)n |
більшість іменників ж. р.; усі — ч. р. слабкої відміни; декілька — с. р. |
der Junge |
die Jungen |
III |
¨-er |
|
¨-er |
більшість іменників с. р.; декілька — ч. р. |
der Wald |
die Wälder |
IV |
(¨-) |
¨- |
|
іменники ч. р. та с. р. на -er, el, -en та с. р. на -chen, -lein; 2 ім. ж. р. |
der Vater |
die Väter |
V |
-s |
|
-s |
запозичені ч. р. і с. р. |
der Chef |
die Chefs |
Die Deklination der Adjektive. Відмінювання прикметників
Відмінювання прикметників залежить від того, чи є перед іменником артикль або займенник. Якщо супровідне слово ясно визначає відмінок, рід або число, то прикметник приймає закінчення -е або -en:
Der letzte Roman dieses berühmten Schriftstellers hatte einen großen Erfolg. (Останній роман цього видатного письменника мав великий успіх.)
Якщо супровідного слова немає чи воно не досить чітко визначає відмінок, рід або число, то сам прикметник приймає закінчення, які вказують на відмінок, рід і число визначеного ним іменника:
Wir besuchen dieses Museum mit großem Vergnügen. (Ми відвідуємо музей з великим задоволенням.)
Розрізняють три види відміни: слабка, сильна та відміна з неозначеним артиклем, присвійними і заперечним займенником kein в однині.
Слабка відміна прикметників
Прикметник відмінюється за слабкою відміною, якщо перед ним стоїть:
1. Означений артикль: der, die, das, die.
2. Займенники: dieser, jeder, jener, welcher, mancher, solcher, derselbe, derjenige.
3. Займенники: alle, sämtliche, beide, keine.
4. Присвійні займенники: meine, deine у множині.
Сильна відміна прикметників
Прикметники відмінюються за сильною відміною, якщо перед ними:
1. Не стоїть супровідне слово (займенник, артикль).
2. Стоять неозначені займенники: viele, einige, mehrere, wenige, після слів folgende, verschiedene у множині.
3. Стоять неозначені числівники: etwas, genug, mehr, viel, wenig, nichts. Після etwas та nichts прикметники пишуться з великої літери:
Ich habe etwas Neues erfahren. (Я взнав щось нове.)
4. Стоять кількісні числівники (zwei, drei).
Zwei neue Röcke habe ich mir in der vorigen Woche gekauft. (Минулого тижня я купила дві нові спідниці.)
Kasus |
Singular |
Singular |
Singular |
Plural |
|
maskulin |
neutral |
feminin |
|
Nom. |
großer Erfolg |
blaues Heft |
schöne Blume |
große Ereignisse |
Gen. |
großen Erfolges |
blauen Heftes |
schöner Blume |
großer Ereignisse |
Dat. |
großem Erfolg |
blauem Heft |
schöner Blume |
großen Ereignissen |
Akk. |
großen Erfolg |
blaues Heft |
schöne Blume |
große Ereignisse |
Der Teller ist aus reinem Gold. (Тарілка з чистого золота.)
Heute trinkt man häufiger schwarzen Tee. (Тепер частіше п’ють чорний чай.)
Frische Milch trinkt man gern. (Люблять пити свіже молоко.)
Відмінювання прикметників із неозначеним артиклем, заперечним займенником kein та присвійними займенниками в однині
Прикметники у сполученні з іменниками чоловічого, жіночого та середнього родів, що відмінюються з неозначеним артиклем, заперечним займенником kein і присвійними займенниками, мають такі закінчення:
Ich habe mir eieues Fahrrad gekauft. (Я купив собі новий велосипед.)
Ich brachte meinen kranken Hund in die Tierklinik. (Я привіз свого хворого собаку у ветеринарну клініку.)
Du sollst kein trockenes Brot essen. (Ти не повинен їсти сухий хліб.)
Відмінювання субстантивованих прикметників
Прикметники можна вживати як іменники. Субстантивовані прикметники вживаются з артиклями der, die, ein, eine. Якщо субстантивований іменник позначає особу, то він може бути чоловічого чи жіночого роду. Субстантивовані прикметники середнього роду здебільшого абстрактні (das Äußere — зовнішність, das Neue —нове).
Kasus |
Singular |
Singular |
Singular |
Plural |
|
maskulin |
neutral |
feminin |
|
Nom. |
der Alte |
dein Äußeres |
die Alte |
die Kranke |
Gen. |
des Alten |
deines Äußeren |
der Alten |
der Kranker |
Dat. |
dem Alten |
deinem Äußeren |
der Alten |
den Kranken |
Akk. |
den Alten |
dein Äußeres |
die Alte |
die Kranke |
Прикметники, які вживаються у значенні іменників, відмінюються, як прикметники, за тими самими типами відміни:
In unserem Klub sind einige Jugendliche. (У нашому клубі кілька підлітків.)
Die jungen Leute diskutieren mit den Reisenden. (Молоді люди сперечаються з пасажирами.)
Ein alter Beamter gab dem alten Mann einen Brief. (Старий службовець дав старому чоловікові листа.)
Die Komparationsstufen der Adjektive. Cтупені порівняння прикметників
У німецьких прикметниках є дві форми — повна та коротка. Прикметники в повній формі в реченні є означенням, відмінюються за родами й часами. Вони стоять перед іменником, який визначають, і узгоджуються з ним у роді, числі та відмінку:
Dieser Schüler hat große Erfolge. (У цього учня великі успіхи.)
Прикметники у короткій формі часто бувають іменною частиною присудка. Вони не відмінюються:
Der Berg ist hoch. (Гора висока.)
Das Gebäude ist modern. (Будинок сучасний.)
Якщо як означення прикметник стоїть перед іншими прикметниками, він не змінюється.
Mein bunt karriertes Kleid. (Строката у клітинку сукня.)
Деякі прикметники, що означають колір і виступають як означення, не отримують закінчень:
lila (ліловий)
rosa (рожевий)
beige [be:6] (бежевий)
ein rosa Kleid, ein beige Rock (рожева сукня, бежева спідниця).
Разом з основною формою (Positiv), якісні прикметники мають два ступені порівняння: вищий (der Komparativ) і найвищий (der Superlativ).
Якщо після прикметника в основній формі йде порівняння, то вживається сполучник wie:
Dieses Modell ist ebenso interessant wie das andere. (Ця модель така ж цікава, як і інша.)
Вищий ступінь
Komparativ утворюється за допомогою суфікса -er, при цьому кореневі голосні в односкладових прикметниках a, o, u приймають умлаут: kalt — kälter (холодний — холодніший); warm — wärmer (теплий — тепліший); kurz — kürzer (короткий — коротший)
Найвищий ступінь
Superlativ утворюється за допомогою суфіксу -st, при цьому після приголосних d, t, s, z, sch додається -e (-est): kurz — der/die/das kürzeste (найкоротший/а/е); warm — der/die/das wärmste (найтепліший/а/е); kalt — der/die/das kälteste (найхолодніший/а/е)
Є ще одна форма Superlativ — з am. Вона є в реченні частиною прикметника або членом речення:
Dieser Weg ist am kürzesten. (Ця дорога найкоротша.)
Am schnellsten mache ich die Matheaufgabe. (Швидше за все я роблю завдання з математики.)
Винятком є такі прикметники та прислівники:
gut (добрий) |
besser (кращий) |
der/die/das beste (найкращий) |
am besten (кращий за всіх) |
hoch (високий) |
höher (вищий) |
der/die/das höchste |
am höchsten (вищий за всіх) |
nah (близький) |
näher (ближчий) |
der/die/das nächste (найближчий) |
am nächsten (ближчий за всіх) |
gern (охоче) |
lieber |
der/die/das liebste (найохочіший) |
am liebsten (охочіше за все) |
viel (багато) |
mehr (більше) |
die meisten (найбільше) |
am meisten (більше за все) |
bald (скоро) |
eher (скоріше) |
der/die/das eheste (якнайскоріше) |
am ehesten (скоріше за все) |
Das pronomen. Займенник
Arten von Pronomen. Типи займенників
Особові займенники |
Присвійні займенники |
Зворотний займенник sich (-ся) |
Безособовий займенник es (не перекладається) |
Вказівні займенники |
Неозначені (man (не перекладається), jemand — хтось) й заперечні займенники kein (ніякий), niemand (ніхто) та ін. |
Відносні займенники |
Питальні займенники |
|
Personalpronomen. Особові займенники
Відмінювання особових займенників
Possessivpronomen. Присвійні займенники
До присвійних займенників належать:
Mein Vater ist Arzt und meine Mutter ist Lehrerin. (Мій батько лікар, а моя мати вчителька.)
Ihr Heft ist immer sauber. (Її зошит завжди чистий.)
Відмінювання присвійних займенників
Присвійні займенники відмінюються в однині як неозначений артикль, а в множині — як означений.
Kasus |
Singular |
Singular |
Singular |
Plural |
Nom. |
mein Malkasten |
dein Buch |
seine Tasche |
unsere Hefte |
Gen. |
meines Malkastens |
deines Buches |
seiner Tasche |
unserer Hefte |
Dat. |
meinem Malkasten |
deinem Buch |
seiner Tasche |
unseren Heften |
Akk. |
meinen Malkasten |
dein Buch |
seine Tasche |
unsere Hefte |
Ich nehme mein Vokabelheft. (Я беру свій словник.)
Er schreibt mit seinem Kuli. (Він пише своєю ручкою.)
Die Mutter ruft ihre Tochter. (Мати кличе свою доньку.)
У німецькій мові присвійні займенники вживаються частіше, ніж в українській.
Die Frau kämmt sich ihre Haare und zieht ihre Jacke an. (Жінка причісує волосся та одягає куртку.)
Вказівні займенники
Вказівні займенники вказують на певну особу або певний предмет:
dieser, dieses, diese (цей, це, ця)
jener, jenes, jene (той, те, та)
solcher, solches, solche (такий, таке, така)
das (те, це)
es (те, це)
Dieser, jener, solcher відмінюються, як означений артикль; вживаються як прикметник.
Kasus |
Singular |
Singular |
Singular |
Plural |
|
maskulin |
neutral |
feminin |
|
Nom. |
dieser Tag |
jenes Buch |
solche Stadt |
diese Hefte |
Gen. |
dieses Tages |
jenes Buches |
solcher Stadt |
dieser Hefte |
Dat. |
diesem Tag |
jenem Buch |
solcher Stadt |
diesen Heften |
Akk. |
diesen Tag |
jenes Buch |
solche Stadt |
diese Hefte |
Займенник solcher, solches, solchе (Singular), solche (Plural) — такий, таке, така, такі, вживається зазвичай в однині з неозначеним артиклем і відмінюється, як прикметник, після неозначеного артикля:
In diesem Winter herrschte eine solche Kälte, dass viele Obstbäume erfroren. (Цієї зими був такий холод, що багато плодових дерев замерзло.)
Solch eine Kälte, bei solch einer Kälte — не відмінюється.
У займенниках derselbe, dieselbe, dasselbe (Singular), dieselben (Plural) — той самий, та сама, те саме, відмінюються обидві частини: артикль (der, die, das) та прикметник.
Ich studiere an derselben Uni wie mein Freund. (Я навчаюсь у тому самому університеті, що й мій друг.)
У займенниках derjenige, diejenige, dasjenige (Singular), diejenigen (Plural) (той, та, те; те) відмінюються обидві частини: der, die, das, die та прикметник:
Man hat denjenigen Schüler ausgewählt, der Deutsch gut spricht. (Вибрали того учня, що добре розмовляє німецькою.)
Kasus |
Singular |
Singular |
Singular |
Plural |
|
maskulin |
neutral |
feminin |
|
Nom. |
derselbe |
dasselbe |
dieselbe |
dieselben |
Gen. |
desselben |
desselben |
derselben |
derselben |
Dat. |
demselben |
demselben |
derselben |
denselben |
Akk. |
denselben |
dasselbe |
dieselbe |
dieselben |
У мові часто вживаються вказівні займенники das, es.
Wer ist das? Das ist Direktorin. (Хто це? Це наша директор.)
Was ist das? Das ist das Schewtschenko-Denkmal. (Що це? Це пам’ятник Шевченку.)
Ich besuchte Deutschland. Weißt du das? — Ja, ich weiß es. (Я відвідав Німеччину. Ти знаєш це? — Так, я це знаю.)
Fragepronomen. Питальні займенники
До питальних займенників належать:
wer? (хто?), was? (що?), welcher? welches? welche? (який? яке? яка?), was für ein? was für eine? (який? яка?)
Відмінювання питальних займенників хто?, що?
Wer antwortet? (Хто відповідає?) Der Schüler antwortet. (Учень відповідає.) Was steht an der Ecke? (Що стоїть у кутку?) Der Fernseher steht da. (Там стоїть телевізор.) Was ist deine Mutter von Beruf? (Хто твоя мати за професією?) Sie ist Programmiererin. (Вона програміст.) Wessen Buch ist das? (Чия це книга?) Wem gehört das Heft? (Кому належить зошит?)
Питальний займенник welcher? welches? welche? вживають, якщо вибирають один предмет із кількох.
Welchen Bleistift nehmen Sie, den roten oder den blauen? (Який олівець Ви берете, червоний чи синій?) Welcher Wagen gehört Ihnen? — Der schwarze. (Яка машина належить Вам? — Чорна.)
Займенник was für ein? (що за..?) вживається, якщо хочуть довідатися про характеристику предмета, його якості. Відмінюється тільки ein, як неозначений артикль. У множині залишається тільки was für?
Was für ein Mensch ist er? — Ein sehr schwieriger. (Що він за людина? — Дуже важка.) Was für eine Kamera haben Sie? — Eine ganz einfache. (Яка у Вас камера? — Дуже проста.)
Relativpronomen. Відносні займенники
Відносними займенниками є:
Відносні займенники виконують роль сполучного слова, вони вводять підрядні означальні речення (Attributsätze, Relativsätze) і водночас є членами речення.
Відносний займенник узгоджується з іменником, до якого належить, у роді та числі. Він приймає ознаку відмінка, відповідного функції цього іменника.
Відносний займенник welcher, welches, welche вживається тільки для того, щоб уникнути повторення одних і тих самих займенників.
Erika ist das die, welche wir letzte Woche getroffen haben. (Еріка — це та, яку ми зустріли минулого тижня.)
Der letzte Roman von Theodor Fontane, den ich vor kurzem gelesen habe, gefällt mir sehr. (Останній роман Теодора Фонтане, який я нещодавно читав, мені дуже подобається.)
Indefinitpronomen und Negationspronomen. Неозначені й заперечні займенники
Неозначені займенники вказують на те, що особи або предмети не визначені, невідомі або малознайомі: man (не перекладається); jemand (хтось, хто-небудь); jeder, -s, -e (кожний, всякий; кожне, всяке; кожна, всяка); sämtliche, alle (всі). einige (деякі); viele (багато хто); mancher, manche, manches, manche (інші, інша, інше, багато хто); beide (обидва, обидві); wenige (мало хто); etwas (щось, що-небудь).
До заперечних займенників належать: kein, keine (ніякий, ніяке, ніяка); niemand (ніхто); nichts (ніщо).
Займенник man не відмінюється. Він є завжди підметом неозначено-особового речення:
1. Man вживається тільки в називному відмінку, в інших відмінках вживається займенник einer. Man означає багато незнайомих осіб або невизначену спільність.
Man spielt. (Грають.) In der Zeitung kann man viele Artikel lesen. (У газеті можна прочитати багато статей.) Diese Fernsehsendung kann einem gefallen. (Ця телепередача може комусь сподобатися.)
2. Займенники jemand (хтось) та niemand (ніхто) означають у позитивному та негативному реченні одну особу або групу незнайомих осіб, що вживаються тільки в однині та не мають закінчень у давальному і знахідному відмінках:
Haben Sie jemand gesehen? (Ви бачили кого–небудь?) Ich habe mit niemand gesprochen. (Я ні з ким не розмовляла.)
3. Займенник jeder змінюється, як означений артикль.
Jedes Kind muss mit sechs Jahren zur Schule gehen. (Кожна дитина в шість років повинна відвідувати школу.)
Jeder не має множини, у множині замість нього вживається займенник alle.
Alle Kinder müssen mit sechs Jahren zur Schule gehen. (Усі діти повинні з шести років відвідувати школу.)
4. Займенники alle, einige, viele, beide, wenige вживаються тільки у множині і відмінюються, як означений артикль.
5. Займенник etwas вказує не на неозначену особу, а на неозначений предмет. Він не змінюється.
Ich habe dich etwas gefragt! (Я в тебе щось запитав.)
6. Займенники kein, keine заперечують тільки іменник і стоять перед ним, змінюються, як неозначений артикль, в однині і, як означений, у множині.
Ich habe keinen Kuli. (У мене немає ручки.)
7. Займенник nichts не змінюється.
Sie hat nichts geantwortet. (Вона нічого не відповіла.)
8. Займенник irgend указує на щось неозначене: irgendwelcher (якийсь), irgendwer (хтось), irgendwann (колись), irgendjemand (дехто).
Irgendwer hat mir das gesagt. (Хтось мені це казав.)
9. Займенник mancher, manches, manche у множині означає особу або групу осіб, а також один або декілька предметів.
Wir haben schon manches erlebt. (Ми уже дещо пережили.)
Manche (Menschen) gehen oft ins Theater. (Деякі (багато хто) (люди) часто ходять у театр.)
Das unpersönliche Pronomen es. Безособовий займенник es
Безособовий займенник es вживається як підмет у безособових реченнях. Він не змінюється.
Es ist kühl. (Прохолодно.)
Es regnet/donnert/blitzt. (Іде дощ/гримить/блискає блискавка.)
Die präposition. Прийменник
Präpositionen mit dem Dativ und dem Akkusativ. Прийменники з давальним і знахідним відмінками
Прийменники, які керують Dativ та Akkusativ (відповідають на запитання wo?), вимагають давального відмінка (на запитання wohin? — знахідного): an — на, в, до, за, біля; auf — на, до, в; hinter — за, позаду; neben — біля, поруч, близько, поряд; in — в, через (якийсь час), на; über — над, про, через, більш, понад; unter — під, серед, між; vor — перед, до, від; zwischen — між
Die Frau stellt die Vase (wohin?) auf den Tisch. (Жінка ставить вазу (куди?) на стіл.)
Meine Freundin studiert (wo?) an der Universität. (Моя подруга навчається (де?) в університеті.)
Die Vase steht (wo?) auf dem Tisch. (Ваза стоїть (де?) на столі.)
Das Bild hängt (wo?) über dem Tisch. (Картина висить (де?) над столом.)
Деякі прийменники, що вимагають давального і знахідного відмінків, можуть зливатися з означеним артиклем:
am → an + dem (am Gebäude — біля будівлі)
im → in + dem (im Zimmer — у кімнаті)
ans → an + das (ans Gebäude — до будівлі)
ins → in + das (ins Zimmer — у кімнату)
aufs → auf + das (aufs Feld — у поле)
Präpositionen mit dem Akkusativ. Прийменники зі знахідним відмінком
Знахідного відмінка вимагають такі прийменники:
durch — через, по, за допомогою; für — для, за; ohne — без; um — навколо, в, на; entlang — уздовж; gegen — проти, біля; wider — проти; bis — до.
Wir gingen durch den Wald. (Ми йшли через ліс.)
Ich brauche einen Rucksack für die Wanderung. (Для мандрівки мені потрібен рюкзак.)
Ich übersetze den Text ohne Wörterbuch. (Я перекладаю текст без словника.)
Ich stehe um 7 Uhr auf. (Я встаю о сьомій годині.)
Sie protestieren gegen den Bau dieses Gebäudes. (Вони протестують проти зведення цієї будівлі.)
Präpositionen mit dem Dativ. Прийменники з давальним відмінком
Давального відмінка вимагають такі прийменники: mit — з, на; nach — після, по, через, в, на; aus — з; zu — для, до; von — від, з, про; bei — у, при; seit — з (часу); entgegen — проти, всупереч, назустріч; außer — крім; gegenüber — напроти, проти.
Mit dem Lehrer gehen wir ins Museum. (З учителем ми йдемо в музей.)
Nach der Stunde haben wir Pause. (Після уроку у нас перерва.)
Aus der Schule gehe ich nach Hause. (Зі школи я йду додому.)
Ich gehe heute zum Arzt. (Я йду сьогодні до лікаря.)
Meine Oma wohnt nicht weit von der Bushaltestelle. (Моя бабуся живе неподалік від автобусної зупинки.)
In Deutschland wohnte ich bei meinem Freund. (У Німеччині я жив у мого друга.)
Seit einem Monat besuche ich den Sprachkurs. (Уже місяць я відвідую мовні курси.)
Außer diesem Schüler kann ihm niemand helfen. (Крім цього учня йому ніхто не може допомогти.)
Прийменники zu, von, bei можуть зливатися з означеним артиклем.
zu + dem = zum |
zu + der = zur |
von + dem = vom |
bei + dem = beim |
Прийменники nach та gegenüber можуть стояти як перед іменником, так і після нього.
Nach der Schule treibt er Sport. (Після школи він займається спортом.)
Meiner Meinung nach müssen wir unsere Natur schützen. (На мою думку, ми повинні захищати природу.)
Dem Haus gegenüber befindet sich der Markt. (Напроти будинку знаходиться базар.)
Gegenüber der Post befindet sich das Reisebüro. (Напроти пошти знаходиться туристичне бюро.)
Прийменник entgegen також стоїть після іменника.
Das Kind läuft der Mutter entgegen. (Дитина біжить назустріч матері.)
Прийменники з родовим відмінком
Прийменники, що вимагають родового відмінка: statt (anstatt) — замість; infolge — внаслідок, через; während — протягом, під час; unweit — недалеко від; wegen — через, із–за; längs — уздовж; laut — згідно, відповідно; trotz — незважаючи на.
Statt des Buches nahm der Schüler ein Heft mit. (Замість книги учень узяв зошит.)
Während der Stunde muss man dem Lehrer zuhören. (Протягом уроку слід слухати вчителя.)
Прийменник wegen стоїть як перед іменником, так і після нього.
Wegen des schlechten Wetters kam ich in die Schule nicht. Або: Des schlechten Wetters wegen kam ich in die Schule nicht. (Через погану погоду я не прийшов до школи.)
Längs des Baches wachsen Tannen. (Уздовж струмка ростуть ялини.)
Unweit des Dorfes lag ein tiefer See. (Недалеко від села знаходилося глибоке озеро.)
Infolge seines Rechenfehlers hat er eine Drei in Mathematik bekommen. (Через свої помилки в розрахунках він отримав трійку з математики.)
Прийменники trotz та laut вживаються як з родовим, так і з давальним відмінками.
Trotz seines hohen Alters ging er schneller als ich. (Незважаючи на свій похилий вік він ішов швидше за мене.)
Laut Gesetz hat jeder Bürger der Ukraine das Recht auf Bildung. (Згідно із законом кожен громадянин України має право на освіту.)
Das zahlwort. Числівник
Allgemeines. Загальні відомості
У німецькій мові є такі групи числівників:
1. Grundzahlwörter (кількісні): ein, zwei, drei — zwei Schüler (два учні), drei Tage (три дні).
2. Ordnungszahlwörter (порядкові), що відповідають на запитання welche? (які?):
der 23. August (двадцять третє серпня).
3. Bruchzahlen (дробові):
1/3 (ein Drittel (третина), 1/20 (ein Zwanzigstel (одна двадцята).
Grundzahlwörter. Кількісні числівники
1. Кількісні числівники від 1 до 12 за своїм словотвором прості:
1 (eins), 2 (zwei), 3 (drei), 4 (vier), 5 (fünf), 6 (sechs), 7 (sieben), 8 (acht), 9 (neun), 10 (zehn), 11 (elf), 12 (zwölf).
Числівник «один» має форму “eins”, якщо за ним не йде іменник.
Ich komme morgen um eins. (Я прийду завтра о першій.)
Якщо після числівника «один» стоїть іменник, то вживається форма ein, eine, ein і він відмінюється, як неозначений артикль.
Er hat nur ein Buch und eine Zeitschrift genommen. (Він узяв тільки одну книжку і один журнал.)
2. Числівники від 13 до 19 утворюються шляхом додавання до назв одиниць числівника zehn:
13 (dreizehn), 15 (fünfzehn), 16 (sechzehn, корінь втрачає -s), 17 (siebzehn, корінь втрачає -en).
3. Числівники від 20 до 90 утворюються шляхом додавання до назви одиниць суфікса -zig:
20 (zwanzig (змінюється корінь)), 30 (dreißig (змінюється суфікс)), 40 (vierzig), 60 (sechzig (корінь втрачає -s)), 70 (siebzig (корінь втрачає -en)).
4. Назви сотень утворюються шляхом додавання до назв одиниць числівника hundert:
100 ((ein)hundert), 200 (zweihundert).
5. Назви тисяч утворюються шляхом додавання до назв одиниць числівника tausend:
1000 (eintausend), 2000 (zweitausend), 6000 (sechstausend).
6. Числівники від 21 до 99 утворюються так: спочатку називаються одиниці, потім вживається сполучник und, потім — десятки:
25 (fünfundzwanzig), 68 (achtundsechzig).
7. Числівники від 101 до 200 і далі читаються так:
101 (hunderteins), 350 (dreihundertfünfzig), 2561 (zweitausendfünfhunderteinundsechzig).
8. Дати читаються так: 1991 (neunzehnhunderteinundneunzig), 2005 (zweitausendfünf); im Jahr 33 vor Chr. — dreiunddreißig vor Christus (у тридцять третьому році до Різдва Христового).
Числівники пишуться як одне слово. Окрема назва мільйонів і мільярдів — з великої літери.
Ordnungszahlwörter. Порядкові числівники
Порядкові числівники утворюються від кількісних таким чином:
Від 2 до 19: |
Від 20: |
Винятки |
der zweite |
der zwanzigste |
der erste |
Порядкові числівники вживаються з означеним артиклем і відмінюються, як прикметники.
Der 24. August ist der Tag der Unabhängigkeit der Ukraine. (24 серпня — День незалежності України.)
Зазвичай порядкові числівники при зазначенні дат позначаються на письмі цифрами. У цьому випадку після цифри ставиться крапка, яка замінює суфікс і закінчення відмінку: der 28. Juni (двадцять восьме червня).
У листах дата пишеться так: Charkiw, den 24. Mai 2005 (den vierundzwanzigsten Mai zweitausendfünf) (Харків, 24 травня 2005 року).
У римських числах, наприклад при зазначенні королів, порядковий числівник також відмінюється.
Ludwig II. — Ludwig der Zweite (Людовік Другий)
Unter Karl V. (unter Karl dem Fünften) waren Deutschland und Spanien vereint. (При королі Карлі П’ятому Німеччина та Іспанія були об’єднані.)
Der Satz. Речення
Der einfache satz. Просте речення
Allgemeines. Загальні відомості
Для німецького речення типові три властивості:
1. Двочленність (підмет і присудок):
(Іде сніг.)
Man singt. (Співають.)
erst gegen Abend. (Я прийду тільки під вечір.)
2. Вербальний характер (присудок завжди має у своєму складі дієслово):
Er Schüler. (Він учень.)
Sein Vater Arzt. (Його тато лікар.)
3. Постійне місце присудка (друге місце у розповідному, та перше — у питальному й наказовому):
Wir gerne ins Freie. (Ми охоче їдемо на природу.) (Aussagesatz.)
du im Sommer in die Karpaten? (Чи їдеш ти влітку в Карпати?) (Fragesatz.)
lauter! (Читай голосніше!) (Aufforderungssatz.)
Розповідне речення
1. При прямому порядку слів підмет стоїть перед присудком:
Ich helfe immer meinen Freunden. (Я завжди допомагаю своїм друзям.)
У розповідному реченні може бути прямий чи зворотний порядок слів.
2. При зворотному порядку слів підмет стоїть після присудка:
Im Sommer verbringen viele Kinder ihre Sommerferien im Ferienlager. (Улітку багато дітей проводять літні канікули в літньому таборі.)
Питальне речення
Існують кілька видів питальних речень.
1. Загальне питальне речення:
Schreibt ihr heute einen Aufsatz? (Ви пишете сьогодні твір?)
2. Спеціальне питальне речення:
Welche Sehenswürdigkeiten der Stadt Kyjiw kennst du? (Які визначні місця міста Києва ти знаєш?)
3. Альтернативне питальне речення:
Gehst du in den Park oder bleibst du zu Hause? (Ти йдеш у парк чи залишаєшься вдома?)
Die satzreihe. Складносурядне речення
Речення, що входять до складу складносурядного речення, з’єднуються за допомогою сполучників: und (і, а), aber (але, а), oder (або), sondern (а, але), denn (тому що, бо), doch (все–таки, все ж), trotzdem (незважаючи на), dann (потім), deshalb (тому), darum (тому), deswegen (тому, з цієї причини). Парні сполучники: entweder … oder (або … або), sowohl … als auch (як … так і), nicht nur … sondern auch (не тільки … але й), bald … bald (то … то), teils … teils (частково … частково), weder … noch (ані … ані).
Порядок слів у складносурядному реченні
Сполучники und, aber, oder, denn, entweder … oder, sowohl … als auch, sondern; nicht nur … sondern auch не впливають на порядок слів:
Heute bin ich sehr beschäftigt, denn morgen reise ich ab. (Сьогодні я дуже зайнятий, тому що завтра їду.)
Heute bin ich sehr beschäftigt, denn ich reise morgen ab. (Сьогодні я дуже зайнятий, тому що завтра їду.)
Після сполучників deshalb, darum, deswegen, dann, trotzdem, teils … teils, bald … bald, weder … noch вживається зворотний порядок слів.
Bald regnet es, bald scheint die Sonne. (То дощить, то світить сонце.)
Das Buch ist interessant, darum will ich es lesen. (Книга цікава, тому я хочу її прочитати.)
Er hatte sich sehr beeilt, trotzdem kam er zu spät. (Він дуже поспішав, незважаючи на це він запізнився.)
Bald ist die Patientin optimistisch, bald ist sie verzweifelt. (Пацієнтка то оптимістична, то у відчаї.)
Er war weder zu Hause, noch konnten wir ihn in seinem Büro erreichen. (Його не було ані вдома, ані в бюро ми його не могли застати.)
Das satzgefüge. Складнопідрядне речення
Складнопідрядне речення — це складне речення, яке складається з головного та підрядного (підрядних, залежних від головного) речень. Підрядне речення може вживатися як після, так і перед головним.
Побудова складнопідрядного речення
Wir gehen heute in den Wald nicht, weil das Wetter schlecht ist. (Ми сьогодні не підемо в ліс, оскільки погода погана.)
Wenn ich Zeit habe, treibe ich Sport. (Якщо у мене є час, я займатимуся спортом.)
Objektsätze (Додаткові підрядні речення)
Додаткові підрядні речення виконують у складнопідрядному реченні функцію об’єкта і вводяться сполучниками dass, ob, wer, was, wie, wann, wofür, woher, wohin тощо.
Ich weiß, dass wir morgen eine Kontrollarbeit schreiben. (Я знаю, що ми завтра пишемо контрольну роботу.) Ich möchte wissen, wofür du dich interessierst. (Я хотів би знати, чим ти цікавишся.) Sage, was du in den Ferien gelesen hast. (Скажи, що ти прочитав на канікулах.) Kannst du mir sagen, wann du zu mir kommst? (Чи можеш ти мені сказати, коли ти до мене прийдеш?)
Підрядні речення причини
Підрядні речення причини відповідають на питання warum? aus welchem Grunde? (чому? з якої причини?) і вводяться сполучниками weil, da, denn.
Побудова речення
Ich habe du Jacke mitgenommen, weil es abends kühl wird. (Я взяв із собою куртку, тому що ввечері стає прохолодно.)
Da (weil) das Geschäft renowiert wird, bleibt es geschlossen. (Оскільки магазин ремонтується, він залишається зачиненим.)
Ich komme später, denn ich habe noch etwas zu erledigen. (Я прийду пізніше, тому що мені потрібно дещо зробити.)
Підрядні речення часу
Підрядні речення часу відповідають на питання wann? (коли?), seit wann? (з якого часу?), wie lange? (як довго?);
als, wenn (коли), nachdem (після того як), während (у той час, коли), sobald (як тільки), seitdem (відтоді як), bis (доти, доки не), bevor (перш ніж), ehe (перш ніж), golange (доки).
Вживання сполучників als та wenn:
|
Vergangenheit (минулий час) |
Gegenwart (теперішній час) |
Zukunft |
einmalige Handlung |
als |
wenn |
wenn |
mehrmalige Handlung |
wenn |
wenn |
wenn |
Сполучник als виражає завжди одноразову дію в минулому.
Als ich voriges Jahr in Weimar war, war das Goethe-Haus geschlossen. (Коли я був минулого року у Веймарі, будинок Ґете був зачинений.)
Сполучник wenn виражає повторювану дію як у минулому, так і в майбутньому, а також одноразову в теперішньому.
Wenn ich in diesem Jahr wieder nach Hause komme, besuche ich unbedingt das Goethe-Haus. (Коли я цього року знову приїду додому, я обов’язково відвідаю будинок Ґете.)
Wenn ich nach Weimar fahre, besuche ich (jedesmal, meistens) auch das Goethe-Haus. (Коли я їду у Веймар, я відвідую (щоразу, найчастіше) також будинок Ґете.)
Сполучник während означає одночасність дій в головному та підрядному реченнях.
Während die Mutter das Essen zubereitete, spielte ihr Kind im Hof. (У той час, коли мати готувала їжу, її дитина гралася у дворі.)
Сполучник solange показує часові рамки, в яких відбуваються обидві події.
Solange es regnete, bleiben wir zu Hause. (Доки йшов дощ, ми залишалися вдома.)
Сполучник bis показує, що дія в головному реченні триває до початку дії в підрядному реченні.
Bis der erste Schnee fiel, musste das Haus fertig sein. (Доки не випав перший сніг, дім повинен бути готовим.)
Сполучник bevor показує, що дія в підрядному реченні відбудеться тільки після дії в головному.
Bevor er den Text übersetzen konnte, musste er neue Wörter lernen. (Перш ніж перекласти текст, він повинен був вивчити нові слова.)
Сполучник sobald виражає кінець події, що відбувається в підрядному реченні.
Sobald wir das Haus verließen, begann es zu regnen. (Тільки–но ми вийшли з будинку, почався дощ.)
Сполучник seitdem означає початок дії та її наявність у той момент, коли відбувається дія в головному реченні.
Seitdem ich im Gymnasium lerne, lerne ich Deutsch. (Відтоді як я навчаюся в гімназії, я вчу німецьку.)
Сполучник nachdem вказує на те, що подія в головному реченні відбудеться тільки після події в підрядному.
Nachdem ich mich ausgeruht hatte, machte ich mich wieder an die Arbeit. (Після того як я відпочив, я знову став до роботи.)
Nachdem ich die Prüfungen abgelegt habe, fahre ich ans Meer. (Після того як я складу іспити, я поїду до моря.)
Сполучник вказує на те, що подія в підрядному реченні відбулася раніше, ніж подія в головному реченні. Тому дії слід виражати відповідно такими часовими формами:
Підрядні речення мети
Підрядні речення мети відповідають на запитання wozu? (для чого?) zu welchem Zweck? (з якою метою?).
Der Lehrer schreibt die Regeln an die Tafel, damit die Scüler sie abschreiben. (Учитель пише правила на дошці, щоб учні їх списали.)
Якщо підмети в двох частинах складнопідрядного речення співпадають, то підрядні речення замінюються інфінітивною конструкцією um + zu +
Infinitiv.
Означальні підрядні речення
Означальні підрядні речення відповідають на запитання welcher? (який?), was für ein? (щоза?).
Роль сполучного слова виконують відносні займенники der, die, das, die (множина).
Відмінювання відносних займенників
Kasus |
Singular |
Singular |
Singular |
Plural |
|
maskulin |
neutral |
feminin |
|
Nom. |
der |
das |
die |
die |
Gen. |
dessen |
dessen |
deren |
deren |
Dat. |
dem |
dem |
der |
denen |
Akk. |
den |
das |
die |
die |
Das Buch, das auf dem Tisch liegt, habe ich geschenkt bekommen. (Книжку, яка лежить на столі, я одержав у подарунок.)
Wie alt ist dein Mitschüler geworden, dessen Geburtstag ihr gestern gefeiert habt? (Скільки років виповнилось твоєму однокласнику, день народження якого ви святкували вчора?)
Die Feiren, auf die ich mich freue, werde ich am Meer verbringen. (Канікули, яким я радію, я проведу біля моря.)
Підрядні умовні речення
Підрядні умовні речення відповідають на запитання unter welcher Bedingung? (за якої умови?). Підрядні умовні речення вводяться сполучниками wenn або falls.
Wenn du ein Lehrbuch brauchst, leihe es in der Schulbibliothek aus. (Якщо тобі потрібен підручник, візьми його в шкільній бібліотеці.)
Falls man sich das Bein verletzt, wendet man sich an den Arzt. (Якщо пошкодиш ногу, звертаєшся до лікаря.)
Якщо умова виконання дії нереальна, то вживається Konjunktiv II.
Wenn ich morgen Zeit hätte, würde ich zu dir kommen. (Якщо б у мене завтра був час, я прийшла б до тебе.)
Wenn das Wetter gestern besser gewesen wäre, wären wir in den Park gegangen. (Якщо б погода була вчора кращою, ми пішли б у парк.)
Допустові підрядні речення
Підрядне речення відповідає на запитання: незважаючи на що? Сполучник — obwohl.
Obwohl das Wetter schlecht ist, gehen wir sowieso spazieren. (Не дивлячись на те, що погода погана, ми все одно йдемо гуляти.)
Порівняльні підрядні речення
Порівняльні підрядні речення вводяться сполучниками je … desto.
Je mehr der Sportler trainiert, desto besser sind seine Sportleistungen. (Чим більше спортсмен тренується, тим кращі його спортивні досягнення.)
Literatur
A. Die Materiale des Lehrstuhls.
B. Ergänzungen:
1. Бушина Л. М., Елисеева Л. Н., Яцковская В. Я. Пособие по обучению на немецкомязыке для медицинскихвузов. – М., Высшая школа. – 1990.
2. Бушина Л. М., Елисеева Л. Н., Яцковская В. Я. Учебник неметкого язика для медицинских вузов. – М., Высшая школа. – 1990.
3. Криворук Т. Б., Шамрай Н. С., Гутнікевич Ю. В.</span> Deuthsch-Німецька мова: Підручник для медичних ВНЗ І—ІІІ рівнів акредитації. – Київ: Медицина, 2012. – 400 с.
4. Зернова В.К. Deutscher Lehrkomplex. – Полтава. Дивосвіт. – 2003.
5. Петров В.И., Чупятова В.С., Цветова М.В. Русско-немецкий словарь-разговорник медицинских терминов и словосочетаний. – М., Русский язык. – 2002.
6. OMR Dr. Med. Dolf Kunzel Der menschliche Organismus gesund und krank. – VEB Verlag Vlk uns Gesundheit. – Berlin. – 1986.
7. Prof. Dr. Klaus – Ulrich Benner Der Körper des Menschen. – Weltbildverlag GmbH. – Augsburg – 1990.
8. Helbig H., Buscha J. Deutsche Grammatik. – Leipzig. – 1992.
9. Stalb H. Deutsch für Studenten. Text und Übungsbuch. Neubearbeitung. – München, 1991.
10. http://www.gesundheit.de/lexika/medizin–lexikon